Flucht aus dem Harem
gesetzt hatte, war sie müde und zornig gewesen. Die Müdigkeit hatte sich gelegt, der Zorn allerdings wuchs. Nach der ernüchternden Erfahrung mit Ahmet Pascha hatte sie ihre Einstellung in diesem Punkt grundlegend geändert. Wann immer er sie nach ihrer Entjungferung zu sich gerufen hatte - sie war distanziert geblieben. Sie hatte nie wieder zugelassen, dass seine Handlungen ein Gefühl in ihr auslösten. Weder Abscheu, noch Verlangen. Gefühle machten schwach, das hatte ihr Jamilah wieder und wieder eingebläut. Sie war nicht schwach. Sie hatte die Situation stets in der Hand. Sie bestimmte. Sie erregte. Sie gab. Aber sie fühlte nicht.
Leila atmete tief ein und biss die Zähne zusammen. Ihre Finger schlossen sich um die Sitzfläche des Hockers, als sie den Mann weiter beobachtete.
Er schien nichts von ihren Gedanken zu merken, denn er fuhr unbeirrt in seinem Tun fort. Schließlich griff er nach dem bereitliegenden Tuch und hüllte ihren Fuß darin ein. Sorgsam tupfte er die Sohle und den Rist ab. Dann begann er jede einzelne Zehe abzutrocknen, in dem er sie leicht abspreizte und den dünnen Stoff dazwischen gleiten ließ. Sie hatte nicht gewusste, dass ihre Haut an dieser Stelle so empfindlich auf Berührungen reagierte und musste sich zusammenreißen, um keine Reaktion zu zeigen.
Anschließend massierte er jede Zehe von der Wurzel bis zum hennagefärbten Nagel mit sanftem Druck. Die ganze Zeit hindurch hielt er den Kopf gesenkt, so dass Leila sein Gesicht nicht sehen konnte.
Es war vollkommen still im Raum. Justin stellte ihren trockenen Fuß neben die Schüssel. Dann hob er den anderen heraus und begann auch ihn sorgfältig abzureiben. Doch als er damit fertig war, ließ er ihn nicht los, sondern öffnete mit der freien Hand die Knöpfe seines Kaftans.
Leila runzelte die Stirn. Was geschah hier? Sie wünschte, er würde den Kopf heben, damit sie sein Gesicht sehen konnte. Doch das tat er nicht. Stattdessen drückte er die Sohle ihres Fußes sanft auf seine nackte Brust.
In einer federleichten Liebkosung strichen seine Finger über ihren Rist, den Knöchel und folgten dann dem Schwung ihrer Wade, ehe sie den gleichen Weg zurück nahmen.
Leila spürte seine warme glatte Haut unter ihrer Sohle und das Schlagen seines Herzens. Es war eine Verbindung, wie sie sie noch nie zuvor gefühlt hatte, und deren Intensität sie sich nicht enziehen konnte.
Während sie noch damit kämpfte, Haltung zu bewahren, hob er den Kopf. Sein Gesicht glühte, als hätte er Fieber und seine Augen waren unergründlich wie schwarze Seen. Einen Moment lang verfingen sich ihre Blicke, dann senkte er den Kopf, und Leila spürte seine Lippen auf ihrer Haut.
Das brachte sie zurück in die Wirklichkeit und vertrieb den Nebel, der im Begriff war, sich über ihren Verstand zu legen. Sie hegte keinen Zweifel daran, dass er sofort damit beginnen wollte, den Lohn für sein Schweigen einzufordern. Kälte breitete sich in ihr aus, und sie besann sich auf das Wesentliche. Auf das, was man ihr in endlosen Lektionen beigebracht hatte. Langsam hob sie ihren anderen Fuß und schob ihn in seinen Schoß. Ihre Zehen glitten über seine harte Männlichkeit, wie seine Zunge über ihren Rist glitt.
Sie umklammerte die Sitzfläche ihres Hockers, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Langsam und mit sanftem Druck massierte sie seine Erektion durch den dünnen Stoff der Hose. Sie hörte, wie er die Luft anhielt und in einem heiseren Keuchen ausstieß, während er ihren Fuß an seine Brust drückte. Sein Herzschlag trommelte gegen ihre Sohle.
Leila fragte sich, wie lange er sich mit diesem Vorgeplänkel noch aufhalten wollte und stieß ihre Zehen zwischen seine Schenkel. Er öffnete sie bereitwillig und Leila presste ihren Fußrücken gegen seine Hoden, um sie mit kreisenden Bewegungen zu stimulieren.
Er stöhnte und kippte ein Stück nach vorne, als wollte er sich ihr anbieten. Seine Finger umklammerten ihren Knöchel in einem eisernen Griff, während er sich ihr entgegenwölbte und sie ohne Worte aufforderte, weiterzumachen. Sie gehorchte, presste ihre Zehen fest gegen seinen Damm und bewegte das Fußgelenk, um ihm weiter Vergnügen zu bereiten.
Leila zuckte zusammen, als er den Kopf unerwartet in den Nacken warf und sein Körper unter kurzen, heftigen Schauern erbebte. Ein heiserer Laut entrang sich seiner Kehle, dann senkte sich wieder Stille über den Raum.
Langsam ließ Leila ihren Fuß sinken. Sie konnte nicht glauben, dass er tatsächlich zum Höhepunkt
Weitere Kostenlose Bücher