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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Mein
Entschluß ist gefaßt. Es ist nichts als richtig,
daß Anakreon dieses Nest von Unruhestiftern zerstört, und
zwar sofort.«
    »Nein, nicht sofort. Zuerst müssen die Reparaturen an
dem Schlachtkreuzer abgeschlossen sein. Die bloße Tatsache,
daß die Leute von der Foundation bereit sind, diese Arbeit zu
leisten, beweist, welche Angst sie vor uns haben. Die Trottel
versuchen, uns zu beschwichtigen, aber wir lassen uns auf keinen Fall
von unserem Weg abbringen, nicht wahr?«
    Lepold knallte die Faust in die Fläche der anderen Hand.
»Nicht, solange ich König von Anakreon
bin!«
    Um Wienis’ Lippen zuckte es hämisch.
»Außerdem müssen wir warten, bis Salvor Hardin
angekommen ist.«
    »Salvor Hardin!« Der König bekam plötzlich
ganz runde Augen, und die jugendlichen Umrisse seines bartlosen
Gesichtes verloren die beinahe harten Linien, zu denen sie
zusammengepreßt worden waren.
    »Ja, Lepold, der Leiter der Foundation kommt zu deinem
Geburtstag höchstpersönlich nach Anakreon –
wahrscheinlich, weil er uns mit schönen Worten einlullen will.
Aber das wird ihm nicht gelingen.«
    »Salvor Hardin!« Es war ein ganz leises
Flüstern.
    Wienis runzelte die Stirn. »Fürchtest du dich vor dem
Namen? Das ist derselbe Salvor Hardin, der uns bei seinem vorigen
Besuch mit den Nasen in den Dreck gestoßen hat. Du wirst doch
die dem königlichen Haus angetane tödliche Beleidigung
nicht vergessen? Und von einem Mann aus dem Volk! Einem Kerl, der aus
der Gosse stammt!«
    »Nein, das werde ich nicht. Nie! Niemals! Wir werden es ihm
heimzahlen – aber… aber – fürchten tue ich mich
doch – ein bißchen.«
    Der Regent erhob sich. »Du fürchtest dich? Wovor? Wovor,
du junger…« Er verschluckte den Rest.
    »Es wäre irgendwie… äh… blasphemisch,
weißt du, die Foundation anzugreifen. Ich meine…« Er
hielt inne.
    »Weiter!«
    Lepold fuhr verwirrt fort: »Ich meine, wenn es wirklich einen Galaktischen Geist gäbe, könnte…
äh… es ihm mißfallen. Glaubst du nicht
auch?«
    »Nein«, lautete die harte Antwort. Wienis setzte sich
wieder, und seine Lippen verzogen sich zu einem merkwürdigen
Lächeln. »Du zerbrichst dir also tatsächlich den Kopf
über den Galaktischen Geist? Das kommt davon, daß ich dir
zuviel Freiheit gelassen habe. Du hast vermutlich des öfteren
Verisof zugehört.«
    »Er hat mir eine Menge erklärt…«
    »Über den Galaktischen Geist?«
    »Ja.«
    »Hör zu, du Säugling, Verisof glaubt an diesen
Mummenschanz noch weniger als ich, und ich glaube überhaupt
nicht daran. Wie oft hat man dir gesagt, daß dieses ganze
Gerede Unsinn ist?«
    »Nun, das weiß ich. Aber Verisof sagt…«
    »Zur Hölle mit Verisof! Es ist Unsinn.«
    Nach einem kurzen, rebellischen Schweigen erklärte Lepold:
»Trotzdem glaubt es jeder. Ich meine, all diese Geschichten
über den Propheten Hari Seldon und wie er die Foundation
beauftragte, seine Gesetze aufrechtzuerhalten, damit das Irdische
Paradies eines Tages zurückkehren wird, und wie jeder, der
seinen Gesetzen nicht gehorcht, in alle Ewigkeit vernichtet wird. Das
Volk glaubt daran. Ich bin Vorsitzender bei Festveranstaltungen
gewesen, und ich bin mir dessen sicher.«
    »Ja, das Volk glaubt daran. Aber wir nicht. Und du
kannst dankbar sein, daß das Volk daran glaubt, denn wegen
dieser Torheit bist du König von Gottes Gnaden – und selbst
zur Hälfte göttlich. Sehr praktisch. Das läßt
keinen Raum für Aufstände und sichert den absoluten
Gehorsam in allen Dingen. Und das ist der Grund, Lepold, warum du
selbst den Krieg gegen die Foundation befehlen mußt. Ich bin
nur der Regent und zur Gänze menschlich. Du bist der König
und mehr als zur Hälfte ein Gott – für das
Volk.«
    »Aber angenommen, ich bin es nicht wirklich«,
überlegte der König.
    »Nein, wirklich bist du es nicht«, lautete die ironische
Antwort. »Aber du bist es für jeden, bis auf die Leute von
der Foundation. Hast du verstanden? Für jeden, bis auf die Leute
von der Foundation. Sind die einmal beseitigt, gibt es niemanden
mehr, der deine Göttlichkeit leugnet. Denke darüber
nach!«
    »Und dann werden wir selbst mit den Energie-Kästen der
Tempel und den Schiffen, die ohne Besatzung fliegen, und der heiligen
Nahrung, die Krebs heilt, und allem übrigen umgehen können?
Verisof sagt, nur diejenigen, auf denen der Segen des Galaktischen
Geistes ruht, seien fähig…«
    »Ja, Verisof sagt! Nach Salvor Hardin ist Verisof dein
größter Feind. Halte du zu mir, Lepold, und mach dir

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