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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Hunderttausend deiner Leute werden tot oder verwundet sein, bevor dieser Tag zu Ende ist, und das Vieh wird immer noch aufrecht stehen. Es ist eine Lektion, die mich Qubata gelehrt hat, allerdings hast du keinen Qubata, nur dich selbst.
    Tamuka, unsere Feinde übertreffen uns mittlerweile selbst in der Kunst des Tötens. Halte diesen Wahnsinn auf, setz dein Tu ein, nicht dein Ka, such und finde einen anderen Pfad zum Sieg.«
    »Greif an, oder ich strecke dich höchstpersönlich für deine Unverschämtheit nieder, du Tugaren-Bastard!«
    Die Gruppe der berittenen Krieger um Muzta zog die Krummschwerter und rückte näher, um ihren Qar Qarth zu beschützen, während Tamukas Zungenlose Pfeile anlegten, sich bereithielten und die Bögen halb in Richtung von Muztas Gesicht anhoben.
    Ein dünnes Lächeln zerfurchte Muztas Züge.
    »Mörder von Jubadi und Vuka, sieh her, wie Tugaren sterben können«, knurrte er, versetzte seinem Pferd einen jähen Ruck, wendete es, galoppierte seine Linie entlang, schwenkte das Schwert und deutete geradewegs den Hügel hinauf.
    Tamuka ließ den Blick über seinen Stab wandern. Die Männer saßen teilnahmslos auf ihren Rössern und behielten jegliche Äußerungen für sich.
    »Lasst den Angriff beginnen«, befahl er mit einer Stimme, die kaum einem Flüstern glich.
    Andrew senkte das Fernrohr und schaute zu Pat.
    »Ich glaube, das ist er, Vuka. Der auf der linken Seite.«
    »Wo zum Henker ist O’Quinn, dieser Mistkerl? Wir könnten einen Schuss versuchen.«
    »Vergessen Sie das jetzt mal«, gab Andrew zurück und hob das Fernrohr wieder an.
    Der andere war Muzta Qar Qarth, davon war er überzeugt. Zwei Mal hatte Andrew ihm von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden, das erste Mal bei den Verhandlungen unmittelbar vor ihrem letzten Angriff, das zweite Mal, als der Tugar mit einem bemerkenswerten Auftritt Kathleen und Vincent lebendig zurückgebracht hatte.
    Ohne auf das rings um ihn tobende Bombardement zu achten, stützte es das Fernglas auf die Brustwehrmauer und fluchte, als ihm ein Qualmvorhang die Sicht raubte, bis ihn eine übel riechende Brise wieder aufzog.
    Er sah das Aufblitzen von Schwertern und einen Kreis von Kriegern zu Fuß, die den anderen mit halb gezückten Bogen umzingelten.
    Es war derselbe Merki, den er zuvor gesehen hatte, und irgendwie spürte er, dass es sich um denselben handelte, der in seine Gedanken einzudringen versuchte.
    Seltsam.
    In seiner Nähe befand sich die Standarte des Qar Qarth, aber kein Schildträgerwappen.
    Muzta machte kehrt und galoppierte los. Der Kreis der Krieger rings um den Anführer senkte bei seinem Aufbruch die Bogen.
    Ein Hörn erscholl, und Muzta ritt weiter, schwenkte das Krummschwert und deutete direkt auf die Stelle, an der Andrew sich befand.
    »Zum Angriff gezwungen«, stellte Pat fest. »Ein wenig Ärger in den Rängen.«
    Er hörte, wie sich aufgeregte Rufe die Linie hinab ausbreiteten. Männer standen auf und zeigten den langen Hang hinab, als das Umen der Tugaren lospreschte und geradewegs nach Norden auf die große Batterie zuhielt.
    »Kartätschen laden, mit Fünf-Sekunden-Lunten!«
    Die Kanoniere der Napoleons sprangen ans Werk, konnten es kaum erwarten anzufangen, zumal sie das gesamte Bombardement und Gegenfeuer hindurch nur herumgesessen hatten, um Munition zu sparen, während die ganze Arbeit den wesentlich präziseren Drei-Zoll-Geschützen überlassen blieb.
    Andrew schenkte ihnen kaum Beachtung. Er konzentrierte sich stattdessen auf den anderen Krieger, der nun auf den Rücken im Osten deutete, dann nach Süden, als zöge er einen Halbkreis.
    »Wir werden überall gleichzeitig zuschlagen«, sagte Andrew leise.
    Weitere Hörner erklangen, und der Ruf setzte sich südwärts fort.
    Tamuka, bist du das? Bist du der Qar Qarth?
    Der Anführer drehte sich um, schaute über die Schulter und hob den Blick, sah unmittelbar zu Andrew.
    Andrew konnte dem Drang nicht widerstehen. Er senkte das Fernrohr, kletterte auf die Brustwehr und stellte sich mit ausgestrecktem Arm auf, unverhohlen sichtbar aus dem Tal unten.
    Er bündelte seine Gedanken, als könnten sein Selbstbewusstsein und seine Wut Tamuka dadurch treffen wie ein Speer.
    Also bist du jetzt der Kriegerkönig und kein Berater mehr. Wie gefällt es dir, du Bastard? Hast du Vuka getötet, um die Macht zu erlangen?
    »Andrew, was zum Geier tun Sie da?«
    Pat stand neben ihm auf dem Boden und starrte mit offenem Mund zu ihm empor. Er schauderte, als ein Geschoss

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