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Fremde Männer küsst man nicht!

Fremde Männer küsst man nicht!

Titel: Fremde Männer küsst man nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELE DUNAWAY
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Bruce schuldbewusst zu. „Wenn es weiterhilft, möchte ich mich entschuldigen. Ich lass mir nicht gern in meine Fälle reinreden, und ich war nicht da, als Sie für diesen Fall engagiert wurden.“
    „Teamfähigkeit unterentwickelt“, scherzte Christina, um ihren Schock zu verbergen. Er entschuldigte sich?
    „Leider wahr. Ich bin in Unterhändlermission für mich selbst hier.“
    „Also hat Reginald Morris Ihnen die Leviten gelesen.“
    „Das auch.“ Er lachte verlegen. „Aber ich bin gewissermaßen unter seinem Dach aufgewachsen. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass er es nicht böse meint. Ich nehme an, es nervt ihn vielmehr, dass mein Großvater immer noch hier herumspukt.“
    „Ich dachte, Ihr Großvater lebt noch.“
    „Ja, eben drum. Er war heute wieder hier, um nach dem Rechten zu sehen.“
    Christina betrachtete ihn aufmerksam. Bruce schien vollkommen aufrichtig zu sein. Das war keine Show der Überlegenheit, wie er sie heute Morgen abgezogen hatte. „Ich verstehe. Ihr Großvater kann wohl etwas anstrengend sein?“
    „Wenn er das Gefühl hat, irgendetwas läuft nicht perfekt, dann ist es, als wäre er nie in Rente gegangen. Und da mein Vater nicht hier ist, kriegt Reginald die volle Ladung ab.“
    „Ah ja.“
    „Sie werden sich bald selbst ein Bild von ihm machen können. Er wird es sich nicht nehmen lassen, Ihnen höchstpersönlich auf den Zahn zu fühlen, und ich garantiere Ihnen, ein Verhör wird Ihnen lieber sein.“
    „Oh, das klingt ja wirklich bezaubernd.“
    „Lassen Sie uns heute Abend essen gehen.“
    „Bitte?“ Hatte sie sich verhört? Das kam gar nicht infrage.
    „Essen gehen, heute Abend.“ Er sah ihren Gesichtsausdruck und begriff, was sie dachte. „Oh! Oh, nein. Verstehen Sie das nicht falsch. Nur ein Essen als Kollegen, auf neutralem Boden sozusagen, um die Wogen zu glätten.“
    „Ich muss Bella abholen.“
    Er zögerte keine Sekunde. „Bringen Sie sie mit. Dieser Job wird einer rund um die Uhr sein, ob Sie wollen oder nicht. Die Kleine kann mich ruhig kennenlernen. Ich werde eher früher als später bei Ihnen zu Hause vor der Tür stehen und einen Berg Akten mitbringen. Spätestens, wenn die Gerichtsverhandlungen losgehen. Und die sind unumgänglich, wenn ich die Gleichstellungsbehörde und die Grays richtig einschätze.“
    Christina überlegte. Seine Argumente waren natürlich richtig und logisch. Aber für sie war es eine Zwickmühle, ein Platz auf zwei Stühlen gleichzeitig. Andererseits wollte sie unbedingt erfolgreich sein, um nie wieder in jemandes Schatten leben zu müssen.
    „Also? Gehen wir essen?“
    „Das ist Reginalds Anordnung, richtig? Nach dem Motto: Sei nett zu der Neuen und ihrer Göre?“
    Bruce hob besiegt die Hände. „Ja, okay, er hat es vorgeschlagen. Aber ich tue nichts, was ich nicht selbst auch tun will, glauben Sie mir das.“
    Sie sah ihm an, dass das die reine Wahrheit war. „Okay. Gehen wir essen. Aber morgen ist wieder Schule, und Bella muss um neun im Bett sein.“
    „Gut.“
    Er schien zufrieden. Das würde sich gleich ändern, wenn sie ihm ihre nächste Bedingung nannte. „Darf ich ein Restaurant vorschlagen?“
    „Sicher.“ Er zuckte mit den Schultern.
    „Das Fast-Food-Restaurant mit dem Spielbereich für Kinder.“
    Bruce sah sie ungläubig an. „Ich hatte eher an den Country Klub gedacht. Da würden Sie gleich ein paar andere Leute von Morrisville kennenlernen.“
    „Keine Chance. Es sei denn, der Klub ist mit mehr als nur Buntstiften und Ausmalbildern ausgestattet. Sonst dauert es nur zehn Minuten, und Bella langweilt sich.“
    „Das reicht nicht mal, um die Vorspeise zu bestellen“, gab Bruce zu.
    „Genau. Bella ist süß, aber ich möchte nicht in die Gesellschaft von Morrisville eingeführt werden, während ich versuche, ein unzufriedenes Kind zu bändigen. Sie hat es schwer genug nach all dem Drama und dem Umzug. Vielleicht nächstes Mal.“
    „Na gut, dann bleibt uns wohl nur das Fast-Food-Restaurant.“
    Sie sah ihn lächelnd an. „Das ist unser erster erfolgreich ausgehandelter Kompromiss. Sagen wir sechs Uhr?“
    „Schaffen Sie das zeitlich?“
    „Vom Hort nach Hause sind es nur fünf Minuten.“
    Er nickte. „Dann geht das klar.“
    „Na, wie lief es heute? Heißer Feger, was? Man kann gar nicht wieder weggucken.“
    Bruce seufzte und starrte in seinen Whisky. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, sich mit Colin in der Lounge des Country Klubs zu treffen. „Wollten wir nicht über

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