Flirt mit dem Tod
Genüsslich schnitt er ihren BH zwischen den Körbchen auseinander, nicht ohne ihre Haut dabei aufzuritzen und fasziniert die Blutstropfen zu beobachten, die langsam über ihren Brustkorb rollten.
Steve senkte den Kopf und leckte über ihre Brustwarzen. Sie trat abermals nach ihm und entwand sich seinem Griff. »Du bist ein Loser, Steve Morris. Du kriegst keine eigenen Frauen. Du bekommst nur das, was Dominic schon hatte. Du wirst es nie schaffen, besser zu sein als er. Und ich kann es dir jetzt schon sagen: Du kannst im Bett nicht einmal ansatzweise mithalten. Du bist die größte Null, die ich jemals gesehen habe.«
Sie hatte die Worte nicht sagen wollen. Sie wusste, dass sie damit zu weit ging, dass sie ihn bis in die Unermesslichkeit reizte. Aber ihr Unterbewusstsein hatte sie ausgespuckt.
Steves Reaktion folgte – wie zu erwarten – auf dem Fuß. Er sah rot. Seine flache Hand klatschte mehrmals in ihr Gesicht. Und dann drückte er zu, immer fester, immer länger.
Das war es also, was ihr Unterbewusstsein wollte. Die Sterne vor ihren Augen wurden zu schwarzen Punkten. Ihre Lungen schrien brennend nach Sauerstoff. Aber sie ließ los. Sie wollte lieber jetzt sterben, als sich von diesem kranken Schwein missbrauchen zu lassen.
Dominic würde ihn kriegen. Dominic. Wie gern hätte sie ihm gesagt, dass sie sich in ihn verliebt hatte, dass sie sich in seine ganze Familie verliebt hatte. Sie hätte ihm gern noch gesagt, wie sehr sie ihm vertraute.
Es wurde dunkel. Sie versank in der Schwärze. Ihr letzter Gedanke galt Dominic. Sie konnte sein Gesicht klar und deutlich sehen. Es war so nah. Fast konnte sie es berühren. Dann war nichts mehr.
*
Dominic wusste nicht mehr, wie er zum Haus der Morris’ gelangt war. Er hatte die Strecke wie in Trance zurückgelegt. Er vergaß, wie ein Polizist zu handeln. Er konnte nur noch wie ein Mann denken, der seine Frau retten wollte.
Sein SUV kam schlingernd vor dem Haus zum Stehen. Er sprang hinaus und sprintete zur Garage. Geno folgte ihm. Mit polternden Schritten rannten sie die Stufen zu der kleinen Wohnung hinauf. Die Tür war nicht abgeschlossen.
Dominic stürzte in das Wohnzimmer. Nichts würde ihn aufhalten, bevor er Elena nicht gefunden hatte.
*
Steve beugte sich über Elena und schlug ihr ins Gesicht. Sie bewegte sich nicht. Hatte er sie in seinem Wutanfall aus Versehen getötet? Hoffentlich nicht. Er hatte noch viel geplant für diese Nacht. Gerade wollte er ihren Puls prüfen, als er die donnernden Stiefel auf der Eisentreppe vor dem Apartment hörte. Mit einem Lächeln richtete er sich auf und nahm das Messer, mit dem er vorhin Elenas BH aufgeschlitzt hatte, wieder in die Hand.
»Schade, Elena. Jetzt kommt er, dein Ritter mit dem weißen Pferd. Und du wirst nicht miterleben, wie ich ihn umbringe.«
Er beugte sich wieder über seine Beute und wartete lächelnd auf ihren Retter.
Dominic tat genau das, was Steve erwartete. Er stürzte sich mit einem wilden Schrei auf ihn und gab ihm die Chance, ihm das Messer in den Bauch zu rammen.
*
Der brennende Schmerz, der durch Dominics Körper fuhr, holte ihn in die Wirklichkeit zurück. Er hatte sich auf Steve gestürzt, der ihn mit einem Messer in der Hand erwartete. Bestürzt wurde ihm klar, dass er alle Regeln in den Wind geschlagen hatte, dass er nichts von dem berücksichtigt hatte, was er auf der Police Academy gelernt hatte. Er war ohne nachzudenken in eine Falle gerannt.
Mit Mühe löste er sich von Steve und taumelte zurück. Sein Gegner stand auf und folgte ihm, lächelnd.
»Hallo Dom. Schön, dich zu sehen. Ich habe zwar nicht wirklich mit dir gerechnet, aber jetzt, wo du schon mal da bist, kannst du mir zusehen, wenn ich deiner kleinen Freundin das Licht ausblase. Wie wäre das?« Er stach mit dem Messer zu und Dominic taumelte weiter zurück.
»Es ist vorbei, Steve. Alle wissen Bescheid. Du kommst nicht davon.«
Sein Gegenüber lachte. »So ein Pech. Dann lass uns die Zeit genießen, die wir noch haben.« Er holte wieder aus.
Dominic spürte die Wand in seinem Rücken. Falle!
Steve grinste und stach zu.
Dominic duckte sich und verlor das Gleichgewicht. Der brennende Schmerz in seinem Körper kostete ihn Konzentration. Steve holte noch einmal aus – und krachte mit dem Kopf gegen die Wand. Das Messer fiel klappernd zu Boden, bevor Steve ihm folgte. Er rutschte neben ihm an der Wand nach unten. Dominic hob den Blick zu seinem Bruder und zu dem Baseballschläger, den er
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