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Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Titel: Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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eigentlich nie an?« fragte Freddie. »Sehr selten nur. Gewöhnlich gebraucht er die Pfeife. Er hat auch eine von diesen merkwürdigen Ultraschallpfeifen. Sie kennen doch sicher diese Art — ein so hoher Ton, daß Menschen ihn nicht hören können, wohl aber Hunde. Aber heute verwendet er sie nicht. Nur die gewöhnliche. Flirt macht seine Sache unwahrscheinlich gut.«
    Die kleine schwarzweiß gefleckte Hündin jagte in fehlerlosem Lauf die Hügel hinauf, hielt gerade weit genug Abstand, um die Schafe nicht zu erschrecken, und stand plötzlich »stockstill«. Dann bewegte sie sich, genau auf Derricks Pfiff achtend, sehr sachte auf die drei Hammel zu und trieb sie langsam den Hügel hinunter. Zusammen arbeiteten Mann und Hund sie durch die Hürden, dann überließ Derrick sie Flirt, ging rasch auf den Pferch zu und warf das Gatter weit auf. Zentimeter um Zentimeter manövrierte die Hündin die Schafe zum und in den Pferch hinein, und als der Schiedsrichter endlich »Gut!« rief, schloß Derrick das Gatter, und ein Beifallssturm brauste auf. Sein Lächeln war ein klein wenig überheblich, als er lässig den Applaus entgegennahm.
    »Er hat’s, glaube ich!« schrie Liz aufgeregt. »Bei diesem Lauf kann er unmöglich viele Punkte verloren haben.«
    »Da kommt immer noch Archie dran. Er wird auch nicht viele verlieren«, warf Ian ein.
    Und Fans Leistung war so tadellos, daß sich der Schiedsrichter nach langem, sorgfältigem Auszählen und Nachrechnen der Punkte gezwungen sah, die Partie für unentschieden zu erklären.
    Derrick zog sich schnurstracks mit einer Gruppe von Bewunderern zu seinem Auto zurück; denn wenn schon der Menge sein Selbstvertrauen wenig behagt hatte, so konnte er doch darauf bauen, daß Hundenarren einer erstklassigen Leistung auf jeden Fall applaudieren würden. Da Archie neben seinen anderen kleinen Überspanntheiten auch eine entschiedene Abneigung gegen Schnaps besaß und Bier nur gerade eben noch so hingehen ließ, war er’s zufrieden, zu Ian und den Mädchen herüberzukommen und ihnen mitzuteilen, was für eine gute Hündin Flirt doch sei.
    Der letzte Durchgang an diesem Tag war um fünf Uhr zu Ende. Nach und nach begann sich die Menge zu verlaufen; Männer, die den ganzen Tag lang glücklich waren, ohne an ihre Frauen zu denken, stiegen jetzt in ihre Wagen, hupten ungeduldig und murmelten etwas von »Weibertratsch« in den Bart. Frauen, die nur zu glücklich gewesen waren, daß niemand an sie gedacht hatte, und die sich mit anderen Frauen höchst vergnügt die Zeit vertrieben hatten, eilten rasch hinüber und bauten jeder Kritik vor, indem sie ihre Männer fragten, ob sie eigentlich nie dieses dauernde Gerede über Köter satt bekämen.
    Derrick war mit seinem eigenen Wagen heruntergekommen und machte Liz dreist den Vorschlag, mit ihm heimzufahren und »laß Freddie und deinen Vater in dieser alten Knatterkiste fahren«. Er erhielt einen Korb, und Freddie dachte, wie viel weniger attraktiv er doch aussähe, wenn er getrunken hatte. Er hatte die Entscheidung des Schiedsrichters ganz anders aufgenommen als Archie und geheimnisvoll vor sich hingeknurrt , er wolle »morgen schon mit Tip siegen oder den Grund erfahren, warum nicht«. Darüber hatte Liz ein ehrlich erschrockenes Gesicht gemacht. So redete man bei Preishüten einfach nicht. Als Freddie sie beobachtete, bemerkte sie froh, wie ihre Augen nachdenklich von seinem erhitzten hübschen Gesicht zu Ians fröhlichem wanderten. Möglicherweise sah sie jetzt den blendenden jungen Mann in einem etwas weniger günstigen Licht.

12

    Der zweite Tag der Preishüten brach so klar und sonnig an wie der erste, und an diesem Morgen erlaubte der Arzt, Standish dürfe für eine Stunde hinuntergefahren werden, unter der Bedingung, daß er sich nicht aus dem Wagen rührte. Obgleich all seine Gäste sich herzlich erboten, ihn mitzunehmen, wurden sie von Mrs. Wells ignoriert, die verkündete, sie würde das schon selbst besorgen, denn dann wäre sie wenigstens sicher, daß er nur für die Dauer der erlaubten Zeit dabliebe. »Wir nehmen am besten das neue Autochen , damit Ihr Vater wenigstens sieht, was er Ihnen da zum Geschenk machen will«, sagte sie zu Freddie. »Dann können wir auch dicht an den Zaun heranfahren, und er hat einen schönen Überblick von da, obgleich es meinen Horizont wahrhaftig übersteigt, was er an einem Haufen herumhechelnder Köter so aufregend findet.«
    Natürlich hielt Maxwell es für nötig, etwas zu brummen von: dauernd von

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