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Flirte nie in Italien

Flirte nie in Italien

Titel: Flirte nie in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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dann nicht mehr der Mann, den du zu kennen und zu lieben behauptest, sondern nur noch ein Schatten meiner selbst, ein entwurzelter und zerstörter Mann, dessen du sehr schnell überdrüssig würdest. "
    "Glaubst du wirklich, ich würde zulassen, dass du in dein Verderben rennst?"
    Bernardos Wutausbruch hatte Angie fassungslos gemacht. "Dann wundert es mich nicht, dass du dich deiner Liebe für mich schämst."
    "Das habe ich nie gesagt!" wandte Bernardo empört ein.
    "Und ob!" widersprach Angie bestimmt. "Du sagst, dass du mich liebst, doch aus deinen Worten klingt nichts als abgrundtiefes Misstrauen heraus. Sonst würdest du nicht plötzlich an meinen Gefühlen für dich zweifeln. Oder ist es wirklich nur das verdammte Geld, das dich so über mich denken lässt?"
    "Mit dem Geld hat das nicht das Geringste..."
    "Umso schlimmer", fiel Angie ihm erregt ins Wort. "Dann bist du offensichtlich schon vorher nicht in der Lage gewesen, mir zu vertrauen. Anders als du bin ich bereit, alles stehen und liegen zu lassen, um mit dir zusammenzuleben. Natürlich weiß ich um die Risiken, die damit verbunden sind, aber für die Liebe gibt es nun einmal keinen Garantieschein.
    Es gibt nur einen einzigen Grund, der mich den Mut aufbringen lässt, an eine gemeinsame Zukunft nicht nur zu glauben, sondern sie auch in Angriff zu nehmen, und das ist gegenseitiges Vertrauen. Daran scheint es dir jedoch mehr zu mangeln, als du dir selbst eingestehen willst. Und anstatt an meiner Liebe zu dir zu zweifeln, solltest du dich fragen, warum du nicht nur mir, sondern vor allem dir selbst nicht vertraust."
    "Bitte, Angie", flehte Bernardo eindringlich, "so darfst du nicht sprechen."
    "Keine Sorge", entgegnete sie traurig, weil sie wusste, dass sie an seiner Einstellung nichts ändern konnte. Eher würde er sie beide ins Verderben stürzen als auch nur den winzigsten Schritt auf sie, Angie, zuzumachen. "Ich bin ohnehin am Ende angelangt. Wir sind am Ende angelangt. "
    Bernardo war, wie er war, und genau so liebte sie ihn. Ihn ändern zu wollen hieße ihn zu verbiegen, und ihn nicht ändern zu können bedeutete, sich ihn aus dem Herz zu reißen.
    Anders als für Heather gab es für Angie nicht den geringsten Grund, länger auf Sizilien zu bleiben.
    Ihre Freundin hatte sich auf Bitten und Drängen Baptistas entschlossen, ihren Aufenthalt noch um einige Wochen zu verlängern, und so buchte Angie einen einzelnen Platz in der Maschine von Palermo nach London.
    Bernardo brachte sie zum Flugplatz. Nachdem Angie ihr Gepäck aufgegeben hatte, begleitete er sie bis zum Flugsteig, ohne dass einer von ihnen ein einziges Wort sprach. Das Schweigen war derart bedrückend, dass sich Angie wie auf einer Beerdigung vorkam - und zwar ihrer eigenen.
    Erst als unwiderruflich die Stunde des Abschieds gekommen war, brachte Bernardo die Kraft auf, etwas zu sagen. "Verzeih mir, wenn du kannst", bat er Angie mit heiserer Stimme. "Ich weiß, dass ich dir sehr wehtue - und mir genauso. Denn ich liebe dich noch immer, und ich werde nie eine andere Frau lieben. Doch etwas in mir ist stärker als ich, sosehr ich mich auch dagegen stemme."
    Auf eine eigentümliche Art beruhigten Angie seine Worte. Bei einem anderen Mann hätte sie die Hoffnung gehabt, er könnte über seinen Schatten springen und es sich in letzter Sekunde anders überlegen. Doch sie kannte Bernardo zu gut, um zu wissen, dass ein Gesinnungswandel ausgeschlossen war. Denn sosehr es ihn auch quälte, sie gehen zu lassen, sein Stolz ließ es nicht zu, den entscheidenden Schrit t zu wagen.
    Statt zu antworten, legte sie ihm liebevoll die Hand auf die Wange und schenkte ihm ein Lächeln, das ihm deutlicher als alle Worte sagte, was sie für ihn empfand.
    Als er ihre Hand nahm und zärtlich küsste, schien er am ganzen Körper zu zittern.
    "Bernardo ..." flüsterte Angie.
    "Bitte geh jetzt“, flehte er. "Sonst bricht es mir noch das Herz."
    Noch im Flugzeug traf Angie eine Entscheidung, die sie lange vor sich hergeschoben hatte.
    Gleich nach der Landung in London rief sie ihren Vater an, um ihm zu sagen, dass sie bereit war, in seiner Klinik zu arbeiten - unter der Bedingung allerdings, dass sie sofort anfangen könnte.
    Der Gedanke, untätig zu Hause zu sitzen, war ihr unerträglich, und weil ihr Vater erfreut einwilligte, stürzte sie sich mit ganzem Elan in die Arbeit, die interessanter und abwechslungsreicher war, als sie es sich vorgestellt hatte.
    Nur die Abende blieben problematisch, denn sobald sie in ihrer

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