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Flucht aus Oxford

Titel: Flucht aus Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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wir anschließend tun. Ich habe da so ein paar Ideen. Mal sehen, was du davon hältst.«
    »Einverstanden.«
    »Komm, wir setzen uns ins Auto.« Er hatte sie noch nicht ein einziges Mal berührt, aber so war er nun einmal. Auf dem Weg zum Beifahrersitz schwenkte sie ihre flachen Hüften und blickte mit halb gesenkten Augenlidern über die Schulter zu ihm zurück.
    Der Rabe seufzte. Er konnte ihre Signale sehr wohl deuten. Selbst ein Blinder hätte das gekonnt. Er folgte ihr zur Wagentür und gab ihr einen Kuss, der ihr den Atem raubte. Dann öffnete er ihr die Tür und betrachtete, während sie einstieg, ihre dünnen Beine.
    »Ich muss mir kurz die Lippen nachziehen«, sagte sie, nahm einen Lippenstift aus ihrer Handtasche und drehte den Rückspiegel so, dass sie sich sehen konnte.
    »Ich habe dir schon so oft gesagt, dass du das nicht tun sollst«, warf ihr der Rabe vor, wartete aber, bis sie etwas Rot aufgelegt hatte, ehe er den Spiegel zurückdrehte.
    Mit quietschenden Reifen setzte er rückwärts auf die Straße und fuhr ein paar Kilometer zu einem italienischen Restaurant, wo sie die ersten Gäste waren und niemand sie beachtete.
     
    »Was machen wir anschließend?«, fragte Donna, als ihr Appetit auf Essen gestillt war und sie ungeduldig darauf brannte, zu erfahren, was er vorhatte.
    »Was hältst du von einem kleinen Einbruch?«
    »Ich wusste gar nicht, dass du dich auch als Dieb betätigst.«
    »Wir könnten tatsächlich etwas mitgehen lassen – nur so, als Andenken. Allerdings dachte ich eher daran, die … Einrichtung … für unseren Spaß zu benutzen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Wie fändest du es, wenn wir uns im Bett fremder Leute liebten?«
    Donna lachte. »Stell dir mal vor, sie kommen zurück, wenn wir gerade dabei sind.«
    »Das gibt doch gerade den Kick, findest du nicht?«
    »Du spinnst wirklich!« Doch Donna lachte noch lauter, und ihre Wangen wurden rot vor Erregung.
    »Mir gefällt die Vorstellung, dass diese langweiligen, belanglosen Leute eine Etage weiter unten sitzen und sich einen ernsthaften Dokumentarfilm ansehen, während wir oben in ihrem Ehebett schlimme Dinge treiben.«
    »Wo gehen wir hin? Und wie kommen wir rein?«
    »Ich habe alles schon bis ins Detail geplant. Allzu weit von zu Hause wollen wir uns nicht entfernen, oder? Und das Risiko, von jemandem erwischt zu werden, den wir kennen, gibt dem Abenteuer noch zusätzlichen Pfiff, findest du nicht?«
    Sie fuhren durch dunkle, kurvige Gassen und durch Dörfer, wo die Vorhänge an den Fenstern dicht zugezogen waren und niemand sich auf der Straße aufhielt. Nur in einem Pub brannte Licht; als die Tür kurz geöffnet wurde, drangen laute Gesprächsfetzen heraus.
    Donna hatte fast eine ganze Flasche Wein getrunken. Ihr Rabe war sehr eigen, was den Alkoholkonsum anging, wenn er noch fahren musste. Er trank nie mehr als ein Glas. Sie kuschelte sich in ihren Sitz und war sich kaum bewusst, wohin sie fuhren.
    Irgendwann bremste der Rabe ab und schaltete die Scheinwerfer aus. Er parkte den Wagen im schmalen Raum zwischen einer Hecke und einem nichtssagenden Gebäude. Die Nacht war sehr dunkel und sehr still. Nur ein Fuchs bellte irgendwo in der Ferne.
    »Wo sind wir hier?«, raunte Donna.
    »Zerbrich dir nicht dein süßes Köpfchen darüber«, sagte ihr Rabe. »Verhalte dich einfach nur still und warte hier auf mich.«
    »Hey, das kenne ich doch!«, sagte Donna mit schleppender Stimme.
    »Kann schon sein«, bestätigte ihr Rabe. »Aber mach dir keine Sorgen – wir werden bestimmt viel Spaß haben.«
    »Was willst du tun?«, flüsterte Donna.
    »Ich schaue an der Hintertür nach. Bestimmt ist sie noch nicht abgeschlossen, und wir können einfach so hineingehen.«
    Donnas Kichern klang wegen des Weinkonsums und der Anspannung ein wenig näselnd.
    Der Rabe hatte recht. Die hintere Tür war noch offen. Die Küche lag in völliger Dunkelheit, und aus den vorderen Räumen klangen die Geräusche des Fernsehers. Er ließ die Tür angelehnt und ging zurück zum Wagen, um Donna zu holen. Seine Schuhe hatten Gummisohlen und machten keine Geräusche auf dem Gartenweg.
    »Ich ziehe wohl besser meine Schuhe aus, wenn wir drinnen sind«, sagte Donna, die ihm so leise wie möglich folgte.
    »Tu es nicht«, antwortete ihr Rabe. »Es ist spannender, wenn du sie anlässt.«
     
    Einige Zeit später hob Donna den Kopf und fragte: »Was war das?«
    »Nichts.«
    »Ich habe aber etwas gehört. Ganz bestimmt. Jemand kommt die Treppe herauf.«
    »Denk einfach

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