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Frag Nicht - Kuess Mich

Frag Nicht - Kuess Mich

Titel: Frag Nicht - Kuess Mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Cleary
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viel Zeit habe. Können wir nicht gleich irgendwo das Abendessen bestellen?“ Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Ich habe Mum versprochen, spätestens um halb elf Uhr zurück zu sein. Sie hat heute wieder Spätschicht. Und ich kann sie nicht alleine lassen.“
    Sie! Die kleine Tochter. Natürlich nicht. Leider blieben dadurch nur wenige Möglichkeiten. Außer …
    Alessandro liebte Herausforderungen! „Wie schade“, sagte er mit unbewegter Miene. „Dann lass uns mal sehen, was wir bis dahin alles erledigen können. Möchtest du hier im Warmen bleiben, oder würdest du lieber in einem der umliegenden Restaurants essen?“
    Unentschlossen blickte Lara sich um. Er wusste genau, was sie überlegte: Sollte sie hier in Reichweite seines Schlafzimmers mit ihm zu Abend essen oder wieder in die Kälte hinausgehen, wo sie vor ihm sicher war?
    Sie fing seinen Blick auf und lächelte. „Lass uns in eins der kleinen Restaurants gehen.“
    „Einverstanden“, antwortete Alessandro amüsiert. Sie glaubte doch wohl nicht, sie könne einem Alessandro Vincenti so leicht entkommen? „Das dachte ich mir. Deshalb habe ich schon einen Tisch bestellt.“
    Wortlos knöpfte Lara ihren Mantel wieder zu. Alessandro übernahm die beiden obersten Knöpfe und sah ihr dabei tief in die Augen. Schnell senkte sie jedoch wieder den Blick. Er reichte ihr den Arm – ganz freundschaftlich – und begleitete sie hinaus. Am Ausgang wichen sie einem anderen Paar aus, und ganz selbstverständlich legte er Lara stützend den Arm um die Taille.
    Als sie sofort auf seine Berührung reagierte und zu ihm aufblickte, durchströmte ihn ein Schauer der Erregung.
    Draußen ließ Alessandro sie wieder los und war sich sicher, dass sie dies genauso bedauerte wie er.
    So viel zu der Besprechung …
    Er bedeutete dem Türsteher, ein Taxi zu rufen. Das Restaurant lag ganz in der Nähe, aber der Abend war kühl, und Alessandro wollte, dass Lara warm wurde. Erzittern konnte sie später – aber nicht vor Kälte …

10. KAPITEL
    Das Restaurant befand sich in einem umgebauten Reihenhaus. Die besondere Schönheit bestand darin, dass es mit Antiquitäten eingerichtet war. Es herrschte eine warme, freundliche und heimelige Atmosphäre in dem gut besuchten Lokal. In einer Ecke spielte ein Jazzquartett gerade ‚The Man I Love‘, und aus der Küche duftete es so köstlich, dass Lara ihren Appetit kaum noch zügeln konnte.
    Die Erinnerung an vergangene Zeiten kehrte zurück. Alessandro liebte originelle Restaurants, und er und Lara hatten immer wieder woanders zu Abend gegessen. Er kannte sich gut mit Essen aus, und bewundernd hatte Lara seinen Ausführungen über gute Küche gelauscht.
    Der Ober führte sie durch verschiedene voll besetzte Räume zu einem Tisch im hinteren Bereich des Restaurants. Hier waren die Decken so niedrig, dass Alessandro den Kopf einziehen musste. Zwei weitere Tische waren noch frei. Erst auf den zweiten Blick bemerkte Lara, dass die nicht gedeckt waren.
    Sie bedachte den im eleganten Anzug noch umwerfender aussehenden Alessandro mit einem misstrauischen Blick. Hatte der Marchese etwa dafür gesorgt, dass sie in einem abgesonderten Raum speisten?
    Aufgeregt schlüpfte sie aus dem Mantel und reichte ihn dem Ober. Dabei spürte sie Alessandros Augen in ihrem Rücken. Als sie sich umwandte, begegnete sie seinem begehrlichen Blick. In diesem Moment fühlte sie sich so verführerisch wie seit Jahren nicht mehr. Sie hatte fast vergessen, wie schön es war, sich attraktiv und reizvoll zu fühlen, weil man von einem Mann begehrt wurde.
    Wie hatte sie nur so lange ohne männliche Bewunderung überlebt?
    Als Alessandro sich neben sie setzte, bestaunte Lara gerade die stilvolle altmodische Einrichtung, die bis zum Boden reichenden Damast-Tischdecken und die blauen Satinvorhänge vor den hohen Fenstern.
    „Wir sind hier offenbar ganz unter uns“, sagte sie lächelnd, nachdem ihnen die Speisekarten gebracht wurden. „Perfekt für eine ernsthafte Unterhaltung, meinst du nicht auch?“
    Alessandro strahlte und streifte ihren Ausschnitt mit einem heißen Blick. „Ja, und wir haben ja auch sehr viel zu besprechen, tesoro .“ Nach einem weiteren feurigen Blick widmete er sich der Lektüre der Speisekarte.
    „Was hältst du von einem Cocktail als Aperitif?“ Mit einem zufriedenen Lächeln erwiderte er ihr zustimmendes Nicken und ging die Karte durch. „Mal sehen. Es muss etwas sein, was dich aufwärmt. Du magst doch Erdbeeren. Wie wäre es mit

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