Fool on the Hill
auch?«
»Gut.« Puck sah ihr endlich offen ins Gesicht. »Fall-Creek-Schlucht, sagtest du?«
Zephyr schüttelte den Kopf. »Ich hab gar nichts gesagt. Aber diese zwei Fremden...«
»Richtig. Diese zwei Fremden... sollten sich schleunigst auf den Weg machen.«
Einen Augenblick später trafen beide Vorbereitungen für den Start.
IV
»Also, Luther, was meinst du«, drängte Skippy. »Kommst du mit runter, Hündinnen aufreißen? Ha? Ha?«
»Starke Sache, Luther«, fügte Joshua hinzu. »Möcht’s wirklich nicht verpassen.«
Luther hob sein linkes Hinterbein und kratzte sich am Ohr. »Ein andermal vielleicht«, sagte er. »Trotzdem danke für die Einladung.«
Sie standen zu sechst oben am Libe Slope - Luther, Joshua, Skippy, ein Mischling namens Ellison, ein Bullterrier namens Highpoint und ein schwarzer Puli - und blickten hinunter auf den West Campus. Der Puli war ein merkwürdiger Hund mit gedrehten Haarzotteln, die wie dunkle Schnüre aussahen. Sie nannten ihn Rover-der-Ätzer.
»Echt, Mann, ich mein, du solltest mitkomm’, Luuthe’«, redete ihm Rover zu. »Lady Babylon is da untn am Waa’tn, Mann. Echt schaa’fe Schweste’, die Lady.«
Lady Babylon war die Hündin mit den bei weitem häufigsten Hitzeperioden im Großraum Ithaca. Nachts schweifte sie in Gesellschaft einiger Schwestern aus demselben Wurf zwischen den Wohnheimen des West Campus umher. Gelegentlich war ihr vereinter Hitzeduft so stark, daß er die Kerls in einem Umkreis von anderthalb Kilometer anlockte; heute nacht wehte der Wind in die falsche Richtung, und so konnten die Hunde sie von da oben am Abhang nicht wittern, aber allein das Gerücht reichte aus, um Skippy nahezu um den Verstand zu bringen.
»Klingt schon verlockend...«, gab Luther zu.
»Eh, Mann, weiß’du, was ‘Ove’ wi’klich denkt, Luuthe’? Eh? Diese’ Himmel, Mann, wo du so scha’f d’auf bis’ - iich mein, viel-leich’ findes’du ihn, Mann. Gaanz untn. Lady Babylon, die zeigt di’, was de’ Himmel is, Mann.«
»Den Himmel meine ich nicht, Rover. Und außerdem würde ich mich hinterher kaum besser fühlen, so schnell wie es wieder vorbei wäre.«
»Wirklich?« fragte Highpoint. »Ich hab gehört, daß euresgleichen -«
Er verstummte abrupt, als sich Luther ihm zuwandte; seine Augen waren zu Schlitzen verengt. »Meinesgleichen? Was meinst du damit?«
»Gar nichts«, erwiderte der Bullterrier nervös. »Es ist bloß... ich...«
Luther sah sich hilfesuchend nach Joshua und Ellison um, aber sie hatten sich schon, vom zappeligen Skippy angeführt, an den Abstieg gemacht. Highpoint war im Begriff, ihnen zu folgen.
»Wart mal!« schrie Luther. »Wart mal! Was hast du damit gemeint?«
»Gar nichts! Überhaupt nichts!«
»Babylon ist keine Terrierdame, klar? Verstehst du? Wenn du sie schwängerst, wird sie lauter Mischlinge werfen! Kapiert? Du bist nicht besser als ich! Kapiert?«
»Ich hab nichts dergleichen gemeint!« protestierte Highpoint ein letztes Mal. Er verstummte und rannte Hals über Kopf den Abhang hinunter. »Nein«, sagte Luther winselnd. »Nein, das ist doch nicht möglich...«
»Waas?« fragte Rover, der als einziger noch bei ihm geblieben war. »Waas is nich mööglich, Mann?«
»Das hier ist der Himmel«, beharrte Luther, vielleicht zum letztenmal. »Hier kann’s keine Krätze-Gedanken geben. Das haben wir alles hinter uns gelassen, als wir Drakon entkamen. Also kann Highpoint nicht das gemeint haben... überhaupt nicht, ganz bestimmt nicht...«
Voll ohnmächtigen Zorns knurrte Luther aus tiefster Kehle und fing dann an, nach seinem eigenen Schwanz zu schnappen.
»Luuthe’! Luuthe’, bleib cool, Mann, und hö’ ‘Ove’ zu! Soll ich Blackjack holen, Mann? Ja?«
Luther riß sich zusammen und schaffte es, seine Wut zu unterdrücken. An ihre Stelle trat tiefe Enttäuschung.
»Blackjack ist beschäftigt«, sagte er. »Mit Zobel. Könntest du mich nicht einfach in Ruhe lassen, Rover? Geh runter und mach Lady Babylon deine Aufwartung, du und die anderen. Mir geht’s gleich wieder besser.«
»Siche’, Mann?«
»Ganz sicher. Jetzt geh schon.«
»Okay, alles kla’, Luuthe’. Abe’ ‘Ove’ kommt nach Babylon nochma’ vo’bei un’ kuckt, Mann. Mach’s bessa’ Mann.«
»Werd’s versuchen. Zieh schon ab.«
»Bong. Bis dann, Mann.«
Rover setzte sich in Bewegung und lief den Abhang hinunter. Luther wartete, bis er zwischen Lyon und McFaddin Hall verschwunden war, und stellte sich dann der entsetzlichen
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