Franzosenliebchen
junge Frau genauer. Martha Schultenhoff trug ihre Haare
hochgesteckt. Sie war nicht gerade schlank, ihre Rundungen waren
etwas stärker ausgeprägt, als im Moment modern war, aber
sie hatte ein hübsches Gesicht und eine angenehme, dunkle
Stimme. Wie es wohl wäre, mit ihr …
Sie schnäuzte
ihre Nase. »Verzeihen Sie. Aber die Erinnerung
…«
»Sie brauchen
sich doch nicht zu entschuldigen. Es war mein Fehler. Ich
hätte das Thema nicht ansprechen dürfen.« Goldstein
lächelte sie an. »Sie haben sicher eine schöne Zeit
miteinander verlebt.«
Wieder nickte
sie.
»Ihr Hennes hat
wirklich Glück gehabt.«
»Wie meinen Sie
das?«
»Na, bei einer
Frau wie Ihnen«, schmeichelte Goldstein.
Martha errötete
und fixierte verlegen ihr Glas.
Das Kreischen einer
Schelle zerriss unvermittelt die Stille. Martha Schultenhoff sprang
auf, augenscheinlich froh über die Unterbrechung, und
verschwand im Flur. Goldstein vernahm gedämpfte Stimmen. Dann
kehrte Martha in die Küche zurück, lächelte
entschuldigend, schüttete etwas Zucker in eine Schüssel
und lief zurück in den Flur. Mit einem Krachen fiel die
Haustür ins
Schloss.
»Das war
Lisbeth, ein Nachbarskind«, erklärte Martha, nachdem sie
wieder in der Küche Platz genommen hatte. »Die Familie
hat vergessen, Zucker einzukaufen. Na ja, kein Wunder, bei dem, was
die Treppmanns durchgemacht haben.«
Goldstein horchte auf.
Es wusste, dass die Ermordete auch in dieser Siedlung gelebt hatte.
Aber dass der Zufall ihm den Einstieg in seine Ermittlungen so
einfach machen würde! Als Marthas Untermieter war er zum
direkten Nachbarn der Treppmanns geworden. Was für eine
Chance! Hier musste er auf jeden Fall wohnen bleiben. Das erste Mal
in seinem Leben fühlte er sich als echter
Kriminalist.
Martha Schultenhoff
schenkte den dritten Schnaps ein.
»Was ist denn
bei den Treppmanns Schlimmes passiert?«, erkundigte sich
Goldstein beiläufig.
»Ach so, das
können Sie ja nicht wissen. Agnes, die älteste Tochter
der Familie, ist ermordet worden. Ganz in der Nähe. Franzosen
sollen das gewesen sein, sagen die Leute.« Sie senkte die
Stimme und sprach in einem verhaltenen Ton weiter. »Die
Agnes, erzählt man sich in der Nachbarschaft, soll mit
Franzosen herumpoussiert haben. Kein Wunder, wenn da was
passiert.« Zur Bekräftigung ihrer Worte hob sie mit
einer energischen Bewegung das Glas an den Mund und kippte den
Inhalt hinunter. Ihre Wangen glühten. »Ansonsten war sie
aber ein liebes Mädchen, das können Sie mir glauben. Immer
hilfsbereit und freundlich. Und in die Kirche ist sie auch
regelmäßig gegangen.«
Goldstein, dessen
Vertrauen an einen gnädigen Gott in den
Schützengräben vor Verdun erheblich gelitten hatte, hob
etwas die Mundwinkel. »Dann dürfte sie ja in den Himmel
gekommen sein. Insofern hat sie ja noch Glück gehabt«,
sagte er.
Martha entging die
Ironie. »Bestimmt.«
Eine Stunde
später war die Flasche halb leer. Goldstein hatte Martha zum
Weitertrinken aufgefordert, sich selbst aber zurückgehalten.
Schließlich hatte er sie überreden können, sich zu
ihm auf das Sofa zu setzen.
Er rückte etwas
näher an sie heran und ergriff ihre Hände. »Und in
all den Jahren hat es nie einen anderen Mann gegeben als
Hennes?«
Sie schüttelte
den Kopf.
Goldstein legte einen
Arm um ihre Schulter. »Ach, kommen Sie. Bei Ihrem
Aussehen.« Er zog die junge Frau näher zu sich
heran.
Mit schwerer Stimme
fragte Martha: »Sie tragen keinen Ring. Sind Sie nicht
verheiratet?«
»Nein«,
antwortete er. »Ich bin nicht verheiratet.«
»Haben Sie eine
feste Freundin?«
»Nein.«
Die Antwort schien sie
zu befriedigen.
Goldstein beugte sich
vor und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Martha drehte den Kopf
zunächst zur Seite, wendete sich ihm aber dann doch zu. Ihre
Lippen suchten einander. Martha schob das Kissen, das sie noch
trennte, beiseite. Wie zufällig streifte ihre Hand dabei
seinen Oberschenkel und blieb dort liegen. Goldstein holte tief
Luft und schob seine Rechte unter ihre Bluse. Er knetete heftig
ihren Busen. Auch Marthas Hand rutschte nun höher. Sie atmete
schwer.
Die Finger der jungen
Frau erkundeten seinen Schritt und fingen dann an, sanft sein
Geschlechtsteil zu massieren. Goldstein zog hektisch sein Hemd aus
der Hose. Martha streichelte erst seinen nackten Rücken, dann
schafften sie es mit einer gemeinsamen Anstrengung, seine Hose bis
zu den Knien zurückzuschieben, um seinem schmerzvoll
angeschwollenen Glied Platz zu
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