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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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genäht werden. Allerdings habe ich nicht die Umsicht besessen, Nadel und Faden an Bord zu bringen. Wir können im Moment also nichts weiter tun, als die Wunde zu verbinden, sie sauber zu halten, Kelsey die Antibiotika zu geben und zu hoffen, dass der Krake nicht giftig ist. Kishan, wärst du so freundlich, Miss Kelsey in ihr Bett zu tragen? Sie braucht Ruhe.«
    »Einen Augenblick.« Ren trat vor. »Ich habe eine Idee.«
    Er erklärte, was er vorhatte, und Mr. Kadam starrte mich eindringlich an. »Wollen Sie es versuchen, Miss Kelsey?«
    Ich nickte, kniff die Augen zu und hielt Kishans Hand in einem eisernen Griff, als Ren das Göttliche Tuch bat, meine Wunde zu nähen.
    Alle beobachteten neugierig mein Bein, während das Tuch seine Arbeit begann. Zuerst keuchte ich erschrocken auf, als ich ein sonderbares Ziehen an meiner Haut spürte. Harte Fäden endeten in scharfen Spitzen und glitten fast ohne ein Zwicken durch meine Hautschichten, zogen dann die Ränder meiner Haut zusammen und verknoteten sich. In weniger als einer Minute war alles vorüber. Winzige Nähte liefen an der Innenseite meines Beins hinab und verliehen ihm den Anschein, als würde ich eine Gothic-Strumpfhose tragen, deren Mittelnaht ein wenig verrutscht war.
    Nilima schmierte etwas antiseptische Creme auf die Wunde und bat das Tuch, mir wieder einen Verband anzulegen. Ich warf Ren ein Lächeln zu, das wahrscheinlich mehr wie eine Grimasse aussah, bevor Kishan mich hochhob, in mein Zimmer trug und mich ins Bett steckte. Dann brachte er mir ein Aspirin und ein Glas Wasser. Gehorsam nahm ich meine Medikamente und schlief ein.
    Zwölf Stunden später erwachte ich. Jeder Knochen in meinem Körper schmerzte, ich war mit blauen Flecken übersät und hungrig wie ein Wolf. Niemand war bei mir, was zur Abwechslung einmal angenehm war. Ich setzte mich im Bett auf und bat das Göttliche Tuch, meinen Verband zu lösen. Ein Ring aus grün-gelben Blutergüssen bedeckte meinen Oberkörper bis hinab zur Hüfte, doch über den Schnitten hatte sich überall ein hübscher Schorf gebildet. Hm … Die Blutergüsse müssten immer noch violett sein und die Wunden schmerzhafter. Es tat schon noch weh, aber nicht so sehr wie gestern. Wenn man bedenkt, was ich alles durchgemacht habe, sieht mein Bein sogar ziemlich gut aus. Es machte den Anschein, als hätte ich über Nacht den Heilungsprozess einer ganzen Woche hinter mich gebracht. Ich erholte mich zwar nicht so schnell wie die Männer, aber immer noch recht eindrucksvoll.
    Der erste Punkt auf der Tagesordnung war eine Dusche. Mit gewaschenen und geföhnten Haaren, neuen Verbänden und frischer Kleidung trat ich aus dem Bad, wo ich einen wartenden Kishan vorfand. Vorsichtig zog er mich in seine Arme.
    »Wie geht es dir?«, fragte er, während er mir den Nacken massierte.
    »Besser. Ich glaube, meine Wunden heilen hier schneller, wenn auch nicht ganz so schnell wie eure.«
    Kishan brachte mir ein Tablett mit Rührei, Erdbeeren, einer Zimtschnecke, Orangensaft, ein Aspirin und einem Antibiotikum. Nachdem er mir eine Gabel in die Hand gedrückt hatte, setzte er sich neben mich und wartete, bis ich aufgegessen hatte. Etwas lag ihm auf der Seele.
    »Ist bei dir alles in Ordnung, Kishan?«
    Er lächelte mich verhalten an. »Ja, ich bin einfach nur …«
    »Du bist einfach nur was?« Ich schaufelte mir eine Gabel voll köstlichem Ei in den Mund.
    »Ich bin einfach nur … besorgt.«
    »Du musst dir keine Sorgen um mich machen. Ich erhole mich. Im Grunde fühle ich mich jetzt schon wieder ziemlich gut.« Ich lächelte.
    »Nein. Besorgt ist vielleicht das falsche Wort. Manchmal habe ich das Gefühl …« Kishan seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Das spielt keine Rolle. Du musst erst mal zu Kräften kommen. Ich sollte dich nicht mit meinen belanglosen Eifersüchteleien nerven.«
    »Welchen belanglosen Eifersüchteleien?« Ich stellte das Tablett beiseite und nahm seine Hand. »Du kannst mir alles sagen.«
    Er beugte sich vor und betrachtete eingehend meine Hand. »Manchmal glaube ich, dass du«, sagte er mit einem Seufzen, »dass du es vielleicht bereust. Die Sache mit uns , meine ich.«
    »Was bereuen?«
    »Ich sehe, wie du und Ren euch manchmal Blicke zuwerft, und dann komme ich mir wie das dritte Rad am Wagen vor. Dann habe ich das Gefühl, egal was ich tue, ich werde es nie schaffen, eine Brücke zwischen uns zu schlagen oder den Riss in deinem Herzen zu kitten und einen Weg zu finden, um mit dir zusammen zu

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