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Frauen lügen

Frauen lügen

Titel: Frauen lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Ehley
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Teich und die Dächer bis zu den Dünen machen das alles wieder wett. Ich hätte das Apartment auch gekauft. Es gefällt mir viel besser als unsere Villa. Da habe ich immer das Gefühl, hinter den hohen Rhododendren und Rosen eingesperrt zu sein.«
    »Dafür bist du direkt im Kampener Zentrum. Ich möchte nicht wissen, was die Hütte deinen Mann gekostet hat.«
    »Zum Glück. Ich habe den Preis nämlich vergessen. War aber zweistellig, glaube ich.«
    Fred pfeift leise durch die Zähne und lässt dabei seinen Blick wohlgefällig auf Susannes nacktem Körper ruhen, während sie aufsteht und mit wiegenden Hüften das Bad ansteuert.

Mittwoch, 17 . August, 21.25  Uhr,
Pizzeria
Tino
, Westerland
    »Ich fürchte, dass mein Ermittlungseifer sich bei diesem Fall in Grenzen halten wird«, erklärt Silja Blanck mit außerordentlich zufriedener Stimme und nimmt einen großen Schluck von ihrem Barolo.
    Überrascht blickt Bastian Kreuzer von seiner Lasagne auf.
    »Und ich habe dich immer für eine ebenso ehrgeizige wie intelligente Polizistin gehalten.«
    »Was hat das damit zu tun? Ich freue mich einfach, dass du jetzt hier bleibst. Warum sollte ich selbst daran arbeiten, diese Zeit zu verkürzen?« Als Silja Bastians verblüfftes Gesicht sieht, muss sie dann doch lachen. »Du hättest es fast geglaubt, oder?«
    »Verliebten Frauen ist alles zuzutrauen. Das lernt man bei der Polizei schon im ersten Jahr.«
    »Und ich bin also verliebt? In dich vielleicht?«
    »Bist du es nicht?«
    »Doch. Leider ja. Bis über beide Ohren.« Silja seufzt theatralisch und setzt sich in Positur. »Du bist mein Traummann. Jedenfalls hoffe ich das.«
    »Ich gebe mir die größte Mühe. Allerdings wäre es doch schade, wenn unsere Ermittlungen darunter leiden müssten.«
    Mit unschuldigem Gesicht konzentriert sich Bastian wieder auf die Lasagne.
    »Aha. Du willst über den Fall sprechen. Darf ich dich daran erinnern, dass dies unser erstes gemeinsames Abendessen seit zwei Wochen ist?«
    »Wieso das denn? Wir skypen doch jeden zweiten Abend beim Essen. Mein Laptop riecht schon aus allen Tasten nach diversen Tiefkühlgerichten. Der lädt sich bald von allein ein Kochbuch herunter, nur damit er mal was anderes vor den Bildschirm bekommt.«
    »Lenk nicht ab. Du hast dir irgendetwas zu den Bränden überlegt. Und jetzt willst du es loswerden. Habe ich recht?«
    »Hast du das nicht immer?«
    »Schmeichler. Aber okay. Ich höre zu, aber nur unter einer Bedingung.«
    »Und die wäre?« Bastian Kreuzer erlaubt sich einen lüsternen Blick in Siljas ungewöhnlich offenherziges Dekolleté.
    »Nicht, was du denkst. Bestell mir noch einen Wein und ein Tiramisu, dann kannst du erzählen.«
    »Wird gemacht, gnädige Frau.« Bastian gibt Siljas Wünsche an den Kellner weiter und bestellt auch für sich einen Nachtisch, dann kratzt er den letzten Rest seiner Lasagne zusammen, schiebt sich die Gabel in den Mund und legt anschließend das Besteck auf dem Teller ab. »Sehr gut. Ich mag die Küche hier. Einfach, schnörkellos und gut. Ich wünschte, das könnte man von dem Täterprofil des Brandstifters auch sagen.«
    »Es gibt ein Täterprofil?«
    »Gibt es doch immer, oder? Man muss nur darauf kommen.«
    »Wenn du es so siehst. Aber hier ist es ganz schön schwer, finde ich.«
    »Stimmt. Es wäre einfach, wenn wir nur die Brände am Bahnhof und an dem Auto hätten.«
    »Weil beides leicht erreichbar war?«
    »Genau. Es handelt sich vermutlich um zufällige Ziele, die bestimmten Bedingungen genügen. Sowohl das Reetdach des Wartehauses als auch die Stoffplane des Pritschenwagens waren leicht entzündlich.«
    »Außerdem befanden sich die Objekte auf einsamen Plätzen, jedenfalls nachts.«
    »Kluges Mädchen. Umso auffälliger ist es allerdings, dass dies alles für den Hotelspeisesaal nicht gilt. Der Wäscheschrank, von dem das Feuer ausgegangen ist, war alles andere als leicht erreichbar. Der Speisesaal wird um Mitternacht abgeschlossen, das habe ich doch richtig verstanden?«
    »Hast du. Ich habe selbst mit der Zeugin gesprochen. Sie erinnerte sich deutlich, dass sie den Trakt wie an jedem Abend verschlossen hat.«
    »Hat sie auch gesagt, wo der Schlüssel verwahrt wird?«
    »Im Büro des Managers. Und zu diesem Raum haben wiederum nur der Manager selbst, die von mir befragte Dame und die Chefbuchhalterin einen Schlüssel.«
    »Jetzt wäre es natürlich hilfreich, wenn wir wüssten, ob eine der Glastüren, die zur Terrasse führen, eingeschlagen worden ist«,

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