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Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Strand
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antwortete nicht sofort, sondern versuchte erst, ihre Gedanken zu sammeln.
    »Wo bist du gewesen, Oruela?«, wiederholte Norbert.
    »Ich war bei Marie«, stieß sie hervor. »Wir waren müde und sind eingeschlafen. Ich hielt es für klüger, als nach Hause zu fahren.«
    »Das ist aber nicht die Wahrheit, meine Kleine«, erkannte er.
    Oruela schürzte die Lippen.
    »Meine Liebe«, sagte er mit deutlich freundlicherer Stimme. Dann streckte er die Hand aus und berührte ihr Kinn mit einem langen Finger.
    Oruela wich zurück. Sie ließ den Eidechsenkäfig auf den Sitz fallen und stand demütig vor ihrem Vormund.
    Norbert kam näher. »Sag mir die Wahrheit, und ich werde dich nicht bestrafen, Oruela. Marie hat gestern Abend angerufen. Du warst nicht bei ihr.«
    Jetzt klapperte Oruela mit den Zähnen. Die Motorhaube des Wagens knarrte, als das Metall abkühlte.
    Norbert nahm ihr Handgelenk. Sein Atem wirbelte das Fell an ihrem Kragen auf. »Du bist bei ihm gewesen, nicht wahr?«, setzte er ihr zu.
    »Na und!«, erwiderte sie und sah ihm direkt in die Augen.
    Norbert lächelte. »Ich mag es, wenn deine Stimme diesen frechen Unterton bekommt«, sagte er und stand jetzt so dicht vor ihr, dass sich ihre Körper berührten. »Komm schon, meine Liebe. Erzähl mir alles über deinen Liebhaber.«
    Da spürte sie auf einmal seinen Penis an ihrem Bein, der sich bewegte und etwas steifer wurde. In ihrem Bauch regte sich etwas, und erstaunt stellte sie fest, dass es Lust war.
    Väterlich legte er ihr eine Hand unter das Kinn, die er dann ganz langsam ihren Hals entlangwandern ließ. Er fuhr am Rand ihres Kleides entlang und berührte die weiche Haut über ihrer Brust. Ein sehnsuchtsvolles Lächeln umspielte seine Lippen.
    »Erzähl mir einfach von ihm«, sagte er. »Bitte vertrau mir an, was er mit dir macht!«
    »Nein!«, antwortete sie. »Nein.« Sie stieß ihn weg. Dann stand sie draußen auf dem Kies und schrie ihn an. »Lass mich in Ruhe, du widerliches Schwein! Du sollst mich wie ein Vater behandeln!«
    »Ach, meine Oruela«, wimmerte er. »Ich liebe dich. Stoß mich nicht weg. Ich brauche deinen Trost, lass mich …« Er griff nach ihr.
    Aber sie stand zu weit weg und drehte sich um, um zum Haus zu gehen.
    »Es ist deine eigene Schuld, Mädchen«, rief er ihr nach. »Wenn du dich wie eine Schlampe benimmst, wirst du auch wie eine behandelt.«
    Sie wirbelte herum. »Du Heuchler! Jeder weiß, dass du eine Mätresse hast, wieso darf ich dann keinen Liebhaber haben? Außerdem werden wir heiraten!«
    Norbert schnaubte. »Verlass dich nicht darauf. Dein kostbarer Jean hat einhundert Frauen, die ebenso gut sind wie du!«
    »Ich wünschte, du wärst tot!«, kreischte sie. »Ich wünschte, du würdest tot umfallen. Auf der Stelle!«
    Er sackte an der Seite des Wagens zusammen, während sie ins Haus marschierte.
    Mühsam schleifte Norbert seinen großen, eingesunkenen Körper ins Haus. Das riesige, ruhige Herrenhaus schien sich zu sagen, dass dieser Tag das Aufwachen nicht lohne, um sich dann wieder umzudrehen und weiterzuschlafen.
    Doch als die Stille gerade übermächtig zu werden schien, kam eine Gestalt aus den Büschen, wo sie sich versteckt hatte. Es war eine Frau, die sich so leise bewegte, dass sie den Kies kaum knirschen ließ. Sie war von Kopf bis Fuß in altmodisches Schwarz gekleidet und hielt ihren schlanken Körper sehr gerade, fast schon steif. Ihr Gesicht war klein und blass, und sie hatte ihr blondes Haar am Hinterkopf zu einem engen Knoten geschlungen. Ihre Mundwinkel hingen nach unten, was ihre Wangen betonte.
    Schlecht gelaunt sah Geneviève Bruyere deutlich älter aus als fünfundvierzig, und ihre blauen Augen wirkten unruhig, als lauerte in ihren Tiefen der Wahnsinn.
    Sie ging in direkter Linie über den Rasen auf einen kleinen Rosenbusch zu. Seine Blätter waren hellgrün und sehr glatt. Jungfräuliche Blätter. Sie zog einen Ast an sich heran und hielt nach Ungeziefer Ausschau. Als sie einige Blattläuse entdeckte, zerquetschte sie sie zwischen Daumen und Zeigefinger so fest, dass ihre Haut ganz weiß wurde.
    Sie marschierte zur Garage und schnüffelte, dann entdeckte sie das kleine, in braunes Papier eingewickelte Päckchen auf dem Vordersitz des Wagens. Ohne zu zögern, hob sie es auf und zerriss das Papier. Die Eidechse starrte sie an und drehte sich zur Seite. Dann hockte sie sich hin, verdrehte den Schwanz und verdeckte damit ihre Füße. Jetzt sah sie aus wie ein kleiner grüner Penis.
    Geneviève war die

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