Fly Me To The Moon - In seinem Bann 5: Sinnlicher Liebesroman (German Edition)
»Weil ich dich begehre, Ian. Nicht, weil ich mich so gern von dir züchtigen lasse.«
Er rieb sich mit der flachen Hand über sein hübsches Gesicht.
»Es tut mir leid, Darling. Du hast mich auf so betörende Art verwöhnt und mir fällt nichts Besseres ein, als dir deinen entzückenden Hintern zu versohlen. Ich konnte dem Impuls einfach nicht widerstehen dich zu beherrschen, Ann-Sophie.«
»Ist es –.« Ich brach ab und suchte die richtigen Worte. »Hat das etwas mit Argentinien zu tun?«
Ich konnte zusehen, wie er erstarrte, wie seine Mimik gefror.
»Sie hat es dir erzählt.« Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
»Damit hast du doch sicherlich gerechnet, Ian.«
Er nickte langsam.
»Ich habe darauf gehofft und ich habe mich davor gefürchtet«, erklärte er mit tonloser Stimme.
»Warum hattest du Angst, es mir zu erzählen?«
»Weil du mir Fragen stellen wirst, Ann-Sophie. Und weil ich – wie immer in deiner Gegenwart – das Bedürfnis haben werde, mich dir rückhaltlos anzuvertrauen, ungeachtet jeglicher Konsequenzen.«
»Aber daran ist doch nichts verkehrt, Ian. Ich liebe dich und ich möchte den Mann kennen, den ich liebe, mitsamt seinen Träumen und Ängsten, seinen Hoffnungen und seinen inneren Dämonen.«
Er lächelte schwach.
»Erzähl mir, was damals in San Isidro passiert ist.«
Er zog geräuschvoll Luft zwischen den Zähnen ein.
»Also gut, versuchen wir es.« Er nahm einen Schluck aus seinem Rotweinglas, das er schon vor dem Telefonat auf dem Couchtisch hatte stehen lassen. Dann nahm er meine Füße auf seinen Schoß und begann sie zärtlich zu massieren.
»Ich war damals wegen eines größeren Immobilieninvestments in Buenos Aires. Außerdem betrieb ich zu jener Zeit noch leidenschaftlich Fechtsport.«
Ich hob beide Augenbrauen und Ian lachte.
»Nicht im studentischen Sinne, sondern als Kampfsport in einem Club. Beim Fechten muss man mit allen Sinnen präsent sein. Es schult die Reaktionsfähigkeit, die Körperbeherrschung, das Konzentrationsvermögen. Ich mochte das. Jedenfalls ging ich auch in Buenos Aires abends zum Training, wo ich Valentina kennenlernte. Sie war eine heißblütige Argentinierin, eine gute Sportlerin und sie gefiel mir.«
Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass mir seine Worte einen Stich in die Herzgegend versetzten, weil ich wollte, dass er weitererzählte, doch Ian registrierte es natürlich sofort.
»Keine Sorge, Ann-Sophie. Valentina war nicht meine große Liebe, sondern einer der größten Fehler meines Lebens. Aber ich greife voraus. Jedenfalls gingen wir nach dem Training etwas trinken und ich Idiot nahm sie noch am gleichen Abend mit zu mir nach Hause und wir trafen uns auch an den beiden darauffolgenden Abenden. Um es kurz zu machen, Valentina war auch im Bett heißblütig, um nicht zu sagen dominant und die diversen Cocktails, die wir zuvor gehabt hatten, taten ihr Übriges, dass ich ihr bei unserem dritten Treffen die Führung überließ. Ich war ihren Liebeskünsten verfallen und letztendlich ließ ich mich von ihr mit Handschellen ans Bett fesseln – ein Fehler, den ich bitter bereuen sollte.«
Sein Griff um meinen Fuß wurde fester, während er sich mit der anderen Hand unwirsch durchs Haar fuhr.
»Ich war so dumm«, murmelte er kopfschüttelnd. »Nun, jedenfalls war Valentina gut vorbereitet. Sie wusste, wo sich der Sicherungskasten befand und schaltete die Hauptsicherung aus. Dann ließ sie ihre Kumpane ins Haus – drei Typen, davon zwei in gut bemessenem Kleiderschrankformat und ein schlanker, drahtiger, der offenbar das Sagen hatte. Das Beunruhigendste war, sie trugen keine Masken. Das ließ mich das Schlimmste befürchten. Ich wehrte mich nach Kräften, doch natürlich hatte ich keine Chance. Sie verbanden mir die Augen, dann spürte ich Valentinas Lippen auf meinen und ihren fordernden Griff zwischen meinen Beinen, als halte sie eine Trophäe in Händen.
Sie lachte schrill auf, ehe sie mir eine Spritze in die Armbeuge jagte.
Sie küsste mich nochmals hart auf den Mund. »Schlaf gut, Ian. Du bist wirklich toll im Bett, aber leider überhaupt nicht mein Typ.« Und zu ihren Kumpanen gewandt fügte sie hinzu: »Das sollte ihn für einige Stunden ausschalten und ihm ein paar hässliche Träume bescheren.«
Als ich wieder zu mir kam, war ich in dieser Hütte. Ohne Augenbinde, dafür an Händen und Füßen gefesselt. Aber immerhin hatte man mir eine Jeans und ein Hemd angezogen. Mein Kopf dröhnte wie ein falsch
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