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Flirt mit dem Tod

Flirt mit dem Tod

Titel: Flirt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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kurz.«
    »Wir haben es einmal mit einer Tankstelle und das andere Mal mit einem Supermarkt zu tun. Passt das ins Muster?«, fragte Judy.
    Elena sah ihr an der Nasenspitze an, dass sie den Serientäter am liebsten immer noch verdrängt hätte. Diese Art von Täter brachte nichts als Ärger.
    Josh grinste Judy an, als ob er ihre Gedanken lesen könnte. Das war auch nicht schwierig bei ihrem mürrischen Gesichtsausdruck. »Es ist nicht die identische Art von Tatort, aber sie sind sich doch immer noch ähnlich genug. Die Art von Geschäft, die Lage in einer weniger vornehmen Gegend, das Maß an Schäbigkeit – all das stimmt bei beiden Tatorten überein.«
    »Warum nimmt er das Geld?«, warf Jim Stowe ein.
    Josh zuckte die Schultern. »Die Tankstelle und der Supermarkt haben vermutlich eine Bedeutung für ihn. Deshalb lädt er die weiblichen Leichen dort ab. Dass es dort gleichzeitig noch Geld zu holen gibt, scheint ein praktischer Nebeneffekt zu sein. Den lässt er sich nicht entgehen, wenn er sowieso schon tötet. Auf jeden Fall hat er zu den Frauen eine andere Beziehung als zu den Männern. Der sexuelle Missbrauch, das Würgen und die Ablage der nackten Leiche mit dem Fotofragment in der Hand sprechen eindeutig eine persönliche Sprache. Die Männer erschießt er einfach nur.« Josh lehnte sich im Stuhl zurück und ließ den Blick über die versammelte Runde schweifen. »Mehr kann ich im Moment nicht sagen.«
    »Was schlagen Sie vor?«, wollte Bergen wissen.
    »Ich setze mich mit meinem Kontakt beim FBI in Verbindung und erstelle ein richtiges Täterprofil. Dann kann ich den Modus Operandi in die Datenbanken eingeben und nach gleichen oder ähnlichen Taten suchen«, schlug Josh vor.
    »Tun Sie das«, entschied Bergen. »Wir gehen ab sofort von einem Serientäter aus. Das heißt, alles, was nicht unaufschiebbar ist, wird vertagt, und Sie setzen sich verstärkt für diesen Fall ein. Vier Leichen reichen mir. Ich will, dass der Mistkerl geschnappt wird. Und zwar so schnell wie möglich.«
    Er wandte sich an Dominic, der sich nach seiner Ankündigung zurückgehalten hatte. »Sie und St. James haben die Leitung. Sie überprüfen alles, was wir zu den vier Opfern und den Tatorten haben, und suchen nach einer Verbindung. Judy und Jim, Sie kümmern sich um die Befragung der Nachbarn und Freunde von Carly Paulson. Steve und Rick, Sie übernehmen das Umfeld von Collins. Das wäre es vorerst.« Bergen blickte auf seine Uhr. »Wir treffen uns um siebzehn Uhr wieder hier.«
    Geräuschvoll wurden Stühle zurückgeschoben, gemurmelt und Absprachen getroffen, dann leerte sich der Raum langsam.
     
    *
     
    »Dominic«, hielt Bergen ihn zurück. »Bleiben Sie noch einen Moment da und schließen Sie die Tür.«
    Dominic wartete, bis alle den Raum verlassen hatten, und lehnte sich gegen die geschlossene Tür. »Lieutenant?«
    »Behalten Sie Ihren Schwanz in der Hose«, begann der Lieutenant mit leiser, todernster Stimme. »Ich bin nicht blind und habe sehr wohl gesehen, was für Blicke Sie und St. James austauschen. Was Sie außerhalb des Departments treiben, ist mir egal, aber hier reißen Sie sich zusammen. Ist das klar?« Als Dominic nicht antwortete, fuhr er fort. »Versauen Sie das nicht, Dom. Dass sie mit einem Opfer in Verbindung stehen, auch wenn es schon Jahre zurückliegt, ist schlimm genug.«
    »Keine Sorge, Lieutenant. Das, was Sie denken, wird ganz bestimmt nicht passieren«, murmelte er. Er drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Raum.
     
    *
     
    Steve fing den Autoschlüssel, den Rick ihm zuwarf, und nahm seine Jacke von der Stuhllehne.
    Er musste sich wirklich Mühe geben, um sein Grinsen zu verbergen. Am liebsten hätte er vor sich hin gepfiffen – das Lied vom Tod oder so was. Vor der versammelten Mannschaft zugeben zu müssen, das Opfer gevögelt zu haben, war wirklich erniedrigend. Besonders Elenas Reaktion auf seine Beichte schien Dominic alles andere als egal gewesen zu sein. Sehr gut. Sein Plan begann sich langsam auszuzahlen.

8.
     
     
     
    D urch den venezianischen Spiegel beobachteten Dominic und Elena, wie Judy Paxton und Jim Stowe David Paulson im Vernehmungsraum die Nachricht vom Tod seiner Frau überbrachten. Lieutenant Bergen, Josh Winters und der Staatsanwalt standen neben ihnen und starrten durch das Glas. Alle wohnten dem schrecklichen Moment bei, als der Mann, der auf einem Foto seine Frau identifiziert hatte, vor den beiden Detectives zusammenbrach. Den Kopf in die Hände gestützt,

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