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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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gleichzeitig zogen. Wir mühten uns eine Minute ab und wurden schließlich für unsere Anstrengungen belohnt, indem wir spürten, dass sich das Seil aufrollte. Wir zerrten weiter, bis der Stern sich vom Firmament löste und in Richtung des Palasts trudelte. Kurz bevor er uns erreichte, stellte sich Ren breitbeinig an die Mauer, um ihn aufzufangen.
    Ich wusste, dass alles, was gerade geschah, den Rahmen des physikalisch Möglichen sprengte. Ich beschloss, es wäre besser, keine Erklärung für das finden zu wollen, was gerade passiert war.
    Mit einem Ruck riss Ren den Dreizack aus dem Stern und bat das Göttliche Tuch, das Seil verschwinden zu lassen. Dann drehte er sich zu mir um. »Und jetzt?«
    Ich hob die Hand an den Stern, während das vertraute Gefühl von heißer, flüssiger Lava in mir zu brennen begann und meinen Arm hinaufpulsierte. Meine Hand glühte, und mein weißes Licht schoss in den Stern. Ich versah es mit all meiner Kraft, und obwohl der Stern kurzzeitig hell aufleuchtete, war er im nächsten Moment schon wieder dunkel.
    Ren trat vor. »Was ist los?«
    »Keine Ahnung.«
    »Versuch es noch mal.«
    Ich hielt die Hand hoch, und das weiß glühende Licht barst aus meiner Handfläche und erhellte den Stern. Mehrere Minuten brach ich den Kontakt nicht ab, war aber bald völlig erschöpft. Meine Energie schwand. Ren legte mir die Hand auf den Arm, um mich zu stoppen, und bei dieser kurzen Berührung schoss mit einem Schlag ein goldenes, glühend heißes Licht aus meiner Hand. Der Stern flammte auf. Ich erschrak und sah Ren an.
    »Stell dich hinter mich und berühre meine Arme.«
    Ren starrte mich einen kurzen Moment an, doch ich senkte den Blick und konzentrierte mich. Ich war mir seiner Nähe fast schmerzlich bewusst, während er langsam hinter mich schritt. Ich hob die Hand, um nochmals zu feuern. Ein weißes Licht wallte auf. Ren schmiegte seine Wange an meine und glitt mit seinen Händen an meinen Armen hinauf. Es brannte. Er verschränkte seine Finger mit meinen, und das Licht wurde golden und dann wieder weiß. Es loderte mit einer Intensität, die zehnmal stärker war als zuvor. Der Stern pulsierte, blähte sich auf, und sein innerer Kern leuchtete golden, bevor er weiß glühend flackerte.
    Ich hielt die Flamme mehrere Minuten aufrecht. Ren begann, vor Erschöpfung zu zittern. Seine Finger schlossen sich fester um meine, seine Arme bebten. Ich hatte das Gefühl, als würde ich mit ihm zusammen verbrennen. Meine Arme und Beine vibrierten, und ich musste all meine Kraft aufbieten, um überhaupt aufrecht stehen zu bleiben. Da hörte ich ihn vor Schmerz stöhnen. Die Hitze, die von unseren verschlungenen Händen ausging, war schrecklich und gleißend.
    Im nächsten Moment konnte ich nicht mehr stehen. Ich brach an Rens Brust zusammen, und das Feuer erstarb. Mein Blut schoss im Gleichklang mit dem Pulsieren des Sterns durch meinen Körper, pumpte schneller an meinen Armen, wo Rens Haut mich immer noch berührte. Trotz der Schmerzen, die es ihm bereiten musste, hielt er mich sanft und führte mich dann zur Wand. Ein paar Augenblicke ruhten wir uns dort aus.
    Dann wich er einen Meter zur Seite, beugte sich vor und hielt sich keuchend den Bauch. Seine Wange und die Innenseite seiner Arme, mit denen er mich berührt hatte, glühten mit demselben goldenen Schimmer wie der Stern. Überrascht blickte ich zu meinen eigenen Armen herab und stellte fest, dass sie in demselben Farbton glühten. Ich hob meinen müden Arm und beobachtete, wie das Glimmen allmählich nachließ und dann völlig verschwand.
    Den Kopf gegen die Mauer gestützt, betrachtete ich Ren, auch wenn ich die Augen kaum noch aufhalten konnte. Er kletterte auf die Balkonbrüstung, stellte sich breitbeinig hin und legte die Handinnenflächen auf den pulsierenden Stern. Mit übermenschlicher Kraft drückte er gegen den Stern und schoss ihn zurück ins All. Im nächsten Augenblick war er wieder an seinem früheren Platz am Firmament.
    Ren kletterte herunter und brach neben dem Geländer zusammen. Er lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. Ich tat es ihm gleich, und wir saßen beide minutenlang ermattet da. Rens Stimme flüsterte meinen Namen.
    Ich öffnete die Augen. Ren saß immer noch an derselben Stelle und hatte den Kopf gegen die Brüstung gelehnt, die langen Beine ausgestreckt, die Füße an den Knöcheln übereinandergeschlagen.
    Seine Blicke verwoben sich mit meinen, und ich errötete bei der Erinnerung daran, wie seine Finger mit

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