Frauenversteher
den meisten Fällen die Probleme in der Beziehung. Es hört sich so leicht an: »Dann rede doch mal mit ihm.« Als ob sich dadurch die Probleme lösen ließen. Die meisten problembeladenen Frauen ahnen schon den Betrug in dieser Sache und erwidern auf den wohlmeinenden Rederatschlag verzweifelt: »Das habe ich ja schon versucht, tausendmal hab ich mit ihm geredet, aber es bringt nichts!«
Den Männern geht es da übrigens nicht anders. Die wenigsten Frauen und Männer haben gelernt, geschlechtsspezifische Kommunikationsmuster zu beachten, um vernünftig miteinander zu reden. Ich kann es nicht deutlich genug sagen: Wenn Ihre Partnerschaft an einigen Stellen nicht optimal harmonisch und zur beiderseitigen Beglückung verläuft, kann das »Miteinander reden« die Sache dramatisch verschlimmern, verkomplizieren und zersetzend wirken bis zum Scheitern der Beziehung, obwohl beide nur das Beste im Sinn haben.
Jetzt fragen Sie sich vielleicht: »Was sollen wir dann tun? Schweigen? Probleme aussitzen? Schwierigkeiten ignorieren?« Natürlich würde das die Sache ebenfalls nur verschlimmern. Die Lösung liegt ganz einfach darin, dass wir lernen, uns der Unterschiede zwischen Mann und Frau ganz speziell im kommunikativen Bereich bewusst zu werden, und dann konkrete und leicht umsetzbare Lösungsstrategien mit einem vergnügten Augenzwinkern anwenden. Viele Probleme in Partnerschaften resultieren lediglich aus der Unwissenheit der kommunikativen Eigenheiten des Partners oder der Partnerin. Die Frau redet so mit ihm, wie sie mit ihren Freundinnen reden würde, was nicht funktionieren kann, und der Mann redet so mit ihr, wie er mit seinen Freunden reden würde, was ebenso wenig funktionieren kann. Erst dann, wenn beide gelernt haben, die geschlechtsspezifischen Eigenheiten
in der Kommunikation zu verinnerlichen und anzuwenden, wird das »Miteinander reden« gelingen und Verständnis herbeiführen können.
Genau aus diesem Grund heraus ist dieses Buch entstanden. In den vorangegangenen Kapiteln habe ich Ihnen, meine lieben Leserinnen und Leser, die typischen kommunikativen Eigenheiten von Mann und Frau vor Augen geführt, und nun werde ich Ihnen die wichtigsten Umsetzungspunkte quasi als Gebrauchsanleitung an die Hand geben. Sie werden sehen, wenn Sie allein diese Tipps und Strategien anwenden, wird die Kommunikation mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin schon deutlich reibungsloser verlaufen. Wenn aber auch Ihr Partner oder Ihre Partnerin dieses Buch gelesen hat, werden Sie beide sich besser verstehen denn je und noch mehr Spaß bei der Kommunikation haben.
Zuerst werde ich Ihnen, meine Damen, zeigen, wie Sie ein Gespräch mit einem Mann optimal eröffnen. Da dieser Fall wesentlich häufiger anzutreffen ist, scheint mir dies die richtige Vorgehensweise zu sein. Später (in »Tipps, wenn Sie als Mann mit Frauen gut reden wollen«, Seite 153 ff.) erkläre ich den Männern, wie sie ein Gespräch mit einer Frau optimal eröffnen und führen beziehungsweise führen lassen. Aber bitte lassen Sie, meine Herren, sich nicht davon abhalten, auch die folgenden Abschnitte über die Kommunikation zwischen Frau und Mann aufmerksam zu lesen. Es wird Ihnen dabei helfen, die Kommunikationsversuche Ihrer Partnerin besser zu erkennen und zu würdigen.
Tipps, wenn Sie als Frau mit Männern gut reden wollen
Guter Ratschlag – Biernebenhöhle richtig gepflegt
Sie erinnern sich vielleicht an einige Fakten, die wir bezüglich der Eigenheiten von Männern und Frauen im Hinblick auf ihre spezifischen Kommunikationsmuster erarbeitet haben. Sie haben sicher noch die besondere Bedeutung der Biernebenhöhle beim Mann im Hinterkopf, oder? Wenn Sie ein Mann sind, haben Sie die Biernebenhöhle nicht nur bildlich, sondern tatsächlich im Hinterkopf. Daher, meine Damen, ist mein erster Tipp, falls Sie ein Gespräch mit Ihrem Partner führen möchten: Rechtzeitig ein Bierchen kaltstellen.
Das ist wirklich wichtig. Denken Sie an seine Biernebenhöhle und die Voraussetzungen für das Funktionieren seines Sprachzentrums im Gehirn, und vergegenwärtigen Sie sich, dass der Mann ohne die sachgerechte Befüllung derselben schon aus rein physiologischer Sicht kaum in der Lage ist, ein Gespräch zu führen. Machen Sie es sich selbst nicht zu schwer, indem Sie ihm das Bier verwehren. Sorgen Sie dafür, dass ausreichend Bier im Haushalt vorhanden ist, idealerweise griffbereit und wohltemperiert im Kühlschrank. Sie brauchen das Bier nicht einmal selbst zu
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