Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flucht aus dem Harem

Flucht aus dem Harem

Titel: Flucht aus dem Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Charon
Vom Netzwerk:
neue Hoffung. Bisher hatte er seinen Heiratsantrag noch nicht wiederholt, aber wenn der richtige Moment gekommen war, dann würde er es tun. Und er zweifelte nicht daran, dass sie diesmal einwilligen würde. Von Alexandretta bis hierher waren sie einen weiten Weg gegangen – in mehr als einer Hinsicht.
Er hob den Kopf und küsste die Tränen von ihren Wangen. „Alles wird gut, Kate. Vertrau mir.“
Sie nickte. „Das tue ich, Justin.“ Sie kämpfte sichtlich um Fassung und schaffte es schließlich, ein kleines Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. „Und ich möchte, dass du mich diese Nacht den Unterschied lehrst zwischen der Liebe, die ich kenne und deiner Liebe.“
Ihre Unsicherheit rührte ihn. „Was immer du willst, Kate. Ich bin dein. Für immer und einen Tag.“
Sie schluckte, dann verzog sie den Mund zu einem schiefen Lächeln. „Wenn das so ist, dann zieh dich endlich aus. Und zieh mich aus.“ Ihre Stimme bebte noch immer leicht, gewann jedoch mit jedem Wort an Sicherheit. „Ich habe die Handschuhe mitgebracht. Vielleicht möchtest du ja, dass ich sie irgendwann in dieser Nacht anziehe.“
Er lächelte, während er sein Hemd aufknöpfte und es zusammen mit Weste und Jacke abstreifte. „Das lässt dir keine Ruhe, nicht wahr? Du willst die Geschichte dazu wissen?“
„Ja, natürlich will ich das. Aber es muss nicht unbedingt jetzt gleich sein.“ Ihre Blicke strichen über seine nackte Brust wie eine Liebkosung. Mit Mühe konzentrierte er sich darauf, die restlichen Kleidungsstücke auszuziehen. Als er es endlich geschafft hatte, reichte er Kate die Hand, und zog sie hoch.
Sie standen sich gegenüber, er nackt und erregt, sie vollständig angekleidet. Ohne darüber nachzudenken, zog er sie an sich. Der glatte Stoff fühlte sich kühl auf seiner Haut an, und ein paar Momente genoss er den unerwarteten Reiz. Dann wanderten seine Finger zu den Verschlüssen am Rücken ihres Kleides. „Während meiner Gefangenschaft hatte ich einen immer wiederkehrenden erotischen Traum“, begann er und löste die Häkchen. „Ich träumte nicht von nackten Frauen, vermutlich, weil ich nicht wusste, wie nackte Frauen aussahen.“
Sie hob eine Braue, sagte aber nichts.
„Also suchte sich meine Fantasie ein Hintertürchen. Als Kind war ich oft Zeuge geworden, wie meine Mutter Freundinnen und Bekannte bei sich im Salon zu Gast hatte. Diese Szene änderte mein Verstand für sich ab. Ich träumte davon, nackt inmitten all der angekleideten Frauen zu stehen, die mich mit behandschuhten Händen streichelten und liebkosten.“
„Oh.“ Mehr war Kate an Reaktion nicht zu entlocken.
„Nimmst du mir das übel?“, fragte er vorsichtig und schob das Kleid von ihren Schultern.
„Ob ich dir deine Fantasien und Träume übel nehme?“, fragte sie ebenso vorsichtig zurück. „Nein, das tue ich nicht. Hatten sie denn ein Gesicht?“
„Die Frauen in meinen Träumen? Nein, das hatten sie nicht. Zumindest könnte ich mich an keines davon erinnern.“
„Gut. In Zukunft sollten sie allerdings ein Gesicht haben“, sagte sie trocken. „Und zwar meines.“
Der Anflug von Eifersucht, der hinter ihren Worten hörbar war, erfüllte ihn mit reiner egoistischer Befriedigung. Er wandte sich den Verschnürungen des Korsetts zu. Noch immer erschien es ihm brutal und barbarisch, zarte Frauenhaut damit zu martern. Aber in dieser Welt trugen alle Frauen Korsetts und Polster über dem Allerwertesten, auch wenn er den Sinn und Zweck dieser Maßnahmen im Leben nicht verstehen würde.
Als sie endlich nackt neben ihm auf dem Bett lag, streckte er die Hand aus und strich von ihrer Kehle bis zu ihren Knien. Sie streckte sich unter seinen Berührungen wie eine Katze und lächelte ihn einladend an. „Liebe mich, Justin.“
„Das tue ich.“ Er beugte sich zu ihr, um seinen Mund der Spur seiner Hand folgen zu lassen. Ehe seine Lippen ihre Haut berührten, hielt er noch einmal inne. „Hast du Vorkehrungen getroffen, um kein Kind zu empfangen?“
Ihre Hand glitt in sein Haar. „Ja, und auch beim letzten Mal war ich vorbereitet. Mach dir keine Sorgen.“
Wenn er ehrlich war, so machte er sich keine Sorgen darum, dass sie schwanger werden könnte, aber es erschien klüger, in diesem Punkt zu schweigen. Zumindest im Moment. „Gut. Ich habe nämlich von einer Vorkehrung gehört, die Männer hierzulande treffen. Sie streifen eine dünne Haut über ihren Penis, um den Samen darin aufzufangen.“
Sie sah ihn aus halbgeschlossenen Augen an. „Und du hast dir

Weitere Kostenlose Bücher