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Flug ins Feuer

Flug ins Feuer

Titel: Flug ins Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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Griffin die Sache mit dem Abschied so ernst nehmen würde. Ganz schön dumm von ihr, das war ihr jetzt klar. Er war nicht der Typ, der einfach sang- und klanglos verschwand, erst recht nicht bei jemandem, an dem ihm etwas lag.
    Und sie wusste, dass ihm an ihr etwas lag – es war in jedem Kuss, jeder Berührung, jedem einzelnen Blick, den sie ausgetauscht hatten, zu spüren gewesen, sogar in dem allerletzten vorhin.
    Eine Träne löste sich. Verdammt, das war die letzte , wirklich die letzte, die sie vergießen würde. Schließlich hatten sie einander nichts versprochen. Sie waren beide mit offenen Augen da hineingeschlittert. Es hatte von Anfang an geknistert zwischen ihnen, ja, aber in Anbetracht der Gefahr, des Adrenalinschubs, des Drucks, unter dem sie standen, ganz abgesehen von der notgedrungen vorhandenen Intimität, waren sie einfach gezwungen gewesen, auf dieses Knistern zu reagieren.
    Aber jetzt war es vorbei. Zurück zur Realität.
    Mit gesenktem Kopf schlüpfte sie zurück in ihr Flugzeug. Sie würde einfach einen Moment hier sitzen bleiben und gedankenlos auf die Kontrolllampen starren, wenn es
sein musste, bis sie sich wieder im Griff hatte. Sie würde einfach hier sitzen und … Lucifer streicheln, der auf ihrem Sitz saß und mal wieder täuschend süß und unschuldig aussah, als er sich das Gesicht putzte.
    Aber nicht der Kater erregte ihre Aufmerksamkeit. Es war die Frau, die neben ihm saß. Nina Farrell trug die Jeans, die sie Lyndie stibitzt hatte, und ein hellrotes Haltertop. Ihr langes, dickes Haar fiel ihr über die Schultern, als sie strahlend lächelte.
    »Du … hast dich vor mir versteckt«, sagte Lyndie überrascht, obwohl sie nicht überrascht hätte sein müssen.
    »Sicher.« Nina lächelte eher noch strahlender. »Du warst derart mit anderen Dingen beschäftigt in San Puebla, damit, deinem Firefighter Ade zu sagen, dass du nie …«
    »Ich war nicht mit anderen Dingen beschäftigt. Ich fliege nie, wenn ich in Gedanken woanders bin.«
    »Nein? Dann wusstest du also, dass ich mich hinter den Rucksäcken versteckt hatte?«
    »Das ist gegen die Einwanderungs- und Zollbestimmungen …«
    »Ich habe meine Papiere.« Ihre Augen blitzten. »Ich komme ohne Probleme durch den Zoll, ich gehöre auch hierher.«
    »Die Sache ist die, Nina, dass du mich in Schwierigkeiten hättest bringen können. Ich muss wissen, was sich in meinem Flugzeug befindet. Es ist meine Pflicht, alles zu wissen, einschließlich möglicher Probleme.«
    Ninas Augen verdunkelten sich und sprühten vor Zorn. »Ist das alles, was ich für dich bin, ein mögliches Problem?« Sie stand auf und reckte das Kinn. »Na gut, fein. Kümmere dich nicht weiter um mich, ich, das mögliche Problem, werde dir ab sofort nicht mehr im Weg stehen.«

    »Nina …«
    »Ich gehöre hierher. Für dich als Pilotin sollte es kein Thema sein, dass ich mitgekommen bin …«
    »Als Pilotin – und ich spreche jetzt für alle aktiven Flieger – habe ich gewisse Probleme mit blinden Passagieren.«
    Nina schüttelte den Kopf. »Was ist der wirkliche Grund, dass du so wütend bist? Dies ist mein Leben, nicht deins.«
    »Ich bin wütend, weil du mich gebeten hast, dich mitzunehmen, und ich nein gesagt habe. Nenn mich stur, aber ich hasse es, wenn Leute mich um etwas bitten und die Ablehnung der Bitte dann missachten.«
    »Aber warum hast du nein gesagt?« Nina starrte ihr in die Augen, die, wie Lyndie wusste, immer noch feucht waren. »Zu viele persönliche Bindungen?«
    »Was? Mach dich nicht lächerlich.« Und dennoch machte ihr Herz einen Satz bei dem geäußerten Verdacht.
    »Und ich nehme an, dass es auch lächerlich ist, dass du hier stehst und gegen Tränen ankämpfst. Ist es der ›verdammte‹ Kater, Lyndie? Oder ist es der verdammte Mann, dem du gerade einen Fußtritt verpasst hast, damit ja niemand an dich herankommt, an dein hartes Herz.«
    »Okay, jetzt bin ich erst richtig sauer auf dich.«
    »Natürlich. Weil ich dir mitten ins Gesicht sage, was mit dir nicht stimmt. Ich bin überrascht, dass du nicht versuchst, mich umzubringen.«
    »Ich bin zu müde, das ist alles.«
    »Ich weiß.« Ninas Zorn verflüchtigte sich, und sie streichelte Lyndies Wange. »Du hast unglaublich geschuftet. Du hast wahrscheinlich keine Ahnung, wie sehr ich dich bewundere, wie viel Respekt ich habe vor allem, was du für andere tust.«
    »Nina …«

    »Ich möchte unterrichten«, sagte sie leise. »Ich möchte Kinder in diesem Land unterrichten, Kinder, die

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