Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fremde Männer küsst man nicht!

Fremde Männer küsst man nicht!

Titel: Fremde Männer küsst man nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELE DUNAWAY
Vom Netzwerk:
„Oh, Bruce. Was für eine Überraschung.“ Es gelang ihr nicht, ihren Sarkasmus zu verbergen. „Hatten Sie sich verfahren?“
    „Nein.“ Er lächelte charmant, fast war es ansteckend. Aber Christina blieb ernst. Einige Leute beobachteten die Szene interessiert. „Schon gegessen?“
    Keine Entschuldigung. Nicht einmal der Versuch. „Natürlich haben wir gegessen“, erklärte sie angriffslustig. „Wir waren vierzig Minuten lang hier und haben gewartet. Und jetzt“, sie sah ihn so würdevoll an, wie es nur ging, „jetzt gehen wir.“
    Bellas Augen wurden auf einmal groß, als sie Bruce erkannte. „Du bist doch der Feuerwehrmann, der bei uns in der Schule war!“
    Er schenkte ihr sein gewinnendstes Lächeln. „Stimmt, der bin ich.“
    Christina zog ungeduldig an Bellas Hand. „Komm, wir müssen. Du brauchst deinen Schlaf, morgen ist wieder Schule.“
    „Ich bin nicht müde“, protestierte das Mädchen.
    „Aber baden musst du auch noch, du bist völlig durchgeschwitzt.“ Christinas Ton wurde unfreundlich.
    „Ich hole mir schnell etwas zu essen, und dann reden wir“, versuchte Bruce zu vermitteln. „Ich war zwar seit fünf Uhr im Klub, habe aber nur einen kalten Hähnchenflügel zwischen die Zähne bekommen, sonst nichts.“
    Sie starrte ihn ungläubig an. Dort war er also gewesen? Im Country Klub, wo die örtliche High Society verkehrte? Dafür hatte er sie hier warten lassen?
    „Wir gehen“, sagte sie nachdrücklich. „Bella muss nach Hause.“
    Er zuckte mit den Achseln. „Okay. Ich lasse mir etwas einpacken und komme dann nach.“
    Die Vorstellung, diesen rücksichtslosen Kerl auch noch in ihre Burg, in ihr kleines gemietetes Häuschen zu lassen, ließ sie erschauern. „Nein.“
    „Wir müssen uns unterhalten“, sagte er. Es klang streng wie ein Befehl. Er fasste sie am Ellenbogen. Die Hitze seiner Berührung war durch den dicken Mantelstoff hindurch zu spüren. „Ich hatte eben ein Gespräch mit Donald und Elaine Gray.“
    Sie riss sich los und fauchte ihn an. „Sie haben ohne mich mit den Grays gesprochen?!“
    „J…ja.“ Er grinste jungenhaft, aber damit kam er nicht durch.
    Dies war ihr erster gemeinsamer Fall, und schon agierte er hinter ihrem Rücken! So viel zum Thema Waffenstillstand. Christina wusste, dass ihre Anstellung ihm nicht recht war. Aber sie war nicht seine Mitarbeiterin, sondern seine Chefin!
    Sie widerstand der Versuchung, ihm mit aller Kraft auf die Zehen zu treten. „Ich kann nicht fassen, dass Sie ein solches Treffen ohne mich durchgeführt haben! Sagten Sie nicht, Donald Gray ist nie für jemanden zu sprechen?“
    „Richtig. Aber es war nicht so, wie Sie denken …“
    Wie oft hatte Kyle diesen Satz strapaziert? Es ist nicht so, wie du denkst. Ihr Verstand setzte aus, und sie reagierte nur noch aus dem Bauch heraus. „Natürlich nicht. Typisch Mann. Frauen bleiben besser zu Hause oder irgendwo in einem Fast-Food-Restaurant, während die Herren sich um das Geschäftliche kümmern, nicht wahr?
    Ich bin gut in meinem Job. Und entsprechend möchte ich auch behandelt werden. Nichts da mit Ich Tarzan, du Jane . Vergessen Sie das gleich mal wieder, okay? Ich kann mich selbst ernähren und gegen gefährliche Raubtiere verteidigen. Das braucht kein Mann für mich zu erledigen.“
    „Ich habe doch nie behauptet …“
    Christina spürte plötzlich wieder Bellas Finger in ihren, und ihr fiel ein, wer hier alles zuhörte. „Wir gehen jetzt“, unterbrach sie ihn. „Allein. Wir können das morgen in der Kanzlei weiterdiskutieren, wenn wir unter uns sind.“ Und wenn ich mich wieder beruhigt habe, fügte sie im Stillen hinzu.
    „Christina“, versuchte Bruce sie zu beschwichtigen.
    „Nein! Morgen früh.“ Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und ließ ihn stehen.
    Bruce nahm das braune Plastiktablett und suchte sich einen Tisch. Verdammtes Weibsstück. Noch nie hatte eine Frau ihn einfach so stehen lassen.
    Das konnte sie mit ihm nicht ungestraft machen. Zumal er sich keiner Schuld bewusst war. Schließlich hatte er die Besprechung mit den Grays ja nicht hinter ihrem Rücken organisiert. Und hätte er Christinas Handynummer gehabt, dann hätte er ihr auch Bescheid gesagt. So aber hatte er die unwiederbringliche Gelegenheit beim Schopf packen müssen. Das war doch wohl keine Frage!
    Typisch Mann, von wegen, pah! Und wenn schon, dann war ihre Reaktion ebenso typisch Frau. Es galten allein ihre Regeln, und sie änderte sie nach Belieben. Er war angeklagt

Weitere Kostenlose Bücher