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Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Titel: Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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ohne ein weiteres Wort drehte sie sich auf dem Absatz um und stürzte von ihnen allen weg und auf den Wagen des Schiedsrichters zu.
    »Wohin will sie denn?« fragte Freddie verwirrt.
    Derrick zuckte die Achseln und schlug eine kurze, betrunkene Lache an. »Weg, ihm ihre Trophäe ins Gesicht zu schmeißen. Sie ist eine noch größere Närrin. Blöde kleine Idiotin. War 'n verdammt guter Witz!«
    Ian indessen war Liz nachgeeilt, und Freddie wandte sich zornig an Derrick: »Ein Witz? Es war gemein und abscheulich von Ihnen«, und ließ ihn stehen; er sah erschrocken aus und schwankte albern hin und her.
    Als Freddie sie einholte, sprach Ian gerade heftig auf Liz ein:
    »Nimm es doch nicht so tragisch... Ja, ich erriet es und wußte beim Teufel nicht, was ich tun sollte. Es war die Art, wie sie stockte und auf irgend etwas anderes zu lauschen schien. Ich hab’ Derrick mit dieser Ultraschallpfeife gesehen... Aber mach kein Theater, Liz. Reiß dich zusammen. Nur ruhig Blut!«
    Sie starrte ihn ungläubig an. »Du meinst — es dabei bewenden zu lassen? Die Trophäe behalten und kein Sterbenswörtchen sagen? Du — du willst, daß ich ebenfalls betrüge?«
    Er legte seine Hand beruhigend auf ihre Schulter. »Nein, das nicht. Ich möchte, daß du tust, was ich will. Versuch es noch einmal, diesmal mit Sam. Gewinn dir die Trophäe auf ehrliche Weise. Ich weiß genau, du kannst es. Sam kennt dich so gut. Fast so gut wie mich, und im Weiten Gehüt ist sie unschlagbar. Viel besser als die Hunde, die von den anderen Mädels geführt wurden.«
    »Aber — aber ich kann nicht. Sie würden’s mir gar nicht erlauben.«
    »Ich glaube, doch. Komm mit und erklär es dem Schiedsrichter. Du hast schließlich nichts davon gewußt. Du warst nur das Opfer. So wird er die Sache auffassen. Überlaß das nur mir.«
    »Ach, ich könnt’s ja gar nicht. Ich könnte ihnen allen einfach nicht mehr unter die Augen treten. Er hat mich so lächerlich gemacht. Ich war so stolz, so zufrieden mit mir selbst. Nein, Ian, ich könnt’s einfach nicht.«
    »Du könntest. Sei ein richtiger Sportskerl. Beweis deinen Mut. Zeig Derrick, daß du dich den Teufel darum scherst.« Dann, als sie immer noch zögerte, grinsend: »Gib dem alten Sam eine Chance. Er hat so darauf gewartet. Er wird so brummig wie ein alter Bär sein, wenn er nicht mitmachen darf.«
    Liz lächelte wider Willen, und Freddie fiel rasch ein: »Tu’s, Liz! Alle werden es von dir verlangen, wenn sie’s erst wissen. Und Derrick geschieht’s ganz recht.«
    Liz warf ihr einen immer noch wie betäubten Blick zu: »Ich kann’s einfach nicht fassen, daß Derrick einen solchen Betrug fertig brachte, mich lächerlich machte... und dann noch glaubte, ich würd’ mir das ruhig gefallen lassen.«
    »Ach, daß Derrick doch der Henker hol’!« sagte Ian, der das offenbar schon seit einer geraumen Weile hatte loswerden wollen. »Komm mit und steck ihm ein Licht auf«, und während er ihr auf dem ganzen Weg Mut zusprach, brachte er sie zum Wagen des Schiedsrichters.
    Alle sahen, daß etwas nicht stimmte. Die Leute beobachteten sie, und Jock Baker war aus seinem Auto herausgeklettert. Freddie hatte keine Ahnung, was am Wagen des Schiedsrichters gesprochen wurde, sie sah jedoch, wie Liz die Trophäe zurückgab und Ian irgend etwas mit großem Nachdruck sagte. Eine ernsthafte Beratung fand statt, und jeder wartete gespannt und sah zu. Dann sprach der Schiedsrichter, und die Menge lauschte.
    »Ich muß etwas bekanntgeben. Miss Baker hat die Trophäe zurückgegeben. Sie sagt, sie wäre nicht ehrlich gewonnen worden. Sie ist einem derben Spaß zum Opfer gefallen, und die Hündin Flirt wurde nicht von ihr, sondern von ihrem Besitzer mit einer Ultraschallpfeife geführt. Ich habe mich unter diesen Umständen entschlossen, Miss Baker noch einen Versuch machen zu lassen, dieses Mal mit dem Hund Sam.«
    Eine Minute lang herrschte sprachloses Schweigen, dann brach ein Gebrüll der Zustimmung los. Liz ging sehr nervös vor, von Sam gefolgt, der einen ausgesprochen selbstzufriedenen Eindruck machte. »Sehen Sie, wie der alte Nichtsnutz bereit ist, den andern zu zeigen, wie man’s macht?« flüsterte Ian Freddie zu. Er war an ihre Seite zurückgekehrt und gab sich ein betont gleichmütiges Aussehen, aber die Muskeln an seinem Kinn waren straff gespannt.
    »Wie sind Sie nur draufgekommen? Ich meine, das mit der Pfeife?« erkundigte sich Freddie leise während der kurzen Pause, in der drei weitere Schafe eiligst

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