Flucht nach Colorado
ausnutzen, Emily."
„Wie bitte? Ich bin diejenige, die dich gebeten hat, die Nacht mit mir zu verbringen. Nicht andersherum."
„Ich bin ein Mann ohne Zukunft. Ich kann nicht zulassen, dass du etwas tust, was du später bereust, Emily. Du darfst nicht vergessen, mit wem du es zu tun hast."
„Mit einem entlaufenen Häftling." Sie ergriff seine Hand und küsste die Innenseite. „Du bist mein Häftling."
Seine Augen begannen zu funkeln.
Ohne ein weiteres Wort riss Jordan sie in seine Arme. Sein fieberhafter, hungriger Kuss nahm ihr den Atem. All ihre Ängste und bösen Erinnerungen lösten sich auf, es gab nur noch Leidenschaft, überwältigende Gier.
Sie wollte so schnell wie möglich ihre schmutzigen Kleider loswerden. Hastig zog sie ihr Hemd und den Rollkragenpullover aus. So viele Kleidungsstücke! Sie setzte sich aufs Bett und kämpfte mit den Schnürsenkeln ihrer Wanderstiefel. Sie zog die Socken aus. Sie zerrte an ihren Jeans.
Und dann war Jordan auch schon über ihr, riss ihr BH und Höschen herunter. Sein durchtrainierter Körper presste sich gegen ihren.
Wie sie ihn begehrte! Hitze breitete sich in ihr aus, ihr Puls begann zu rasen, als ob ihr das Herz zerreißen wolle.
Mit seinen Beinen schob er ihre Schenkel auseinander und richtete sich ein wenig auf. In dem flackernden Kerzenlicht betrachtete sie seine breiten Schultern und seine muskulöse Brust. Er war einfach perfekt, stark und männlich. Und sie war bereit, sich hinzugeben, begierig darauf, in seiner Lust zu ertrinken.
Er liebkoste ihre Brüste, die empfindsamen Spitzen. Köstliche Schauer fuhren durch ihren Körper. Noch nie hatte sie sich so gehen lassen. Nie solch pure Begierde erlebt.
Als sie ihn umfasste, zitterte er.
Jetzt übernahm sie das Ruder. Schnell wechselte sie die Position, legte sich auf ihn und begann, seine heiße Haut zu lecken und zu streicheln.
Er stöhnte auf. „Emily."
„Mhm." Sie konnte nicht sprechen. Nicht jetzt.
„Ich habe kein Kondom."
„Das ist mir egal."
„Aber mir nicht." Er hielt ihre Hand fest. Dann schob er sie vorsichtig von sich.
Schweratmend lagen sie nebeneinander auf der blauen Bettdecke. „Wir könnten uns umsehen. Vielleicht haben deine Freunde ..."
„Sandra ist im neunten Monat schwanger. Und davor haben sie die ganze Zeit versucht, ein Kind zu zeugen. Sie haben ganz bestimmt keine Kondome." Oh Gott, sie wollte nicht aufhören! „Willst du mir auf diese Weise vielleicht beibringen, dass du eine sexuell übertragbare Krankheit hast?"
„Himmel, nein."
Sie begann nachzurechnen, wann sie zum letzten Mal ihre Regel gehabt hatte.
Normalerweise kümmerte sie sich nicht darum. Außerdem war diese Verhütungsmethode nun wirklich nicht sonderlich sicher. Was wäre, wenn sie schwanger werden würde? „Ich riskiere es, Jordan."
Er beugte sich über sie und küsste sie lange. „Em, Liebling, es gibt andere Wege, wie ich dich glücklich machen kann."
„Und umgekehrt." Sie lächelte ihn träge an.
Er begann ihren Hals zu küssen, dann fuhr er mit seiner Zunge über ihre Brüste und hinab zu ihrem Bauchnabel. Der Rhythmus ihres Liebesspiels hatte sich geändert, aus wilder, animalischer Leidenschaft war ein erotischer, raffinierter Tanz geworden. Sie genoss jede seiner Berührungen, jede zarte Liebkosung, mit der er sie dem Orgasmus entgegentrieb.
Als sie den Höhepunkt erreichte, wurde sie von einem Wirbel der Empfindungen fortgerissen und schrie auf. Mein Gott, es fühlte sich so richtig an, hier mit Jordan zu sein, mit ihm diese Nacht zu verbringen. Er befriedigte sie in so vieler Hinsicht.
Sie schloss die Augen. Statt brennender Wälder hatte sie Visionen von sattem Grün und einer weiten Wasserfläche, auf der Sonnenstrahlen tanzten. Heute Nacht würde sie friedlich schlafen ...
Aber noch nicht.
Emily öffnete die Augen und betrachtete Jordans attraktives Gesicht. Nun war sie an der Reihe, ihm Vergnügen zu schenken.
Jordan schulterte seinen Rucksack. Dank Spence war er nun gut ausgestattet für die Wildnis.
Wichtiger noch als die Campingausrüstung war das GPS-Gerät, seine Orientierungshilfe, zudem hatte er den Laptop mit einem starken Akku und Internetzugang. Die Geräte gaben ihm das Gefühl, dass ihm nichts passieren konnte. Wenn es ihm gelang, den Suchtrupps auszuweichen und einen sicheren Ort zu finden, würde er den Mörder dingfest machen und endlich seine Unschuld beweisen.
Er bedauerte, dass er sich von Emily trennen musste. Ihre gemeinsame Nacht war mehr als
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