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Fluch der Engel: Roman (German Edition)

Fluch der Engel: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Engel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Itterheim , Jessica Itterheim
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glaubte zu ertrinken.
    Christopher und Daragh hatten sich Coelestins Kriegerengeln angeschlossen. Doch während die meisten von Coelestins Engeln Sanctifers Armee Richtung Venedig trieben, versuchten die beiden Racheengel, sich mit einem kleinen Stoßtrupp in ihre Mitte vorzukämpfen. Denn dort, gut geschützt von einem dichten Netz bewaffneter Engel, befehligte Sanctifer seine dämonischen Kreaturen. Die einzige Chance, ihn und seine Armee aufzuhalten, lag darin, ihn zu töten – und genau das hatte Christopher vor.
    »Ich muss gehen. Pass auf sie auf und sorge dafür, dass sie hinter der Sicherheitsbarriere der Basilika bleibt«, hörte ich Aron zu Paul sagen. Ich war viel zu gefangen von dem, was über der Lagune passierte, um ihm zu widersprechen – oder zu erkennen, was Aron vorhatte, und ihn aufzuhalten. Denn anstatt sich den Engeln auf der Piazzetta anzuschließen oder um Sanctifers Armee einen Bogen zu fliegen und Coelestins Krieger zu unterstützen, eilte Aron direkt auf Christopher zu.
    Meine Finger verkrampften sich, meine Klauen brachen hervorund bohrten sich in die steinerne Brüstung – auch die verletzten. Ich spürte den Schmerz nicht. Christopher hatte sich zu Sanctifer vorgekämpft, und nur Daragh und ein paar von Coelestins Engeln hielten ihm den Rücken frei. Nicht Aron, ich sollte Christopher zur Seite stehen.
    Pauls Griff um meine Taille wurde eisern. Entschlossen zerrte er mich von der Balkonbrüstung weg.
    »Du solltest dir das nicht ansehen«, sagte er und verstellte mir die Sicht. »Überlass Aron das Helfen. Du würdest Christopher nur schaden.«
    »Geh mir aus dem Weg!«, schrie ich und schnappte mir Pauls Schwert. Für Diskussionen war ich gerade wenig empfänglich – Paul schien das nicht zu stören. Er rührte sich keinen Fingerbreit.
    »Krieg dich wieder ein!«, schnauzte er mich in bester Aron-Manier an. »Christopher ist an dich gebunden. Wie soll er sich auf den Kampf konzentrieren, wenn er auch noch gegen dein Gefühlschaos ankämpfen muss?!«
    »Aber …« Ich verstummte. Paul war im Recht. Meine Engelseele schmerzte vor Wut – und mein Herz vor lauter Angst.
    Mein Schwert erblasste zu mattem Rosa, als hätten Pauls Worte mir sämtliche Kraft geraubt. Ich würde Christopher ins Verderben ziehen, wenn ich das nicht schon längst getan hatte.
    Wegsehen konnte ich dennoch nicht, nur meine Gefühle für mich behalten. Doch Christopher durch die Hölle gehen und gegen Sanctifer kämpfen zu sehen führte mich an die Grenzen meiner Selbstbeherrschung.
    Sanctifer befand sich deutlich im Vorteil. Er kämpfte mit Schwert und blau leuchtenden Feuerkugeln, während Christopher sich nur auf sein Schwert verließ. Hatte er gegen die dunklen Engel schon zu viel Kraft verloren, um weitere Feuerbälle weben zu können?
    Ich umklammerte meine Waffe und erstickte diesen erschreckenden Gedanken. Daragh, Aron und Coelestins Engelkrieger schützten ihn mit ihrem Feuerbeschuss vor Sanctifers gierigerMeute. Und Christopher kannte die Schwächen seines einstigen Lehrmeisters wie kein anderer. Alle weiteren Überlegungen wie Rache oder Vergeltung verdrängte ich. Vermutlich hätte ich sonst ein Boot geklaut oder Paul gezwungen, mich zu Christopher zu fliegen.
    Sanctifers größtes Problem war vermutlich Gabriellas Tod. Außer ihm gab es jetzt niemanden mehr, der seine dämonischen Geschöpfe befehligen konnte. Doch so viele Engel allein zu lenken, musste kraftraubend sein – auch das half Christopher.
    Ein weißes Paar Flügel schreckte mich auf. Paul stürzte ans andere Ende des Balkons. Sein hell schimmerndes Schwert blitzte. Ein Engel landete gerade auf der Brüstung – einer, der sich von Sanctifers Armee abgespalten hatte.
    Ich riss mich los von Christopher, Sanctifer und seinem Heer, das von Coelestins Kriegern dezimiert und in die Arme der Soldaten der Dogin getrieben wurde, und eilte Paul zu Hilfe.
    Wie schon bei den Engelsprüfungen erwies sich Paul als versierter Kämpfer. Nicht umsonst wurde er zu einem Wächterengel ausgebildet. Noch bevor ich ihn erreichte, hatte er seinem Gegner die Flügel gestutzt und ihn von der Brüstung auf den Markusplatz hinuntergestoßen, wo er von rotmaskierten Soldaten in Empfang genommen wurde. Entsetzt wandte ich mich ab, als schwarzer Rauch aus dem Herzen des getöteten Engels quoll.
    Er blieb nicht der einzige Engel, der versuchte, die Basilika zu stürmen. Paul und die Engel der Dogin vertrieben sie alle. Und während die Paläste um die Basilika in

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