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Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Strand
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die ihren Verstand bereits beherrschte. Unnatürliche Frau! Von seinem Tod erregt! Kommt beim Klang ihrer eigenen Stimme und findet das auch noch gut! Irgendwo im Haus hörte sie, wie eine Tür zugeschlagen wurde … Sie richtete ihre Kleidung und ging nach unten.
    Es war beruhigend, dass das große Tablett sie wie üblich in ihrem Studierzimmer erwartete. Auf einmal verspürte sie großen Hunger, und sie stopfte die Pasteten in sich hinein. Robert war ein guter Diener, fand sie. Sie überlegte, wie es sein musste, ihm seine Hose auszuziehen … Und dann setzte sie sich schnell. Lautstark kauend verspeiste sie die Pastete, als sie aus dem Augenwinkel etwas entdeckte …
    Hinter dem Paravent hockte Alix Peine. Offenbar studierte er die Ornamente.
    »Oh«, krächzte Geneviève.
    Alix wirbelte herum. »Madame«, sagte er und knallte die Hacken zusammen, als er sich verbeugte. »Ich bitte um Verzeihung. Ich wollte Sie nicht erschrecken.«
    »Tja«, murmelte Geneviève, noch immer kauend.
    »Bürgermeister Derive ist bei Ihrem Dienstmädchen, Madame.«
    »Verstehe. Bitte kommen Sie doch zu mir. Möchten Sie auch etwas Kaffee und eine Pastete?«, fragte sie und nahm eine zweite Tasse aus dem Schrank.
    Alix setzte sich auf den Sessel, der der Couch am nächsten stand. Er nahm die Tasse, die sie ihm reichte, und dabei berührten sich kurz ihre Finger. Geneviève spürte, wie es an ihrem ganzen Körper kribbelte.
    Doch sie wurden unterbrochen, als Bürgermeister Derive das Zimmer betrat. Er war um die sechzig, beleibt und sah wohlhabend aus. »Meine liebste Geneviève«, sagte er. »Das alles tut mir so leid.«
    »Bitte setzen Sie sich doch, Jacques«, bat ihn Geneviève, sprang auf und holte eine weitere Tasse.
    Er setzte sich neben sie auf die Couch und nahm eine Tasse Kaffee.
    »Entschuldigen Sie mich bitte, aber ich möchte den Dienstboten noch ein paar Fragen stellen«, sagte Alix und entfernte sich rasch.
    »Was hat er vor?«, erkundigte sich Geneviève.
    »Er ist sehr diskret, meine Liebe. Haben Sie jemanden, der sich um Sie kümmert?«, fragte er und legte ihr dabei die Hand aufs Knie.
    »Meine Dienstboten kümmern sich um mich.«
    »Haben Sie denn keine Verwandten, die herkommen und Ihnen beistehen können?« Derive nahm seine Hand von ihrem Knie und trank einen Schluck Kaffee.
    »Was soll ich denn mit diesen Verwandten anstellen?«, erwiderte Geneviève.
    »Sie sollen sich um Sie kümmern«, wiederholte er und tätschelte erneut ihr Knie. Dieses Mal ließ er seine Hand dort liegen.
    Sie bewegte sich nicht. »Sie werden sich doch um mich kümmern, nicht wahr, Jacques?«
    »Natürlich, meine Liebe. Das würde ich nur zu gern. Bei mir würden Sie sich wieder wie jemand ganz Besonderes fühlen«, sagte er und schob seine Hand ihren Oberschenkel hoch.
    Sie hielt ihn nicht auf. Eigentlich wusste sie gar nicht, was sie tun sollte. Ihr fiel auf, dass er schneller atmete und dass er trockene Haut hatte. Sie wollte nicht wirklich, dass er das tat, aber das hatte zuvor noch nie jemand bei ihr gemacht, und sie wusste einfach nicht, wie sie reagieren sollte.
    »Was wird jetzt mit Oruela geschehen, Jacques?«, krächzte sie.
    »Was immer Sie möchten, meine Liebe.«
    »Was habe ich denn für eine Wahl?«
    »Möchten Sie wirklich gerade jetzt darüber reden?«, säuselte er.
    »Jacques, halten Sie mich nicht für undankbar, aber ich fühle mich im Moment nicht so besonders.«
    »Gehen Sie mit mir ins Bett, meine Liebe. Ich werde Sie trösten.«
    »Oh, Jacques!«, rief Geneviève und sah ihm tief in die Augen. »Geben Sie mir ein wenig Zeit.« Das schien ihn vorerst zufriedenzustellen, und sie wiederholte ihre Frage, was mit Oruela passieren würde.
    »Tja, wir könnten sie verhaften und ins Gefängnis werfen lassen, wo sie auf ihren Prozess warten muss«, erklärte er. »Oder Sie könnten sie bis dahin hierbehalten. Sie sehen beunruhigt aus, meine Liebe?«
    »Ach, es ist nichts. Sprechen Sie weiter«, entgegnete sie.
    »Die dritte Option, zu der ich Ihnen raten würde, ist, dass wir uns gar nicht die Anstrengung eines Prozesses machen. Wir stecken sie einfach in ein Pflegeheim für Geisteskranke. Dafür benötigen wir nur das Attest eines Arztes und Ihre Zustimmung. Es muss nicht einmal publik werden. Ich muss nur erklären, dass sie mit dem Verlust ihres Vaters nicht fertiggeworden ist und zur Erholung in ein Krankenhaus eingewiesen wurde. Dummerweise ist die einzige hiesige Einrichtung für Verrückte an die Besserungsanstalt in

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