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Freche Mädchen... 10: Headline mit Herz

Freche Mädchen... 10: Headline mit Herz

Titel: Freche Mädchen... 10: Headline mit Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Sahler
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von mir will. Was natürlich auch daran liegen kann, dass es mich nicht berührt. Mir reicht der Mail-Ärger mit Leon.
    »Das stimmt zum Teil, denke ich«, fügt Lotta an. »Klar hat es was mit dem Aussehen und dem Stil zu tun, ob man gemobbt wird. Aber bei dir, Merle, kommt hinzu, dass du zwar schusselig bist, aber nicht wirklich dumm.«
    Na, danke.
    »Na, danke«, sage ich. »Als nicht wirklich dumm wollte ich schon immer bezeichnet werden. Davon abgesehen – Ilona ist auch nicht auf den Kopf gefallen. Und trotzdem.«
    Die anderen machen ratlose Gesichter. Klar ist, dass wir in dieser Plauderstunde zwischen dem Unterricht nicht herausfinden werden, ob man zum Mobbing-Opfer geboren ist oder ob es jeden treffen kann. Ich denke, dass es jeden treffen kann. So habe ich es auch in meinem Artikel dargestellt.
    Womit sich der gedankliche Kreis schließt. Schon wieder die Zeitung. Und ihre Konkurrenz.
    »Glaubt ihr, dass sich viele am Contest beteiligen werden?«, frage ich beiläufig in die Runde.
    »Frag Leon, wie viele Rückmeldungen er hat. Du mailst doch täglich mit ihm«, antwortet Lotta, während sie sich das Kapuzenshirt auszieht, weil es ein knackwarmer Spätsommertag ist.
    Jenny und Amelie erstarren neben mir. »Wie jetzt«, haucht Jenny tonlos. »Du mailst mit Leon? Der dich auf der Party verarscht hat?«
    »Vielen Dank auch«, werfe ich Lotta hin, die sich endlich aus dem Stoff geschält hat.
    Hektische Flecken blühen an Lottas Hals, als sie zwischen uns hin und her schaut. »Hab ich was Falsches gesagt? Ich dachte, es wüssten hier alle, dass du in Kontakt mit ihm bist … Oh, shit, entschuldige bitte, Merle … Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass das ein Geheimnis ist!«
    Lottas Gesicht zerfließt vor Verzweiflung wie Erdbeereis in der Sonne. Ich tröste sie. »Ein Geheimnis ist es nicht. Nur keine große Sache. Nervig.«
    Amelie lacht auf. »Das glaube ich dir nicht!«, ruft sie fröhlich. »Bestimmt flirtet ihr heiß miteinander. So, wie ihr Steh-Blues getanzt habt …«
    Ich balle die Hände zu Fäusten. »Hast du vergessen, wie er mich gelinkt hat? Glaubst du, ich lege Wert auf eine Beziehung, die mit einem Täuschungsversuch beginnt?«
    Amelie zuckt, immer noch lachend, mit den Schultern. »Vielleicht war alles ganz anders. Ein Missverständnis und ein Sorry, und schon steht einer Love-Story nichts mehr im Weg! Hey! Hammer. Merle in Love .«
    »Oh nein!« Ich kneife die Augen zusammen. »Hör bloß auf damit, Amelie. Mir wird übel.«
    »Beim Tanzen sahst du aber anders aus. Eher so, als könntest du dich gar nicht von ihm losreißen. Verstehen kann ich das schon. Leon, the body . Der sieht schon klasse aus. Bei dem würde ich auch gern mal die Oberarme fühlen und über den Sixpack streicheln.«
    »Boah ey, ihr seid eklig!«, rufe ich und muss mich zusammenreißen, damit wir keinen Auflauf verursachen. Ich versuche, meiner Miene so viel höllischen Ernst zu geben, wie mir überhaupt nur möglich ist. »Wenn ihr nicht auf der Stelle aufhört mit dem Bullshit, waren wir die längste Zeit Freundinnen.«
    Die Botschaft sitzt.
    Amelies Lachen stoppt, Jennys Grinsen fällt herunter, und Lotta legt noch ein paar Knautschfalten nach. Dann fällt mir Lotta um den Hals. Jenny und Amelie hängen sich streichelnd und besänftigende Worte tuschelnd an meine Arme.
    »Alles wird gut«, sagt Jenny wie eine TV-Astro-Tante. »Alles wird gut.«
    »Tief durchatmen«, pflichtet Amelie links von mir bei, und ich merke, dass sie schon wieder mit dem Lachen kämpft.
    Ich wedle mich frei und sortiere meine Klamotten. »So, und jetzt Themawechsel. Kennt ihr jemanden, der beim Contest mitgemacht hat?«
    »Themawechsel ist gut.« Lotta lächelt und zwinkert mir zu.
    Jenny und Amelie tauschen Blicke, bevor Amelie auf ihren Schuhspitzen etwas entdeckt, das ihre Aufmerksamkeit fordert, und Jennys Blick in den blitzblauen Himmel gleitet und dort hängen bleibt, als verfolge sie den Flug von Supergirl.
    »Jenny?«
    Sie neigt ihren Kopf, die Augenbrauen hat sie hochgezogen. »Hm?«
    »Kennst du jemanden, der mitmacht beim Contest?«, bleibe ich hartnäckig.
    »Ja, schon«, antwortet sie endlich. »Einige sogar.«
    »Super, das habe ich gebraucht.« Ich ziehe eine Flunsch. »War ja auch naiv, zu hoffen, dass noch mehr Leute ihr Hirn einschalten und dieses Theater bestreiken.«
    »Jetzt halt mal den Ball flach«, pflaumt Amelie mich da an. »Das ist doch alles nur ein Spaß, und …«
    Wir wenden alle vier die Köpfe, als hinten am

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