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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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unnötigen Beschwerden bereitete. Phet wuselte als Letzter herein und hängte seinen Strohhut auf einen Haken.
    »Ah. Kahl-see. Du seien sauber? Fühlen erfrischt und gestärkt?«
    »Ja. Mir geht es fabelhaft. Vielen Dank. Ich habe euch einen Imbiss gezaubert.«
    Phet ging zum Tisch und setzte sich neben Kishan und Ren. Ich hatte eine Platte mit Köstlichkeiten aus Shangri-La vorbereitet: Kirschblütentee mit einer Prise Honig, warme Pfirsichtörtchen mit aufgeschlagener Buttercremefüllung, fein herber Apfel-Walnuss-Auflauf in Blätterteig, mit Streuseln überbackene Zimtröllchen, hauchdünne Beeren-Crêpes mit Sahne und einen Blaubeerdip samt süßen Feenkeksen.
    Entzückt rieb sich Phet die Hände und schubste Kishan beiseite, bevor der sich eines der Pfirsichtörtchen schnappen konnte. Der Schamane häufte sich seinen Teller voll, aß alles bis zum letzten Krümel auf und grinste mich mit seinem lustigen Zahnlückenlächeln an.
    »Ah. Phet seien lange nicht mehr in Shangri-La gewesen. Köstlich Essen dort.«
    »Willst du etwas, Kells?«, fragte Kishan. »Du solltest dich lieber beeilen.«
    »Nein, vielen Dank. Ich bin immer noch vom Abendessen pappsatt. Sie waren in Shangri-La, Phet?«
    »Ja, ja. Vor viele Jahre. Vor viele Haare«, kicherte er.
    Aus irgendeinem Grund war ich nicht überrascht. Ich klappte mein Buch zu und schob mich näher an den Bettrand. »Nun, Phet, Sie wollten mit uns reden? Können Sie Ren helfen?«
    Rens leuchtend blauer Blick fiel auf mich. Er starrte mich nachdenklich an, während Kishan bedächtig einen Crêpe in Stücke zupfte. Phet wischte sich Puderzucker von den Händen.
    »Phet haben lange nachgedacht. Vielleicht können, vielleicht nicht. Morgen beste Zeit für schauen in Tigerauge.«
    »Sie wollen in sein Auge schauen? Wozu?«
    »Auge seien Glas. Nicht Spiegel. Augen summen wie Biene. Haut ist Fleisch? Nicht wichtig.« Er packte ein Büschel seines borstigen Haars. »Haar ist nichts.« Er lächelte mich an. »Zähne und Zunge? Kein Summen. Worte kein Summen. Nur Auge reden.«
    Ich blinzelte. »Sie meinen, das Auge ist das Fenster zur Seele?«
    Phet lachte erfreut. »Ah! Sehr gut, Kahl-see. Schlaue Mädchen!« Er schlug mit der Hand auf den Tisch und zeigte auf Kishan und Ren. »Ich euch sagen, junge Männer, Verstand von meine Kahl-see sehr schnell.«
    Ich unterdrückte ein Kichern, als die beiden wie zurechtgewiesene Schuljungen nickten.
    »Okay, Sie wollen ihn also morgen untersuchen«, fuhr ich fort. »Wir haben Ihnen Durgas Waffen gebracht. Sie wollten sie doch sehen, nicht wahr?«
    Phet erhob sich, schob seinen Stuhl zurück und fuchtelte mit den Armen. »Nein, nein. Morgen seien Zeit für Waffen. Heute seien Zeit für Gaben. Gaben für wu-under-schön Göttin.«
    »Oh! Sie wollen die Gaben. Natürlich.« Ich kramte in meinem Rucksack. »Es fällt mir schwer, sie herzugeben. Sie sind wirklich schrecklich praktisch. Die Frucht bedeutet, dass ich viel weniger mit mir herumtragen muss, wenn wir wochenlang durch den Dschungel wandern, und noch dazu müssen wir nicht die ganze Zeit Energieriegel essen. Aber im Grunde gehören sie uns nicht. Sie sind für Durga.«
    Ich zog die Goldene Frucht und das Göttliche Tuch aus meinem Rucksack und legte beides behutsam auf den Tisch.
    Phet umschloss mit den Händen die Goldene Frucht, die im flackernden Licht der Hütte zu schimmern begann.
    »Herrlich Gabe. Ama sunahara. «
    Er streichelte die Schale der Frucht und murmelte ihr sanfte Worte zu, während sie bei seiner Liebkosung zu glühen begann. Dann wandte er sich dem Tuch zu. Er tastete mit den Fingern danach, berührte bedächtig den schillernden Stoff und sagte: »Dupatta pavitra.«
    Die Randfäden streckten sich nach Phets Handfläche und woben sich zwischen seine Finger. Das Tuch wurde eins mit seiner Hand, während er ihm liebevoll zugurrte und es streichelte, und auf einmal wirbelten die Farben immer schneller und schneller, funkelten und knisterten, bis es wie eine winzige Supernova explodierte und das Material blütenweiß erstrahlte.
    Er redete mit dem Tuch wie eben mit der Frucht, murmelte leise Worte und schnalzte mit der Zunge, da löste sich das Tuch von seiner Hand und nahm wieder seine ursprüngliche Gestalt und Farbe an. Der Stoff schien vor Freude zu vibrieren und zu summen, während Phet ihn träge streichelte.
    »Ah. Phet vermissen Gaben seit lange Zeit. Sehr, sehr gut, Kahl-see. Gaben gut seien für euch. Geben zwei Gaben, bekommen zwei Gaben.«
    Er hob die Goldene

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