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Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition)

Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Pavlovic
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sich bequem. Für eine Weile schweigen sie freundschaftlich und dösen in ihren Liegestühlen, umspült von der Geräuschkulisse des Hallenbades, bis Jo und Mick aus dem Wasser kommen. Jo grinst breit und schüttelt sich Wasser aus den Haaren und Mick hinter ihm spielt Luftgitarre und singt den passenden Gitarrenriff dazu.
    „Kommt ihr am Montag zum Anfeuern?“, fragt Jo. „Wir brauchen Publikum, sonst sind wir nicht gut.“
    „Ehrensache“, sagt Lilli und quietscht, als Jo einen kalten Tropfenregen auf sie hinunterschüttelt.
    „Wo sind unsere Liegestühle?“, fragt Jo.
    „Keine Ahnung.“ Lilli wischt sich Tropfen aus dem Gesicht. „Da hinten vielleicht?“
    „Wie, da hinten? Warum habt ihr keine für uns besetzt?“
    „Weil vier nebeneinander nicht mehr frei waren. Es macht dir doch sicher nichts aus, zu stehen, oder?“
    „Gar nicht nötig“, sagt Mick, der seine Darbietung beendet hat. „Hier wird sowieso gerade ein Platz frei.“
    Er grinst und streckt Daniel die Hand hin.
    „Echt?“, sagt Daniel. „Woher weißt du das?“
    „Weil du mit mir jetzt rutschen gehst“, erklärt Mick.
    Skeptisch mustert Daniel die dargebotene Hand.
    „Ich wollte nicht rutschen. Rutschen sind doch albern.“
    „Warte, bis du die hier gesehen hast“, sagt Mick. „Jetzt komm. Gib den beiden Verliebten hier mal fünf Minuten allein.“
    „In einem gut besuchten Schwimmbad“, knurrt Daniel misstrauisch, ergreift aber Micks Hand und lässt sich aus dem Liegestuhl nach oben ziehen.
    Es sieht Mick gar nicht ähnlich, Rücksicht auf Jos und Lillis Beziehung zu nehmen. Daniel wundert sich, während er Mick durch die Schwimmhalle folgt.
    „Erzähl mal“, sagt Mick. „Was für eine Band brauchen die? Nicht, dass die irgendwelche Schlageronkels wollen.“
    „Kann ich mir nicht vorstellen. Meine Mutter hätte mich doch sonst nicht auf euch angesprochen.“
    „Und der Programmplatz? Ich meine, suchen die den Hauptact oder nur irgend so eine kleine Aufwärmerband?“
    „Weiß ich nicht, Mick. Sehe ich aus wie ein Herr Pfeifer?“
    Mick grinst.
    „Nein. Herr Pfeifer hat bestimmt einen Schnurrbart. Und eine komische Jacke.“
    „Eben. Also, lass dich überraschen. Ich weiß doch nur das, was meine Mutter mir gesagt hat.“
    „Trotzdem danke für den Tipp. Mann, das wäre so cool. Mal wieder ein richtig großes Ding.“
    Daniel sieht Mick von der Seite an, während er einer Kinderschar mit bunten Schwimmreifen ausweicht.
    „Was hat Jo vorhin im Auto eigentlich gemeint? Als er sagte, der Auftritt wäre dir ja wohl wichtiger als ihm.“
    „Keine Ahnung. Komm, hier drüben ist die Treppe.“
    Mick stürmt an den Müttern der schwimmbereiften Kinder vorbei und nimmt die ersten Stufen in großen Sätzen. Daniel folgt langsamer. Keine Antwort ist manchmal auch eine Antwort und vielleicht reicht es auch fürs erste, zu sehen, wie Mick sich freut.
    Ohne es richtig zu wollen, betrachtet Daniel seinen Freund, der vor ihm die glitschige Treppe zu den Rutschen hinaufsteigt. Mick scheint der einzige männliche Badegast zu sein, dessen Bekleidung nicht aus einer weiten, fast knielangen Boxershorts besteht, sondern aus einer schmalen, schwarzen Badehose. Daniel findet das mutig und es sieht – irgendwie ... gut aus.
    Daniel streicht sich Wassertropfen aus dem Gesicht. Ihm ist völlig klar, dass er nicht so hinschauen sollte, wie er es tut, nicht auf den geraden, schmalen Rücken des anderen, nicht auf die Stelle, wo der Rücken ins Gesäß übergeht, weil die Rückenlinie dort so geschwungen ist, ganz anders als bei Mädchen, nicht auf die sehnigen Schultern und Arme und schon gar nicht, ganz und gar nicht, auf die sachte Wölbung, die sich vorne unter dem glatten Stoff der Badehose abzeichnet. Und er sollte nicht diese Anspannung spüren, die ihm den Hals eng macht.
    Man sollte nicht neidisch sein auf einen Freund. Und wenn man selber noch so mager und unansehnlich ist. Neid ist nicht fair.
    Oben vor den Rutschen ballt sich eine Schar Kinder und Jugendlicher, die darauf warten, dranzukommen. Zwei Rutschen starten von hier, eine grüne und eine schwarze. Daniel unterdrückt ein mulmiges Gefühl. Es ist nur eine Schwimmbadrutsche, aber eigentlich mag er es nicht sonderlich, herumgeschleudert und dann ins kalte Wasser geworfen zu werden. Sein Asthmaspray hat er in der Umkleide gelassen, weil es so wahnsinnig uncool ist, das Ding ständig in der Faust mit sich herumzutragen.
    Prima, denkt Daniel. Ersticke ich eben. Hauptsache, ich

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