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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ihre
Haare verwirrt waren und ihre Erscheinung nicht die übliche
Würde zeigte, gelang es ihr doch, recht
furchteinflößend auszusehen. »Dies alles hast du doch
eingefädelt, oder etwa nicht?«



George Weston trocknete sich die feuchte Stirn mit dem
Taschentuch. Seine Hände waren unsicher und seine Lippen konnten
sich nur zu einem etwas zittrigen und schwachen Lächeln
verziehen.
    Mrs. Weston gab aber ihren Gedanken nicht auf. »Robbie war
gar nicht so konstruiert, daß er Ingenieurarbeiten verrichten
konnte. Er war hier in diesem Raume völlig nutzlos. Du hast ihn
einfach hier hereinsetzen lassen, damit Gloria ihn finden konnte. Du
wirst ja wohl zugeben, daß du das getan hast.«
    »Schön, also ich geb’s zu«, sagte Weston.
»Wie aber, Grace, konnte ich ahnen, daß die
Wiedervereinigung sich in so heftigen Formen abspielen würde?
Und Robbie hat ihr Leben gerettet. Dagegen kannst du nichts sagen.
Nun kannst du ihn einfach nicht mehr wegschicken.«
    Grace Weston überlegte. Sie wandte sich Gloria und Robbie zu
und beobachtete die beiden eine gute Weile. Gloria hatte den Arm um
den Hals des Robots gelegt, und zwar in einer Art, die jedes lebende,
nicht aus Metall gebaute Wesen erstickt haben würde. Halb
hysterisch vor Freude plapperte sie lauter dummes Zeug vor sich hin.
Robbies Arme aus verchromtem Stahl (die fähig waren, einen
zweizölligen Stahlstab zu einer Brezel zu biegen) lagen
zärtlich und liebevoll um das Kind, und seine Augen leuchteten
in tiefem Rot.
    »Na, es ist nicht mehr zu ändern«, sagte Mrs.
Weston schließlich, »mag er bei uns bleiben, bis er
rostet!«
     
    Susan Calvin zuckte mit den Schultern. »Natürlich blieb
er nicht. Meine Erzählung spielte im Jahre 1998. Im Jahre 2002
hatten wir, wie Sie wissen, den sprechenden beweglichen Robot
entwickelt, der alle nichtsprechenden Modelle unmodern machte und der
– was die Vielseitigkeit anbetraf – einen Höhepunkt
bildete. Zwischen 2003 und 2007 verboten die meisten Regierungen der
Erde den Gebrauch von Robots. Erlaubt waren sie nur für
wissenschaftliche Forschung.«
    »So daß also Gloria ihren Robbie schließlich doch
aufgeben mußte?«
    »Leider ja. Ich nehme aber an, daß ihr dies im Alter
von fünfzehn Jahren leichter fiel als mit acht. Dennoch war die
Einstellung der Menschheit damals dumm und unnötig. Die U.S.
Robot Companie sank finanziell auf ihren tiefsten Stand ungefähr
gerade im Jahre 2007, als ich eintrat. Zunächst glaubte ich,
meine Stellung würde in wenigen Monaten ein jähes Ende
finden. Dann aber entwickelten wir einfach den außerirdischen
Markt.«
    »Das bedeutete natürlich, daß die Firma über
alle Schwierigkeiten hinwegkam.«
    »Nicht unbedingt. Wir fingen so an, daß wir versuchten,
die Modelle, die wir vorrätig hatten, den neuen
Verhältnissen anzupassen. Zum Beispiel jene ersten sprechenden
Robots. Sie waren etwa vier Meter hoch, sehr schwerfällig und
nicht besonders gut. Wir sandten sie hinauf zum Merkur, wo sie beim
Bau der Bergwerke eingesetzt wurden, aber dies war ein
Fehlschlag.«
    Ich schaute überrascht auf. »Ein Fehlschlag? Aber diese
Bergwerke sind heute doch ein vielfacher
Dollarbillionen-Konzern.«
    »Heute ja. Aber erst beim zweiten Versuch hatte man Erfolg.
Wenn Sie hierüber Näheres hören wollen, junger Mann,
so gebe ich Ihnen den Rat, Gregory Powell aufzusuchen. Er und Michael
Donovan beschäftigten sich in den zehner und zwanziger Jahren
mit unseren schwierigsten Fällen. Von Donovan habe ich seit
vielen Jahren nichts mehr gehört, aber Powell lebt hier in New
York. Er ist jetzt Großvater – ein Gedanke, der einem nur
schwer in den Kopf geht. Wenn ich an ihn denke, sehe ich noch immer
einen ziemlich jungen Mann vor mir. Natürlich war ich selbst
auch jünger.«
    Ich versuchte sie dazu zu bringen, daß sie weitersprach.
»Wenn Sie mir wenigstens das nackte Gerippe der Geschichte geben
könnten, Dr. Calvin. Powell kann sie dann ein andermal durch
Einzelheiten ergänzen.« (Genau das geschah übrigens
dann später.)
    Sie spreizte ihre dünnen Hände auf dem Schreibtisch und
betrachtete sie. Ȇber zwei oder drei dieser Expeditionen
weiß ich ein wenig Bescheid«, sagte sie.
    »Vielleicht fangen Sie mit Merkur an«, schlug ich
vor.
    »Gut! Ich glaube, es war im Jahre 2015, als man die zweite
Merkurexpedition ausschickte. Es war eine Forschungsexpedition,
teilweise finanziert durch U.S. Robot und teilweise durch Solar
Metals. Eine neue Art von Robots wurde verwendet, die sich noch

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