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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
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Arme. Sam war noch immer sehr blass. Nicht einmal die durch das Bullauge hereinfallenden, goldenen Sonnenstrahlen vermochten ihrem Gesicht Farbe zu verleihen. Sie hielt ihre Decke fest, als hinge ihr Leben davon ab, so verkrampft, dass die Fingerknöchel weiß wie die Schenkel einer Jungfrau leuchteten.
    »Außerdem war ich Euch vor ein paar Minuten durchaus willkommen«, setzte er hinzu.
    Sam schleuderte die Decke von sich und sprang aus der Koje. Das durch das Bullauge hereinfallende Nachmittagslicht ließ die Umrisse ihres Körpers unter dem weißen Hemd deutlich erkennen. Luke stockte der Atem. Das gestrige Kleid hatte wesentlich mehr enthüllt, doch es war das schlichte Baumwollhemd, das sein Blut in Wallung brachte.
Es erschreckte ihn, wie sehr er sich wünschte, sie zu besitzen.
    »Ich hatte einen Albtraum, und Ihr habt die Situation ausgenutzt!«
    Visionen von ihnen beiden in der Koje machten ihm das Aufstehen schwer. »Ihr habt keine Ahnung, wie es ist, wenn ich eine Situation ausnutze, Schätzchen«, sagte er mit belegter Stimme. »Noch nicht.«
    »Versucht es, und Ihr werdet auf der kargsten Insel ausgesetzt, die wir finden können. Wenn ich Euch nicht vorher töte.«
    »Das ist schon das zweite Mal, dass Ihr mir droht.«
    Auch das Gehen war nicht einfach, doch er trat auf sie zu, so dicht, dass er den Pulsschlag an ihrem anmutigen Hals sehen konnte. Nach außen hin mochte sie Steele sein, doch er bekam allmählich eine Vorstellung davon, was unter der Oberfläche lag. Ein Vulkan. Und er war mehr als bereit, sich hineinzustürzen.
    Krächz. » Tretet zurück. Tretet zurück.«
    Sie funkelte ihn an. »Wenn es Euch nicht gefällt, dann geht. Schließlich ist das hier meine Kabine.«
    »Das ich auch etwas, worüber wir sprechen müssen.«
    Sie griff sich die blaue Überdecke und hielt sie vor sich. »Was?«
    »Es passt mir nicht, bei Eurer Mannschaft zu schlafen. Da ich auf dieser Reise ebenfalls das Sagen habe, solltet Ihr mir die Hälfte Eurer Kabine abtreten.« Er beglückwünschte sich im Stillen zu diesem Einfall.

    Sam starrte ihn mit offenem Mund an. »Ihr habt mitnichten das Sagen auf dieser Reise, Luke. Ihr helft mir lediglich, den Kurs zu bestimmen.«
    Krächz. » Zum Teufel mit Luke. Zum Teufel mit Luke.«
    Samanthas Gesicht nahm die Farbe des roten Schopfes ihres Papageis an. Luke setzte sich wieder auf seinen Stuhl und legte seine Stiefel auf den Rand der Koje. Dass der Papagei seinen Namen kannte, war ein gutes Zeichen. Es bedeutete, dass Sam sich so eingehend mit ihm beschäftigte, dass sie sogar von ihm sprach.
    »Ihr habt mich angelogen. Ihr habt mich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen auf Euer Schiff gelockt. Da ist es doch wohl das Mindeste, dass Ihr Eure Kabine mit mir teilt.«
    Grinsend zupfte er an seinem Schnurrbart, während er das Mienenspiel seines Gegenübers beobachtete. Fassungslosigkeit, Entrüstung und Wut malten sich auf dem schönen Gesicht. Luke lachte leise in sich hinein. Es war bestimmt eine Sünde, sich auf Kosten eines anderen so gut zu amüsieren.
    »Außerdem mag mich Euer Papagei.«
    Plötzlich erhellte ein heiteres Lächeln Sams Gesicht. Aber er traute dem Frieden nicht.
    »Einverstanden. Ich teile meine Kabine mit Euch.«
    »Ihr lächelt - das verheißt nichts Gutes. Wo ist der Haken?«
    »Ihr könnt die Kabine nachts haben, denn da halte ich Wache. Tagsüber ist Euch der Zutritt verwehrt.«

    Verdammt! Das hatte er nicht bedacht. Doch so leicht gab er sich nicht geschlagen. Er stand wieder auf. »In Ordnung. Aber eines Nachts werdet ihr hier sein, Samantha. Mit mir.«
    Sie hob kriegerisch das Kinn. »Das werdet Ihr nicht erleben.«
    Noch immer lauerte die Angst aus dem Albtraum in ihren Augen, aber er sah auch noch etwas anderes. Als kluger Mann würde er jedoch auf den richtigen Zeitpunkt warten, um diese Karte auszuspielen.
    »Warum? Wir scheinen viel gemeinsam zu haben.«
    Sie knüllte die Decke zusammen und warf sie nach ihm. »Raus! Ich habe nichts mit Euch gemeinsam, und es ist Tag. Jetzt gehört die Kabine mir.«
    Sein Blick wanderte noch einmal über sie hin. Sam verschwand hinter dem Paravent.
    »Ich verstehe - Ihr wollt Euch ankleiden, Samantha.«
    »Zum letzten Mal: für Euch ›Kapitän Steele‹«, grollte sie aus ihrer Deckung hervor.
    Krächz. » Sam Steele. Sam Steele.«
    »Carracks!«, ermahnte sie den Vogel.
    Er verstummte und steckte den Kopf ins Gefieder, um sich zu putzen.
    »Dem Stand der Sonne nach kann ich nicht länger als ein paar

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