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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raachel Caine
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dazu gehabt hätte, ganz egal wie dringend sie gemusst hätte. Bestimmt war das WC dieses Truck Stops nicht ungefährlich und sauber schon gar nicht.
    Michael kam als Letzter herein und erfasste die Situation mit einem raschen Blick. Er zog die Augenbrauen hoch und sah Shane an, der mit den Schultern zuckte. »Ja«, sagte er, »ich weiß. Das kann noch heiter werden, was?«
    »Nehmen wir einen Tisch«, sagte Michael. »Bestellen wir was.«
    Er hoffte wohl, dass die Einheimischen sie mögen würden, wenn sie Geld ausgaben. Aber irgendwie ahnte Claire schon, dass das hier nicht funktionierte. Ihr Blick fiel auf Schilder, die überall im Lokal herumhingen:
    DU ZIEHST DEINE WAFFE, WIR ZIEHEN SCHNELLER.
    WAFFENKONTROLLE BEDEUTET, DASS MAN TRIFFT, WORAUF MAN ZIELT.
    BETRETEN VERBOTEN - WER SICH NICHT DARAN HÄLT, AUF DEN WIRD GESCHOSSEN. AUF ÜBERLEBENDE WIRD NOCHMALS GESCHOSSEN.
    »Ich glaube, ich habe keinen Hunger«, sagte Claire, aber Michael hatte recht. Sie hatten wirklich keine andere Wahl, wenn sie nicht draußen im Auto sitzen wollten. »Vielleicht was zu trinken. Sie haben hier Cola, oder?«
    »Claire, sogar in Botswana gibt es Cola. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in Um-die-Ecke-Texas, auch Cola gibt.«
    Nachdem sie sich schließlich in einer der schäbigen Nischen niedergelassen hatten, wurden sie weiter von den Einheimischen angestarrt. Dann kam Eve zurück. Sie sah jetzt entspannter aus, vergnügter und wieder eher wie... na ja, Eve. »Besser«, verkündete sie, während sie sich neben Michael setzte.
    »Mmmh, viel besser.«
    Er legte den Arm um sie und lächelte. Das war süß. Claire ertappte sich dabei, dass sie ebenfalls lächelte, und kuschelte sich an Shane. »Wie war die Toilette?«
    Eve schauderte. »Lass uns nicht davon reden.«
    »Das habe ich befürchtet.«
    »Willst du die Speisekarte?«
    »Auf jeden Fall. Vielleicht gibt es ja Eis.«
    Das Letzte, was die muntere, glückliche Eve jetzt brauchte, war ein Zuckerschock, aber Eis klang eigentlich gar nicht so schlecht … Claire blickte sich nach der Bedienung um und sah, dass eine Kellnerin an der ramponierten Theke stand und mit dem Mann auf der anderen Seite der Bar flüsterte. Beide starrten nicht gerade freundlich zu ihnen hinüber.
    »Leute? Ich glaube, das wird nichts mit dem Eis. Was haltet ihr davon, wenn wir draußen im Auto warten?«, fragte Claire.
    »Und auf das Eis verzichten? Vergiss es«, sagte Eve. Sie winkte der Kellnerin und lächelte. Claire zuckte zusammen. »Oh, mach dich locker, Claire-Bär. Ich kann gut mit Leuten.«
    »In Morganville vielleicht!«
    »Das kommt aufs Gleiche heraus«, sagte Eve. Sie lächelte weiter, aber es sah allmählich ein wenig angestrengt aus, denn die Kellnerin starrte sie zwar an, nahm das Winken jedoch nicht zur Kenntnis. Eve erhob die Stimme. »Hi? Ich möchte gern etwas bestellen? Halloooooooo?«
    Die Kellnerin und der Kerl hinter dem Tresen schienen an ihrem Platz festgenagelt zu sein. Sie starrten lediglich weiter zu ihnen herüber. Doch dann kam jemand auf sie zu – mehr als ein Jemand, um genau zu sein. Es waren drei dicke, aufgedunsene Männer mit echt feindseligem Gesichtsausdruck. Shane, der sich träge neben Claire herumgelümmelt hatte, setzte sich auf.
    »Werden euch dort, wo ihr herkommt, keine Manieren beigebracht?«, fragte einer der Männer. »Ihr wartet, bis ihr dran seid. Sherry mag es nicht, wenn ihr sie anschreit.«
    Eve blinzelte, dann sagte sie: »Ich habe sie nicht...«
    »Woher kommt ihr?«, unterbrach sie der Mann. Er und seine Kumpels kamen näher und bauten sich vor ihnen auf wie eine Wand, wodurch die vier in der Falle saßen. Shane und Michael wechselten einen Blick und Michael nahm den Arm von Eves Schulter.
    »Wir sind auf dem Weg nach Dallas«, sagte Eve. Sie klang noch immer munter, als würde die Situation nicht gerade verhängnisvoll eskalieren. »Michael ist Musiker. Er wird eine CD aufnehmen.«
    Die drei Männer lachten. Aber es klang nicht gerade fröhlich, sondern erinnerte Claire an das Lachen von Monica Morrell und ihre Freundinnen, wenn sie ihr Opfer einkreisten. Es lag keine Belustigung darin, sondern Aggression - sie lachten über sie, nicht mit ihnen.
    »Musiker, soso. Bist du in einer dieser Boybands?« Das war der zweite Mann. Er war kleiner und untersetzter und trug eine schmutzige orangefarbene Baseballmütze und ein fleckiges University-of-Texas-Sweatshirt mit abgeschnittenen Ärmeln. »Boybands sind hier draußen total beliebt.«
    »Wenn ich

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