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Fragmente des Wahns

Fragmente des Wahns

Titel: Fragmente des Wahns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Schmid
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Sie in dieser Sache begleiten und unterstützen, aber ich werde Sie heute nicht unter Hypnose setzen, Herr Schneider. Haben wir uns verstanden?“
    „Ja“, antwortete Alex einsilbig. Für ihn war dieses Gespräch beendet. „Danke, Doktor Fleischmann.“
    Alex verabschiedete sich und verließ das Behandlungszimmer. In Gedanken versunken ging er zurück und ließ sich niedergeschlagen ins Bett fallen.
    Er wollte sich erinnern und das um jeden Preis. Er wusste einfach, dass es wichtig war.
    Doch warum? Warum will, nein muss ich mich unbedingt erinnern?
    Warum?
     
    Von der „weltberühmten Lasagne“ war kaum noch etwas übrig und Andreas fühlte sich schlapp und vollgefressen. Lisa hatte nicht übertrieben. Ihre Lasagne war wirklich ausgezeichnet und so hatte sich Andreas einfach nicht beherrschen können und die Hälfte im Alleingang verspeist. Und nun war ihm schlecht.
    „Geht es dir immer noch nicht besser?“, fragte Lisa teils besorgt und teils schadenfroh.
    „Sieht man das so deutlich?“
    „Ja, irgendwie schon.“
    Beide saßen am Esstisch und ließen sich eine Tasse Kaffee schmecken. Andreas wollte damit seinen vollen Magen etwas besänftigen. Doch leider half es nicht.
    „Du bist schuld, liebe Schwägerin. Du kochst einfach zu gut.“
    „Nur weil es gut schmeckt, heißt es noch lange nicht, dass man nicht mehr aufhören soll zu essen, lieber Schwager.“
    Sie mussten herzhaft lachen.
    Es war lange her, dass sie gemütlich zu zweit zusammengesessen, einen Kaffee getrunken und dabei über Gott und die Welt geredet hatten. Meistens waren Alex und Lilli bei ihnen, wodurch ein ruhiges Gespräch kaum möglich war. Lisa genoss daher die Situation sichtlich.
    „Was meinst du, wie lange haben wir wohl noch Ruhe?“, fragte Andreas und sah dabei auf seine Armbanduhr. 15.08.
    „Keine Ahnung“, antwortete Lisa ehrlich. „Bei Lilli kann man das nie so genau sagen. Aber du hast sie ganz schön geschafft. Ich denke, wir haben daher noch etwas Schonfrist.“
    „Wollen wir uns dann mal an die Dekoration wagen?“
    „Willst du denn?“
    „Ehrlich? Nein, aber es hilft ja nichts.“
    „Du kannst ruhig nach Hause oder zur Arbeit fahren. Ich schaff das schon allein. Du hast mir bereits genug geholfen.“
    „Nein, nein, nichts da“, widersprach Andreas. „Ich hab dir versprochen, dass ich dir bei der Dekoration helfe und dabei bleibt es auch.“ Er stand auf. „Komm schon. Ran ans Werk.“
    Lisa stand ebenfalls auf und ging zu den Einkaufstüten.
    „Was hast du denn alles im Angebot?“, wollte Andreas wissen.
    „Also …“, fing Lisa an und begann ihren Einkauf aufzuzählen. „Wir hätten da mehrere Girlanden, Muscheln natürlich, Sand, der nicht fehlen darf und selbstverständlich Meerestiere. Frisch gefangen.“
    „Nicht schlecht. Mit was fangen wir an?“
    „Ich würde sagen, gerade bei den Girlanden könnte ich deine Hilfe gut gebrauchen.“
    „Klar.“
    Den Nachmittag verbrachten die beiden nun damit, nach und nach den Garten in ein Unterwasserparadies zu verwandeln.
    Grüne und blaue Girlanden hingen kreuz und quer, was das tiefe Meer symbolisieren sollte; es gab Sandhügel, die durch sandige Wege miteinander verbunden waren, auf denen sich unzählige Tierchen tummelten. Ab und an konnte man auch auf eine Muschel treten, wenn man nicht aufpasste.
    „Wirklich nicht schlecht“, gab Andreas seinen Kommentar ab.
    „Ich finde es sogar richtig gut.“
    „Ist es auch.“
    „Hilfst du mir noch bei den Gartenmöbeln?“
    „Klar doch.“
    Es gesellten sich kleine Holzstühle und Tische zu den Objekten des Meeres und den krönenden Abschluss bildete ein großer Esstisch in der Mitte, auf dem morgen die Geburtstagstorte stehen würde.
    „Also ich finde, da kann sich Lilli auf keinen Fall beschweren. Eine schönere Unterwasserwelt kann ich mir gar nicht vorstellen“, schmeichelte Andreas.
    „Ohne dich hätte es ewig gedauert. Danke.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    Obwohl Andreas verwirrt und etwas beschämt über diese Geste war, genoss er diesen Freundschaftsbeweis sehr.
    „War doch Ehrensache. Warte nur, bis Lilli das …“
    „Waaaaauuuu“, ertönte es plötzlich hinter ihnen. Als sie sich umdrehten, sahen sie Lilli, die aus dem Staunen nicht mehr herauskam. „Eine Wasserwelt!“
    „Ja, Schatz. Eine Unterwasserwelt. Ganz allein für dich und deine Freunde“, bestätigte Lisa.
    Lilli riss sich von diesem atemberaubenden Anblick los und rannte auf ihre Mutter zu, um sie herzlich zu

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