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Flirt mit dem Tod

Flirt mit dem Tod

Titel: Flirt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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eigenen Nachforschungen anstellen und sich von ihren Kollegen fernhalten. Haben Sie das verstanden?«
    Dominic presste die Kiefer zusammen und nickte.
    Der Captain verließ, Dienstmarke und Waffe in der Hand, Bergens Büro. In der Tür drehte er sich noch einmal um und erinnerte den Lieutenant an die Pressekonferenz, die sie gemeinsam um zehn Uhr abhalten würden.
    *
     
    Als die Tür hinter dem Captain ins Schloss fiel, schloss Dominic die Augen und atmete tief durch. So fühlte es sich also an, suspendiert zu werden – er hätte eindeutig auf diese Erfahrung verzichten können. In den vergangenen Monaten hatte er viel Mist gebaut. Er war mehr als einmal knapp an einem Disziplinarverfahren vorbeigeschrammt, seit sein Partner getötet worden war. Aber das hier war surreal. Suspendiert zu werden, ohne etwas getan zu haben. Bestraft zu werden für die Taten irgendeines beschissenen Psychopathen.
    Eines war klar, er würde diesen Typen finden – das Ganze war mittlerweile zu einer sehr persönlichen Angelegenheit geworden.
    Bergen zuckte die Achseln und ließ sich in den Sessel fallen, in dem kurz zuvor noch der Captain gesessen hatte. »Er hat Sie suspendiert, weil sich der Polizeichef nächstes Jahr zur Wiederwahl stellt. Da möchte er sich natürlich nicht vorwerfen lassen, seinen Laden nicht im Griff zu haben. Tut mir leid für Sie, Dominic, ich kann in dieser Sache nichts für Sie tun. Und – ich bin stinksauer, weil Sie mich an der Nase herumgeführt haben.« Die Gesichtsfarbe des Lieutenants hatte sich zunehmend normalisiert. Nur seine Ohren leuchteten noch ein wenig rot. Seine Stimme hatte wieder eine normale Lautstärke angenommen. »Damit wir das aber von vornherein geklärt haben: Ich stehe hinter Ihnen, Detective. Ich glaube nicht, dass Sie etwas mit den Morden zu tun haben, abgesehen von Ihrer Position als Bindeglied zwischen all diesen Taten. Und das bringt uns zu der Frage: warum Sie? Wenn Sie nicht der Täter sind, dann sind Sie das Ziel.«
    »Ja, so scheint es, Sir.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wer dahinterstecken könnte? Und warum?«
    »Ich habe keinen blassen Schimmer, Sir. Aber Jack und ich sind verdammt vielen Leuten auf die Zehen getreten. Es könnte praktisch jeder sein.«
    »Dann werden wir genau an dieser Stelle ansetzen. Elena, Sie arbeiten an dem Fall weiter. Ich stelle Ihnen Josh Winters zur Seite. Ansonsten bekommen Sie jede Unterstützung vom Team, die Sie brauchen. Wir halten nach wie vor jeden Morgen um acht Uhr eine Besprechung ab. Bei der heutigen Besprechung werden Sie, Dominic, dabei sein. Sie werden alle Informationen, die Sie haben, an Ihre Kollegen weitergeben. Dann gehen Sie nach Hause und tun das, was der Captain gesagt hat. Sie halten sich aus allem raus. Alles, was Sie ab jetzt über den Fall erfahren, erfahren Sie aus den Nachrichten. Ist das klar?«
    »Ja, Sir«, sagte Dominic und versuchte, so überzeugend wie möglich zu klingen.
    Bergen seufzte. »Gehen Sie zu Ihrer Familie. Kümmern Sie sich um Ihre Mutter. Machen Sie irgendetwas. Aber kommen Sie uns nicht in die Quere, das könnte Sie Ihre Marke kosten. Der Polizeichef versteht nur wenig Spaß, wenn er sich im Wahlkampf befindet.«
     
    *
     
    Dominic und Elena folgten den anderen in den Besprechungsraum, als ihr Handy klingelte. Sie trat einen Schritt zurück, um den Anruf ihres Ex-Partners Bobby Pattison anzunehmen.
    »Wie geht’s dir?«
    »Beschissen.« Elena schloss die Augen und lehnte den Kopf gegen die kühle Wand. »Dieser Fall ist so verfahren. Ich habe keine Ahnung, wie wir das je wieder in den Griff bekommen sollen.«
    »Gibst du auf?«
    Sie stieß ein unfrohes Lachen aus. »Du kennst mich doch. Natürlich gebe ich nicht auf. Aber das Ganze macht mich fertig.« Und die Tatsache, dass sie vergangene Nacht mit ihrem Partner geschlafen hatte. »Im Moment würde ich gern neben dir sitzen und einfach nur Streife fahren, einen kleinen Ladendieb verhaften oder einem Handtaschenräuber hinterherjagen.«
    »Momentan willst du nicht mit mir tauschen, glaub mir. Das ist auch der Grund, warum ich anrufe. Ich stehe vor Colemans Haus und setze mich mit einem Haufen dämlicher Pressetypen auseinander.«
    »Was?« Sie presste das Handy fester ans Ohr.
    »Der Hausverwalter hat uns gerufen, weil es hier einen mächtigen Auflauf gibt, und die Nachbarn belästigt werden. Wir versuchen, die Sache in den Griff zu bekommen, aber vielleicht sollte dein Partner in nächster Zeit nicht zu Hause auftauchen.«
    Elena spürte, wie

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