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Freunde müssen töten - Thriller (German Edition)

Freunde müssen töten - Thriller (German Edition)

Titel: Freunde müssen töten - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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muss ins Krankenhaus. Ich kann das übernehmen“, sagte Klein, der plötzlich in dem Waschraum stand und das Mädchen von oben bis unten betrachtete.
    „Du hast Recht, Klein. Das Mädchen gehört sofort ins Krankenhaus.“ Fürsorglich strich er dem Mädchen über die langen, verfilzten Haare. „Alles wird gut“, flüsterte er und zum ersten Mal schlich sich ein scheues Lächeln über das zerschlagene Gesicht des Mädchens. „Ich heiße Marusha“, flüsterte es und ließ sich von Braun nach draußen führen.
    Während die völlig überforderten Sanitäter die Schusswunde von Marusha notdürftig versorgten, erzählte sie stockend von den Vergewaltigungen und Schlägen oben in der Villa, berichtete von ihrer Flucht und wie sie sich unter dem Tor durchgezwängt hatte, während über ihr die Kugeln in das Metall einschlugen, barfuß die Straße nach unten gelaufen war, ohne Ziel und ohne Plan, nur mit dem Willen zu überleben. Dann hatte sie die Polizeistation gesehen und das Bild der Schwarzen Madonna geküsst und so ihren Beistand herbeigefleht, denn die Polizeistation war ihre letzte Chance gewesen, als sie die aufheulenden Motoren der Geländewagen hörte, die sie verfolgten.
    „Kannst du die Männer oben identifizieren, die dich so zugerichtet haben?“, fragte Braun, doch Marusha schüttelte verneinend den Kopf.
    „Die Männer haben immer Masken getragen. Märchenfiguren. Der Mann, der mich zusammengeschlagen hat, trug eine Cinderella-Maske.“ Sie seufzte tief auf, sackte dann plötzlich zusammen und Braun musste sie stützen, damit sie nicht völlig zusammenbrach. Langsam gingen sie zu der Limousine, in der Klein schon ungeduldig wartete.
    „Bitte, du musst die Mädchen retten!“ Marusha hatte Panik im Blick, doch Braun beruhigte sie.
    „Ich habe dich gerettet. Ich werde also auch die anderen Mädchen retten. Vertraue mir!“
    Vorsichtig bettete er Marusha auf den Rücksitz, deckte sie fürsorglich mit einer kratzigen Polizeidecke zu und strich ihr wieder die Haare aus ihrem Gesicht.
    „Du fährst Marusha in das allgemeine Krankenhaus. Übergibst sie dem Leiter der Notaufnahme, Dr. Huber, und weichst keine Sekunde von ihrer Seite, bis ich komme. Huber ist ein Freund von mir. Er wird das Mädchen untersuchen. Sie muss sofort in ein bewachtes Einzelzimmer und die beste Behandlung erhalten“, sagte er zu Klein, ohne dabei Marusha aus den Augen zu lassen. „Sie ist unsere Hauptzeugin und muss so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommen.“ Er machte eine Pause, ergriff die Hand, die Marusha ihm entgegenstreckte und drückte sie.
    „Wo ist mein Bild?“, fragte Marusha plötzlich und richtete sich ein wenig auf. „Das Bild der Schwarzen Madonna von Kiew, mein Glücksbringer!“
    Suchend blickte sich Braun im Fond des Mercedes um, entdeckte das zerknüllte Bild auf dem Boden des Wagens.
    „Alles wird gut“, sagte er und drückte ihr das Bild in die Hand. „Das verspreche ich dir. Ich bin dein Freund“, flüsterte er und lächelte Marusha zuversichtlich zu, während Klein jetzt nervös den Motor aufheulen ließ und mit den Fingern einen hektischen Tanz auf dem Lenkrad aufführte.
    „Irgendwann kommt mein Prinz“, hörte er Marusha noch flüstern, dann gab Klein auch schon Gas und fuhr los. Braun stand im eisigen Wind vor der Polizeistation und starrte versunken dem Wagen nach, während rings um ihn herum die Einsatzfahrzeuge kreuz und quer parkten, Blaulichter den Eisregen durchschnitten und die Männer hektisch den Tatort abriegelten und untersuchten. Plötzlich legte sich eine dunkle Hand schwer auf Brauns Schulter.

49. Im Auge des Taifuns

    „Worauf warten wir noch, Braun! Jetzt mischen wir sie richtig auf!“ Jesus Makombo nahm die Hand von Brauns Schulter und wies auf den Römerberg. „Ist deine Zeugin auch glaubwürdig?“, fragte er Braun, doch dessen Gesichtsausdruck ließ keine Zweifel offen.
    Jesus Makombo war der Leiter des mobilen Einsatzkommandos und der einzige Schwarze im Linzer Polizeidienst, er überragte alle um Haupteslänge. Gemeinsam mit Tony Braun hatte er schon mehrere Einsätze erfolgreich geleitet und Braun war froh, dass Makombo das Kommando führte, denn auf ihn konnte er sich blind verlassen.
    „Das Mädchen hat ein völlig zerschlagenes Gesicht und eine Schussverletzung! Glaube mir, Jess, das Mädchen ist absolut vertrauenswürdig. Also knöpfen wir uns die Herrschaften jetzt vor.“
    „Das hast du ganz richtig gemacht, Braun!“, nickte Makombo und deutete

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