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Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Titel: Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Lynn Braziel
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Schilderungen ihrer Reize anzuhören. Erst einmal brauchte ich ein paar Tage Ferien.
    Ich versuchte gerade, meinen Koffer aus der Schlafzimmertür zu bugsieren, als es an der Tür läutete. Das musste Kathy sein. Sie sollte mich abholen, damit wir zusammen zum Flughafen fahren konnten. Ich öffnete. »Ich bin fast fe... – oh, Entschuldigung. Ich dachte, du wärst Kathy.« Brian stand in der Tür.
    »Ich wollte Mike abholen. Wir werden dieses Wochenende eine wilde Junggesellenparty steigen lassen.«
    Ich verdrehte die Augen. »Länger als bis zehn Uhr haltet ihr sowieso nicht durch. Dann liegt ihr beide auf dem Sofa und schlaft.«
    »Morgen Abend bestimmt nicht«, konterte er mit selbstgefälligem Grinsen.
    »Was ist denn morgen Abend?«, fragte ich und ging ins Schlafzimmer zurück, um meine Reisetasche zu holen.
    »Meine Verabredung mit Delilah.«
    Ich zog eine Grimasse, während ich ihm den Rücken zukehrte. »Ach ja, stimmt. Ich hoffe, ihr benehmt euch anständig vor Mikes unschuldigen Kinderaugen«, meinte ich scherzhaft, als ich mit der Tasche in der Hand ins Wohnzimmer zurückkehrte.
    »Haha, sehr witzig. Hast du Mikes Sachen zusammengepackt?«
    »Ist alles hier drin.« Ich stellte meine Tasche an der Tür ab und reichte ihm einen Beutel mit Michelangelos Leine, Spielsachen und Leckerlis. Einen Vorrat an Hundefutter hatte Brian in seinem Haus, um für Gelegenheiten wie diese gerüstet zu sein.
    Er holte Michelangelo gerade aus dem Garten, als Kathy in meine Einfahrt einbog. Ich eilte hinaus zum Auto und packte meine Taschen in den Kofferraum. Dann steckte ich den Kopf durch das Fenster der Beifahrertür. »Ich bin gleich soweit. Brian ist gerade hier, um Mike abzuholen.«
    »Keine Hektik. Wir haben reichlich Zeit.«
    Ein übermütig herumtollender Michelangelo versuchte gerade, Brian den Gehweg entlangzuzerren, als ich auf die beiden zuging.»Halt, Mike!«, befahl Brian und blieb neben mir stehen. »Also, nächsten Samstag kommst du zurück?«
    »Ja, so gegen fünf.«
    »Mike und ich werden dich vermissen.« Er schob mir eine Locke hinters Ohr, die mir ins Gesicht gefallen war.
    Ich vermisste ihn jetzt schon, aber keiner von uns beiden war in den letzten Tagen so gewesen wie sonst. Ich beugte mich zu Michelangelo hinunter und kraulte ihn hinter den Ohren, um Brian nicht in die Augen blicken zu müssen. Ich wollte nicht wissen, was ich in ihnen sehen oder auch nicht sehen würde. »Ich werde euch auch vermissen.«
    Ich richtete mich auf und er gab mir einen raschen Kuss auf die Wange. »Guten Flug!«, rief er mir über die Schulter zu, als Michelangelo plötzlich den Gehweg hinunterhechtete. Ich holte meine Handtasche aus dem Haus und schloss ab.
    Kathy setzte aus der Einfahrt zurück auf die Straße. »Okay, spuck’s aus«, sagte sie.
    »Was meinst du?« Starr geradeaus blickend kämpfte ich gegen die Feuchtigkeit an, die mir auf einmal in die Augen stieg.
    »Du siehst aus, als hättest du deinen besten Freund verloren.«
    Ich wandte den Kopf, sah aus dem Fenster und seufzte. »Vielleicht hab ich das auch.«
    »Jetzt muss ich fragen: Was meinst du?«
    »Ich mich gar nicht mehr richtig mit ihm unterhalten. Er redet nur von Delilah.« Ich spuckte den Namen förmlich aus. »Ich weiß nicht. Vielleicht bilde ich mir das alles nur ein.«
    Kathy wandte den Blick nicht von der Straße, doch das hinderte sie nicht daran, mir unverblümt mitzuteilen, was sie dachte. »Schätzchen, ich glaube, du bist eifersüchtig.«
    Ich sah sie empört an. »Bin ich nicht. Weshalb sollte ich eifersüchtig sein?«
    »Ich glaube, du hast Angst, dass diese Delilah Brian tatsächlich etwas bedeuten könnte. Und diese Eifersucht könnte zwei mögliche Ursachen haben. Erstens, du hast einfach Angst, dass dein besterFreund keine Zeit mehr für dich hat, oder zweitens, du möchtest, dass er nicht nur dein bester Freund ist.«
    Ich prustete los, doch dann hielt ich plötzlich inne. Hatte sie recht? Ich musste mir eingestehen, dass ich Angst davor hatte, Brians Freundschaft zu verlieren. Aber lag das daran, dass ich ihn für mich haben wollte?
    »In einem Punkt hast du recht«, gab ich zu. »Ich habe Angst, ich könnte Brian als guten Freund verlieren, aber ich habe keine romantischen Gefühle für ihn. Und selbst wenn ich sie hätte, könnte ich ihm das nicht zeigen, denn er hegt solche Gefühle nicht, und dann wäre unsere Freundschaft ganz bestimmt kaputt.«
    »Woher weißt du, dass er keine romantischen Gefühle für dich

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