Freude am Durchblick

peripheres Sehen wird Ihre Gelenkigkeit und Koordination (zum Beispiel das Stehen auf einem Bein) gefördert. Im peripheren Sehen sind Sie entspannt und können daher besser aufrecht sitzen und Ihren Körper besser dehnen.
    Der Prismentest: Die mentale und emotionale Belastbarkeit testen und verbessern
    Nach meinem Verständnis gibt es eine mentale und eine emotionale Belastbarkeit. Hierfür habe ich den folgenden Test entwickelt:
    Ich lasse meine Klienten ein Objekt in etwa vier Meter Abstand betrachten. Dann schalte ich prismatische Gläser vor beide Augen. Auge und Gehirn werden nun gezwungen, dieses Prisma zu kompensieren, damit keine Doppelbilder entstehen. Stufenweise erhöhe ich den Wert des Prismas, bis der Klient nicht mehr kompensieren kann und bekundet, dass er Doppelbilder sieht. Danach wird die Prismenstärke schrittweise zurückgenommen, bis die Augen wieder in der Lage sind, das Objekt als ein einziges Objekt zu erkennen (Wiedervereinigungspunkt). Diesen Test führe ich sowohl mit nach innen wie nach außen verlaufenden Prismen durch.
    Werden die Augen durch das Prisma gezwungen, nach außen zu kompensieren, ergibt sich daraus die mentale Belastbarkeit.
    Werden die Augen durch das Prisma gezwungen, nach innen zu kompensieren, ergibt sich daraus die emotionale Belastbarkeit.
    Bild 52
» Position A: normales Sehen ohne Prisma
» Position B: Test der mentalen Belastbarkeit (Prisma innen, Verrollung und Kompensation nach außen)
» Position C: Test der emotionalen Belastbarkeit (Prisma außen, Verrollung und Kompensation nach innen)
    Die mentale Belastbarkeit ist die Fähigkeit, standzuhalten, wenn jemand einen anderen Standpunkt vertritt. Dies ist unabhängig von intellektuellen und rhetorischen Fähigkeiten und insbesondere für Führungskräfte und Teamarbeiter von Bedeutung.
    Die emotionale Belastbarkeit ist die Fähigkeit, im zwischenmenschlichen Bereich emotionale Spannungen zu ertragen und dabei in seiner Mitte zentriert zu bleiben.
    Der Normbereich der Belastbarkeit
    Meine Erfahrung mit über 1 000 Belastbarkeitstests zeigt folgende Normwerte: 9
» Mentale Belastbarkeit: Der Normbereich liegt bei einem Wert von 9, der durchschnittliche Wiedervereinigungspunkt liegt bei einem Wert von 7.
» Emotionale Belastbarkeit: Der Normbereich liegt bei einem Wert von 24, der durchschnittliche Wiedervereinigungspunkt bei einem Wert von 16.
» Gesamtbelastbarkeit: Die Gesamtbelastbarkeit errechnet sich aus der Summe der mentalen und der emotionalen Belastbarkeit. Ihr Normwert liegt also bei 9 + 24 = 33.
» Komfortzone: Die Komfortzone errechnet sich aus der Summe der beiden Wiedervereinigungspunkte. Ihr Normwert liegt also bei 7 + 16 = 23.
» Stresszone: Die Stresszone errechnet sich aus der Differenz zwischen Gesamtbelastbarkeit und Komfortzone. Ihr Normwert liegt also bei 33 – 23 = 10.
» M-Faktor: Der M-Faktor errechnet sich aus dem Verhältnis zwischen mentaler Belastbarkeit und mentalem Wiedervereinigungspunkt. Er liegt also bei durchschnittlich 9:7 = 1,3.
» E-Faktor: Der E-Faktor errechnet sich aus dem Verhältnis der emotionalen Belastbarkeit und dem Wert des emotionalen Wiedervereinigungspunktes. Er liegt also bei durchschnittlich 24:16 = 1,5.
    Wenn der M-Faktor oder der E-Faktor stark über der Norm liegt oder die Belastbarkeit deutlich geringer ist als die Norm, führt dies zu Problemen im zwischenmenschlichen
Bereich und in letzter Konsequenz auch zu psychischen und gesundheitlichen Schwierigkeiten.
    PRAXISBEISPIEL: BELASTBARKEITSTEST
Normwert
Klient
Mentale Belastbarkeit
9
12
Mentaler Wiedervereinigungspunkt
7
11
Emotionale Belastbarkeit
24
29
Emotionaler Wiedervereinigungspunkt
16
17
Gesamtbelastbarkeit
33
41
Komfortzone
23
28
Stresszone
10
13
M-Faktor
1,3
1,1
E-Faktor
1,5
1,7
    Auswertung:
    Der Klient ist aufgrund seiner überdurchschnittlichen mentalen Belastbarkeit als Führungskraft geeignet. Aufgrund seines schnellen mentalen Wiedervereinigungspunktes ist er nicht nachtragend und kann sich sehr schnell wieder auf etwas Neues einstellen. Allerdings muss diese Person darauf achten, dass andere Menschen in der Regel nicht so eine hohe mentale Belastbarkeit haben. Das bedeutet zum Beispiel, in Teamgesprächen zu berücksichtigen, dass seine Mitarbeiter bei einer Belastbarkeit eine Pause brauchen, während es für ihn gerade erst spannend wird.
     
    Ein weiteres Praxisbeispiel:
    Bei Horst lagen der emotionale Belastbarkeitspunkt bei 40 und der Wiedervereinigungspunkt bei 4. Dies bedeutet eine