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Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese

Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese

Titel: Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sally Koslow
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Sprech-Durchfall und   – ach, was auch immer!« Jennifer brach noch einmal in ihr lautstarkes Gewieher aus und trank einen großen Schluck, was zu einem hustenden Fluchen führte.
    »Hallo!«, rief ich und legte den Strauß gelber Rosen und die Einkaufstüte mit den Süßigkeiten und dem Schinken ab. Nach beiden hatte mich gelüstet, genauso wie nach dem obszön teuren Rote-Beete-Sorbet im »Rosa Mexicano«. Sheila hatte hoffentlich recht damit, dass ich ein Kind in mir trug, denn ich hatte drei Kilo zugenommen. Die Knöpfe meiner Blusen sprangen schon auf. »Könntest du mir hier mal helfen?«, rief ich über die Ausgelassenheit hinweg.
    »Jules, Schatz.« Arthur kam auf mich zu, gab mir einen effekthascherischen Zungenkuss und ließ seine Hand auf meinen Hintern gleiten. Ich schlang meine Arme um ihn und drückte ihn an mich.
Jennifer, hier hast du was, worauf du eifersüchtig sein kannst.
    »Ich habe Arthur gerade von dem Gespräch erzählt«, sagte sie mit ihrer üblichen Selbstbezogenheit.
    »Von dem ›vertraulichen‹ Gespräch?«, fragte ich.
    Ein scharfer Blick schoss zu Arthur hinüber, als wollte sie fragen:
Zu wem hält
sie
eigentlich?
»Arthur ist ein guter Freund, und ich unterstütze seine Interessen«, sagte sie naserümpfend. »Ich finde, er verdient es zu wissen, was vor sichgeht.« Zu ihren Gunsten muss ich sagen, dass ihr Ton leicht blieb, trotz ihrer defensiven Haltung.
    Zugegeben, auch ich war neugierig auf das Gespräch mit den Blues. Aber mein Interesse wurde von einem sehr viel größeren Bedürfnis dominiert: Jennifer sollte sich nicht unverzichtbar fühlen.
    »Langer Rede kurzer Sinn«, sagte Arthur, »wann wird denn nun abgestimmt?«
    »Das liegt bei Basil.« Jennifer zuckte die Achseln. »Er wird, wann immer ihm danach ist, ein zweites Gespräch ansetzen, um die Käufer in die Mangel zu nehmen. Danach erst stimmen wir ab. In geheimer Wahl.«
    »Geht’s da demokratisch zu?«, fragte ich. So etwas wurde heutzutage ja immer seltener.
    »Nicht ganz. Sagen wir es mal so, keiner will Basil zum Feind haben, nicht wenn man eine Waschmaschine anschließen oder sich die neue Couch an einem Samstag liefern lassen will. Er ist der große Meister.«
    Jennifers Analyse dieser Ameisenkolonie war ja vielleicht ganz faszinierend, aber ansonsten lohnte es sich nicht, sie um sich zu haben. Als Arthur das Zimmer verließ, wandte ich die grundlegendste aller Jules-Regeln an:
Will man jemanden loswerden, muss man ihn ignorieren.
Ich drehte Jennifer den Rücken zu, holte wie selbstverständlich eine Vase aus einem Schrank hinter der Bar und konzentrierte mich darauf, unter fließendem Wasser die Rosen anzuschneiden und akribisch alle Dornen und überzähligen Blätter abzumachen. Nach zwei Minuten Stille kam Arthur, seinen Reißverschluss noch hochziehend, von der Toilette zurück. Jennifer stand auf, um sich zu verabschieden. »Ich rufe an, sobald ich etwas höre«, versprach sie und rauschte davon.
    »Warum gehen Sie denn, Jen?« Sie warf mir einen schrägen Blick zu und entschwand. »Jetzt ist sie wahrscheinlich sauer, und wohin wird mich das bringen?«, sagte Arthur gereizt,nachdem sich die Wohnungstür geschlossen hatte. Er kam auf mich zu und setzte einen niedergeschlagenen Ausdruck auf. »Warum hast du sie verscheucht?«
    Und gleich noch eine Regel:
Fühl dich nicht verpflichtet, eine Frage zu beantworten, nur weil sie dir gestellt wird.
»Was Süßes?«, fragte ich und trat einen Schritt zurück, um die üppige Rosenpracht zu bewundern, die, wie ich hoffte, meiner eigenen nicht ganz unähnlich war.
    Er starrte mich an, als hätte ich gefragt:
Wir wär’s mit etwas Natriumstearoyllaktylat, Liebling?
»Wie kannst du nur diesen industriellen Fraß essen?« Und das von einem Mann, der Schweinebraten mit Bohnen zum romantischen Abendessen zu zweit serviert.
    Arthur zog mich an sich, was ich zuließ, und versuchte, meine einsetzende schlechte Laune wegzuküssen. Er hatte es offenbar nicht auf einen Streit abgesehen, und ich, ehrlich gesagt, auch nicht. Trotz all seiner Fehler war Arthur nicht talentlos im Bett, und dort wollte ich so schnell wie möglich landen. Und so führte eins zum anderen und dann zu Weiterem.
    »Schatz, bilde ich mir das nur ein oder bist du noch verlockender als sonst?«, fragte er, als er den ältesten, ausgeleiertsten BH meiner Dessous-Sammlung öffnete. Ich hatte ihn schon auf die bequemste Weite eingestellt, doch er kreierte einen Ausschnitt, der gefährlich dem von Aretha

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