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Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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Vampir.“
    „Ich hoff e inständig für Sie, dass das nicht alles ist, was Sie mir zu bieten haben.“
    „Ist es auch nicht“, sagte Bishop, „wir haben ihr Versteck lokalisiert und sind auf dem Weg dorthin. Alles läuft nach Plan. Funciona tutto secondo i l piano , Cardinale.“
    „Das will ich auch hoffen“, sagte der Kardinal, „diese Operation ist viel zu wichtig und Versagen ist keine Option. Immerhin sind wir schon fast ein halbes Jahrhundert auf der Suche nach einem dieser verdammten Hybriden.“
    Bishop hasste den herablassenden Ton, den der Kardinal hin und wieder anschlug. Er kannte ihn inzwischen fast 20 Jahre und wusste daher, dass er nichts weiter w ar, als ein bornierter Bastard. Ein komischer Kauz, der einen Vampir nich t einmal erkennen würde, wenn er sich von einem einen blasen ließe . Trotzdem war er darauf bedacht, diese Gedanken und Gefühle für sich zu behalten und hinter einer Maske von Pflichtbewusstsein zu verstecken.
    „Ich weiß, wie wichtig diese Operation ist und ich verspreche Ihnen, dass die Sache in spätestens zwei Tagen vorbei sein wird.“
    „Gut“, sagte Kardinal Canetti, „Sie sollen zwei weitere Tage bekommen.“
    Und dann nach einer kurzen Pause:
    „Ist Agent Whitman bei Ihnen im Wagen?“
    „ Ja“, sagte Bishop, „was wollen Sie von ihm?“
    Ein Lachen hallte durch die Leitung und erinnerte Bishop an den Ruf einer Hyäne.
    „Alcun motivo di preoccuparsi “, sagte der Kardinal, „geben Sie ihn mir bitte.“
    Bishop reichte daraufhin das Funkgerät in Richtung des Beifahrersitzes. Whitman ergriff es und klemmte es sich ans Ohr. Obwohl der Kardinal gesagt hatte, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte...
    ...alcun motivo di preoccuparsi...
    ... so war es dennoch genau das , was Bishop in diesem Augenblick tat.
    Große Sorgen!
    Die meiste n Kopfzerbrechen bereitete ihm dabei der Umstand, dass die ganze Zeit über nur der Kardinal sprach, wäh rend Whitman zuhörte. Er sagte kein Wort, sondern starrte nur hinaus in die Nacht und lauschte den Befehlen und Anweisungen des Kardinals.
    Riesengroße Sorgen!
    Für Bishop war das ein sicheres Anzeichen dafür, dass Dinge besprochen wurden, die nicht für seine Ohren bestimmt waren. Diese Gewissheit war ein glühender Dorn, der sich mit jeder Minute tiefer in seine Gedanken bohrte.
    Seine Hände verkrampften sich um das Lenkrad und er biss die Zähne aufeinander. Währenddessen hallte nur ein einziger Gedanke durch seinen Verstand, wie ein nicht enden wollendes Echo:
    Bald Charly, sehr, sehr bald.
    Bald Charly, sehr, sehr...

61.
     
    „Bevor was ?“, fragte Claire. Sie wandte sich zu George um und war überrascht, dass sie sein Gesi cht wieder sehen konnte. Sie war derart in seine Erzählung vertieft gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass im Osten bereits der Morgen graute. Es war ein schmutziges Grau, das sich am Horizont erhob und die Sonne war nichts weiter, als ein glühender Punkt, irgendwo inmitten des dichten Schneetreibens.
    „Bevor all jene Dinge passiert sind, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin“, sagte George, „eine gottverdammte hybride Lebensform. Halb Mensch, halb Monster . “
    Er hielt einen Augenblick lang inne, dann fragte er:
    „Wie weit ist es noch?“
    „Etwas mehr als vierzig Meilen“, sagte Claire, „ich schätze, dass wir in einer Stunde in Rockwell sind .“
    „Gut“, sagte George, „das dürfte reichen, um Ihnen den Rest der Geschichte zu erzählen.“
    Claire erwiderte nichts, doch in ihrem Inneren tobten die Gedanken. Sie hatte nur noch eine Stunde Zeit, um zu erfahren, wer George war. Diese eine Stunde musste ausreichen, dachte sie, um zu entscheiden, ob sie ihm vertrauen konnte oder nicht.
    Denn so aufregend Georges Geschichte bisher auch gewesen war, so hatte sie ihr dennoch nicht genügend Informationen über ihn geliefert. Zumindest nicht jene Art von Informati onen, dachte sie, von denen sie ihr Leben abhängig machen würde.
    Darum musste sie mehr erfahren. Musste erfahren, wer der Mann wirklich war, der neben ihr im Wagen saß. Denn sie wusste, dass im Ernstfall viel...
    Alles?
    ...davon abhing, welche Entscheidung sie in den nächsten 60 Minuten treffen würde.
    Noch währen d Claire überlegte, begann George zu erzähle n und erneut zogen seine Worte Claire in ihren Bann:

 
    Zwischenspiel
     
    „ Nach meiner Verwandlung bin ich tagelang durch die Wälder gestreift, ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen. Das Verlangen nach Blut

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