Foundation 08: Foundation
– und sie kam von ziemlich
hoch oben –, wird das Maultier von uns bezahlt, und
wahrscheinlich haben wir auch diese Schiffe gebaut. Seien wir
realistisch – es ist wahrscheinlich. Klar, auf lange Sicht kann
er die Foundation nicht schlagen, aber er kann ihr das Zittern
beibringen, und wenn er das tut – rücken wir
nach.«
Das Mädchen beschwerte sich: »Kannst du über nichts
anderes reden, Klev? Nur über den Krieg? Du langweilst
mich.«
Der Pilot von Haven machte einen Versuch, sich als galant zu
erweisen. »Wechselt das Thema. Wir dürfen die Mädchen
doch nicht langweilen.«
Der Betrunkene griff den Refrain auf und schlug mit einem Krug den
Rhythmus. Die Zweiergruppen, die sich gebildet hatten, lösten
sich unter Gekicher auf, und andere Paare kamen aus dem Sonnenhaus im
Hintergrund zum Vorschein.
Das Gespräch wurde allgemeiner, abwechslungsreicher,
bedeutungsloser…
Dann gab es jene, die ein bißchen mehr wußten und
weniger zuversichtlich waren.
Wie zum Beispiel der einarmige Fran, der in seiner ganzen
Stämmigkeit den Planeten Haven als offizieller Delegierter
vertrat und demzufolge das Leben genoß und neue Freundschaften
kultivierte – mit Frauen, wenn er konnte, und mit Männern,
wenn er mußte.
Auf der Sonnenterrasse eines oben auf einem Hügel gelegenen
Hauses, das einem dieser neuen Freunde gehörte, entspannte er
sich seit seiner Ankunft zum erstenmal (insgesamt sollte es
während seiner ganzen Zeit auf Radole zweimal geschehen). Der
neue Freund war Iwo Lyon, Bürger von Radole und eine Fran
verwandte Seele. Sein Haus lag abseits von dem allgemeinen Haufen
allein in einem Meer von Blütendüften und Insektengesumm.
Die Sonnenterrasse war ein Rasenstreifen mit einem Neigungswinkel von
fünfundvierzig Grad, und Fran lag darauf und ließ sich vom
Sonnenschein durchtränken.
»So etwas haben wir nicht auf Haven«, bemerkte er.
Iwo erwiderte schläfrig: »Du müßtest einmal
die kalte Seite sehen. Zwanzig Meilen von hier gibt es eine Stelle,
wo der Sauerstoff wie Wasser läuft.«
»Geh!«
»Tatsache.«
»Ich will dir was sagen, Iwo. Damals, als ich meinen Arm noch
hatte, bin ich weit herumgekommen, verstehst du – und du wirst
es nicht glauben, aber…« Die nun folgende Geschichte
dauerte ziemlich lange, und Iwo glaubte sie nicht.
Gähnend sagte er: »Die Jugend von heute schafft so etwas
nicht mehr, das ist die reine Wahrheit.«
»Da hast du recht. Aber…« – Fran kam in Fahrt
– »es gilt nicht für alle. Ich habe dir doch von
meinem Sohn erzählt? Der ist einer von der alten Schule!
Aus ihm wird ein großartiger Händler werden, verdammt noch
mal! Er ist ganz der Vater, abgesehen davon, daß er schon
verheiratet ist.«
»Du meinst, mit einem gesetzlichen Vertrag? Mit einem
Mädchen?«
»Das stimmt. Ich weiß auch nicht, was das für
einen Sinn haben soll. Sie haben ihre Hochzeitsreise nach Kalgan
gemacht.«
»Kalgan? Kalgan? Galaxis, wann war das?«
Fran lächelte breit und erklärte bedeutungsvoll:
»Ganz kurz bevor das Maultier der Foundation den Krieg
erklärte.«
»Ach ja?«
Fran nickte und winkte Iwo, mit dem Kopf näher an ihn
heranzurücken. Heiser flüsterte er ihm zu: »Ja, ich
kann dir etwas erzählen, wenn du es nicht weitersagst. Mein
Junge wurde aus einem bestimmten Grund nach Kalgan geschickt. Ich
möchte nicht darüber sprechen, was für ein Grund das
war, verstehst du, aber sieh dir die jetzige Situation an, und dann
wirst du es recht gut erraten können. Jedenfalls war mein Junge
der Richtige für diese Aufgabe.
Wir Händler brauchten so etwas wie einen Krawall.« Er
lächelte schlau. »Jetzt haben wir ihn. Ich sage nicht, wie
wir das gemacht haben, aber – mein Junge reiste nach Kalgan, und
das Maultier schickte seine Schiffe aus. Das ist mein Sohn!«
Iwo war gebührend beeindruckt und machte dem Freund
seinerseits vertrauliche Mitteilungen. »Das ist gut. Weißt
du was? Es heißt, wir hätten fünfhundert Schiffe
bereitstehen, um zum richtigen Augenblick in eigener Sache
losschlagen zu können.«
»Es mögen noch mehr sein«, meinte Fran
sachverständig. »Das ist echte Strategie. So habe ich es
gern.« Er kratzte sich ungeniert zwischen den Beinen. »Aber
vergiß nicht, daß das Maultier ebenfalls ein heller Kopf
ist. Was bei Horleggor passiert ist, beunruhigt mich.«
»Ich habe gehört, er hätte an die zehn Schiffe
verloren.«
»Sicher, aber er hat hundert behalten, und die Foundation
mußte sich zurückziehen. Es ist gut, wenn diese
Weitere Kostenlose Bücher