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Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese

Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese

Titel: Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sally Koslow
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etwas später?«
    »Ich bin für den nächsten Monat komplett ausgebucht«, erwiderte Hannah McCoy und hielt kurz inne. »Wie wäre es am 6.   Juli?«
    Xander und ich hatten ein Haus in Nantucket gemietet, und wir wollten die ganze Woche um den Unabhängigkeitstag dortUrlaub machen. »Das ist leider unmöglich. Hätten Sie denn vielleicht in der übernächsten Woche noch etwas?«
    Nach einem längeren Schweigen ergriff Hannah McCoy wieder das Wort. »Da kann ich Ihnen nur noch einen Termin anbieten   – am Mittwoch, um elf Uhr.«
    »Großartig«, sagte ich. »Den nehme ich. Mein Name ist Keaton, Chloe Keaton, K-E-A-T…« Ich gab ihr alle Angaben, nach denen sie fragte, einschließlich meiner Kreditkartennummer für ihr erhebliches Honorar.
    »Nur eines noch   – und entschuldigen Sie bitte, dass ich frage. Aber sind Sie Single?« Hannah McCoys Tonfall hatte etwas Abfälliges angenommen.
    »Nein. Warum fragen Sie?«
    »Sie sagten ›ich‹. Üblicherweise kommen beide Elternteile zu den Terminen.«
    Warum hatte ich daran nicht selbst gedacht? »In dem Fall passt dann elf Uhr leider nicht«, erwiderte ich. Nach zwei weiteren Runden in der Warteschleife schlug Hannah McCoy mir einen Termin in sechs Wochen vor. Zu der Zeit wären alle anderen Schulkameraden von Dash wahrscheinlich schon in der Lage, französische Verben zu konjugieren. »Wissen Sie was?«, sagte ich da plötzlich. »Ich habe meine Meinung geändert. Ich werde doch den Termin am nächsten Montag nehmen.« Dann würde Talia eben noch einen weiteren Tag für mich arbeiten müssen, und Xander müsste sich, ob es ihm nun passte oder nicht, nach diesem Termin richten.

Jake und ich wachten frühmorgens auf, trotz drei lustvoller nächtlicher Runden im Bett zur Feier unseres Glücks. Mit seiner warmen Hand strich er mir über die Schulter den Rücken hinab, über meinen Hintern und eins meiner Beine entlang, die fast genauso lang waren wie seine. »Wie wär’s, wollen wir nicht übers Wochenende wegfahren?«, fragte er. Es war Samstag, und wir liebten es, einfach so ins Blaue zu fahren, ob wir nun Geld für ein Vier-Sterne-Hotel verprassten oder irgendwo ein Zelt aufschlugen. Binnen einer Stunde hatten wir eine Reisetasche gepackt und ein Auto gemietet.
    Ich kann Antiquitätenläden normalerweise schon auf Meilen im Voraus riechen, doch als Jake und ich an diesem strahlend schönen Samstag über die Landstraßen Richtung Norden fuhren, nahm ich die staubigen Läden, die grazilen Kirchturmspitzen und die Stände der Bauern, die schon die ersten Kürbisse der Saison anboten, kaum wahr. Das Einzige, woran ich denken und wovon ich sprechen konnte, war die Wohnung, für die wir ein Kaufangebot abgegeben hatten, noch ehe der Aufzug wieder im Erdgeschoss des Gebäudes angelangt war.
    Jake hatte genau das getan, was wir uns zurechtgelegt hatten für den Fall, dass ihm die Eigentumswohnung ebenso gut gefiel wie mir. »Wir bieten fünf Prozent mehr als den geforderten Preis«, sagte er zu Horton, und ich schwebte innerlich geradezu auf Wolken. Denn er sprach diese Worte mit derselben Bravour, die schon die silberhaarigen Weisen im Vorstand seiner Anwaltskanzlei davon überzeugt hatte, dass sie Jacob Benjamin Blue noch vor seinem 33.   Geburtstag zum Juniorpartner machen sollten.
    Wenn wir unsere Reise nach Costa Rica stornierten und 75   Prozent unserer Geldanlagen flüssig machten, konnten wir uns die Wohnung leisten. Und Horton hatte recht. Falls wir je ein drittes Schlafzimmer brauchen sollten, konnten wir jederzeit einen Teil von dem enorm großen, sonnigen Esszimmer abtrennen. Wenn ich mir Jake und mich in dieser Wohnung vorstellte, die ich schon als unser Zuhause zu betrachten begann, sah ich ein glückliches Paar, ob nun mit oder ohne Kind. Wir waren unsere eigene Familie.
    Um elf Uhr entdeckten wir einen Gasthof, vor dem eine Reihe Trauerweiden stand. »Was meinst du?«, fragte ich und zeigte auf das Schild »Zimmer frei«. Als wir auf die kopfsteingepflasterte Auffahrt einbogen, klingelte mein Handy. Es war Horton, der fast juchzte. »Fran ist entzückt von Ihrem Angebot und hat es an Dr.   Walters rechtlichen Vormund weitergeleitet.« Ein Freudenschauer durchrieselte mich. Fran Shelbourne war eine Frau, der ich gefallen wollte, eine Frau, die in mir den Wunsch aufkommen ließ, kerzengerade zu stehen. Ich stieß die Hand in die Luft in einer Siegesgeste, die Jake erwiderte. »Hervorragend«, rief ich. »Gibt es irgendetwas, das wir noch tun

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