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Frauenheld: Frauenheld

Titel: Frauenheld: Frauenheld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Schebesta
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auffällt. Aber ich kann es natürlich auch lassen, wenn dir das lieber ist?«
    »Untersteh dich! Mach ruhig so weiter. Mein Ego wird immer größer.« Sarah lächelt mich an.
    »Irgendwie geht der Rückweg mit dir zusammen schneller. Voilà, wir sind da! Und, hast du dich entschieden? Auch wenn’s nur fünf Minuten waren?«, frage ich vorsichtig.
    »Du bist charmant und witzig. Also werde ich das Glas Wein auch überleben.«
    Wir betreten den Hausflur. Ich leine Zeus los und gehe voraus. Nach zwei Etagen sind wir da.
    »Ich war jetzt gar nicht auf Besuch vorbereitet. Also entschuldige bitte die Unordnung!«, sage ich pro forma.
    »Ach, komm! Du hast sicherlich noch schnell aufgeräumt. Du kannst mir nicht erzählen, dass du nicht mit dem Gedanken gespielt hast, dass ich vielleicht mitkomme, ne?«
    »Für solche Gedanken hatte ich doch gar keine Zeit«, grinse ich. »Magst du lieber Roten oder Weißen?«
    »Da pass ich mich dir an.«
    Ich begleite sie ins Wohnzimmer, helfe ihr aus dem Mantel und zünde die Kerzen an. Auch mein iPod kommt wieder zum Einsatz. Die Situation erinnert mich doch stark an meine Bankerin Michaela. Aber ich will keinen weiteren One-Night-Stand. Deshalb wähle ich auch nicht Sade aus. Die aktuellen Charts sind viel unverbindlicher.
    Ich gehe in die Küche und hole einen Weißwein. Im Wohnzimmer entkorke ich ihn und schenke uns ein.
    »Na, dann mal prost, Hübsche!«, sage ich und halte mein Glas zum Anstoßen hoch.
    »Auf dein Wohl, Schleimer! Nett, dich kennenzulernen. Und du lebst hier wirklich alleine?«
    »Wieso?«
    »Für ’nen Mann ist es richtig nett und schön eingerichtet.«
    »Du bist jetzt schon die zweite Frau in wenigen Wochen, die das sagt. Vielleicht sollte ich mir doch Gedanken machen, ob ich schwul bin. Anscheinend darf man als Hetero keinen Geschmack haben. Spaß. Nein, danke für die Blumen. Klar, ich wohne hier alleine. Und ich habe es auch alleine eingerichtet«, antworte ich stolz.
    In den nächsten Minuten plaudern wir belangloses Zeugs. Sie will wissen, wo ich meine Couch gekauft habe, ob Zeus auch darauf liegen darf, welchen Musikgeschmack ich habe. Nichts, woraus ich Rückschlüsse ziehen kann, ob sie mich wirklich gut findet oder einfach nur nett.
    »Noch Wein?«, frage ich Sarah.
    »Willst du mich abfüllen? Ja, gerne, danke!«
    Sarah bekommt eine sehr gesunde Gesichtsfarbe. Ich will sie nicht direkt abfüllen, aber ich bin schon scharf auf die Fotos. Und mit Alkohol sinkt doch die Hemmschwelle. Dabei fällt mir wieder ein: Wie war das mit dem Date und dem Alkohol? Ach, egal.
    »Nein, habe ich nicht vor. Aber dein Glas ist fast leer und ich will verhindern, dass du das als Grund nimmst, wieder zu gehen.«
    »Mache ich den Eindruck, als wollte ich gehen?«, fragt Sarah und lächelt dabei total süß und unschuldig.
    »Ich wollte dich gar nicht darüber nachdenken lassen. Außerdem habe ich die Bilder ja noch nicht gesehen …«
    »Das geht dir gar nicht aus dem Kopf, was? Also gut, bevor du mich noch weiter damit nervst …«
    Sie greift in ihre Handtasche und holt einen Stapel Fotos hervor.
    »Also, das habe ich echt noch nicht gemacht, einem Date gleich Nacktbilder von mir zu zeigen. Aber hier …«
    Sarah gibt mir mehrere Fotos. Sie sind schwarz-weiß. Auf dem ersten liegt sie auf dem Bauch, umhüllt von einem dursichtigen Seidentuch. Auf dem Schulterblatt kann ich ein Schmetterlingtattoo erkennen. Erotisch finde ich das nicht. Obwohl, sie hat einen sehr schönen Körper. Eine schmale Taille und einen apfelförmigen, kleinen, süßen Po. Auf dem nächsten kann man ihre wohlgeformten Brüste sehen. Ich bin echt ein Glückspilz. Bisher sahen meine Bekanntschaften aus der Online-Börse immer sehr gut aus. Das Vorurteil, dass alle Mädels dort nur Fakes und hässlich sind, ist spätestens jetzt widerlegt. Von der Bettkante würde ich sie garantiert nicht stoßen.
    Auf dem dritten sind ihre Brustwarzen in Großaufnahme. Mich trifft fast der Schlag, als ich das Piercing entdecke. Mitten durch die rechte Warze ist ein Stab gezogen.
    »Aua! Und das tut auch nicht weh?«, frage ich Sarah.
    »Beim Stechen hat es schon geschmerzt. Aber jetzt ist das gar kein Problem. Und, wie findste es?«
    »Krass. Aber du hast wirklich schöne Brüste. Vorhin hast du gesagt, dass du drei Piercings hast. Also, Zunge, Brust und …?«
    »Kitzler-Vorhaut«, kommt es wie aus der Pistole geschossen.
    »Bitte wo? Ich wusste gar nicht, dass der Kitzler eine Vorhaut hat. Wie kommt man denn auf

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