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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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damals wurde er zum ersten Mal verhaftet; es war der Beginn der Verfolgung. Und weiter herum, auf meinem Rückgrat seht ihr ihn Götzenbilder zerschmettern. und als nächstes seht ihr ihn im Gefängnis, und das heilige Licht strömt auf ihn nieder. Dann brechen die wenigen Gläubigen in das Gefängnis ein.«
    (Reverend Foster war klar gewesen, daß beim Kampf um die religiöse Freiheit Schlagringe, Keulen und die Bereitschaft, sich mit Polizisten zu prügeln, mehr bewirken als passiver Widerstand. Er vertrat ganz und gar die kämpfende Kirche. Aber er war auch ein guter Taktiker gewesen. Schlachten wurden da geschlagen, wo die schwere Artillerie auf der Seite des Herrn stand.)
    ».und retten ihn und teeren und federn den falschen Richter, der ihn hineingesteckt hatte. Das ist vorn. oh, ihr könnt nicht viel sehen, mein Büstenhalter bedeckt es. Wie schade.«
    (»Michael, was will sie?«)
    (»Das weißt du doch. Sag es ihr!«)
    »Tante Patty«, sagte Jill freundlich, »du möchtest, daß wir uns alle deine Bilder ansehen, nicht wahr?«
    »Nun. es ist genauso, wie Tim es als Ausrufer ankündigt. George hat alle Haut benutzt, die ich besitze, um die Geschichte vollständig darzustellen.«
    »Wenn George sich all diese Mühe gemacht hat, wollte er, daß die Bilder gesehen werden. Zieh dein Kostüm aus! Ich sagte doch, mir würde es nichts ausmachen, bei unserer Nummer splitternackt aufzutreten - und unsere Nummer ist bloß Unterhaltung. Deine hat ein Ziel. ein heiliges Ziel.«
    »Wenn ihr es möchtet.« Sie sang ein stummes Hallelujah! Foster half ihr - mit seinem Segen und Georges Bildern würde sie diese lieben Kinder dazu bringen, daß sie das Licht suchten.
    »Ich mache dir die Haken auf.«
    (»Jill...«)
    (»Soll ich es nicht tun, Michael?«)
    (»Warte!«)
    Sprachlos vor Staunen stellte Mrs. Paiwonski fest, daß sie ohne ihr flitterbesetztes Höschen und ihren Büstenhalter dastand! Jill überraschte es nicht, als sich ihr Negligee in Nichts auflöste, und es überraschte sie nur ein wenig, als Mikes Bademantel verschwand. Sie schrieb es seinen katzenartigen guten Manieren zu.
    Mrs. Paiwonski schnappte nach Luft. Jill nahm sie in die Arme. »Na, na, na, es ist alles in Ordnung, Liebes. Niemand ist verletzt.« Sie wandte sich um. »Mike, du mußt es ihr sagen.«
    »Ja, Jill. Pat.«
    »Ja, Smitty?«
    »Du sagtest, meine Tricks seien nichts als Fingerfertigkeit. Du wolltest dein Kostüm ausziehen - deshalb habe ich es für dich getan.«
    »Aber wie? Wo ist es?«
    »An dem gleichen Ort, wo Jills Mantel ist - und meiner. Fort.«
    »Mach dir keine Gedanken darüber, Patty«, beschwichtigte Jill sie. »Wir werden es dir ersetzen. Mike, das hättest du nicht tun sollen.«
    »Tut mir leid, Jill. Ich grokte, es sei richtig so.«
    »Nun. vielleicht war es das.« Tante Patty war nicht allzu sehr aus der Fassung gebracht - und würde es niemals weitererzählen; sie war Schaustellerin.
    Mrs. Paiwonski machte sich keine Gedanken über zwei Fetzen Kostüm, auch nicht über ihre eigene Nacktheit oder die ihrer jungen Freunde. Aber ein theologisches Problem beunruhigte sie sehr. »Smitty? Das war richtige Magie?«
    »Ich glaube, so würdest du es nennen«, bejahte er, sich so genau wie möglich ausdrückend.
    »Ich würde es eher ein Wunder nennen«, erklärte sie offen heraus.
    »Nenne es so, wenn du möchtest. Fingerfertigkeit war es nicht.«
    »Das weiß ich. Du warst noch nicht einmal in meiner Nähe.« Sie, die täglich mit lebenden Kobras umging und sich schon oft mit bloßen Händen Betrunkener erwehrt hatte (sehr zu deren Pech), hatte keine Angst. Patricia Paiwonski fürchtete noch nicht einmal den Teufel selbst. Ihr Glaube beschirmte sie, und sie war gerettet. Für Satan war sie unverwundbar. Aber sie sorgte sich um ihre Freunde. »Smitty - sieh mir in die Augen. Hast du einen Pakt mit dem Teufel geschlossen?«
    »Nein, Pat, das habe ich nicht.«
    Sie sah ihn weiter forschend an. »Du lügst nicht.«
    »Er weiß nicht, wie man lügt, Tante Patty.«
    ».also ist es ein Wunder. Smitty. du bist ein Heiliger!«
    »Das weiß ich nicht, Pat.«
    »Erzengel Foster erkannte es erst, als er zum Teenager herangewachsen war. obwohl er schon vorher Wunder gewirkt hatte. Du bist ein Heiliger, ich fühle es. Ich glaube, das habe ich schon vom ersten Augenblick an gefühlt.«
    »Ich weiß es nicht, Pat.«
    »Ich halte es für möglich«, meinte Jill. »Aber er weiß es wirklich nicht. Michael. wir haben schon soviel gesagt, daß wir jetzt

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