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Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese

Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese

Titel: Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sally Koslow
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dass du mein bist für all unsere Tage hier auf Erden und bis in alle Ewigkeit. Ich will, fürimmer, dein ergebener Diener und Beschützer sein.« Aber ich hätte mich auch nicht unbedingt für Arthurs »Ziehen wir’s durch« entschieden.
    Ich griff nach der Schachtel, während er seinen kräftigen Oberschenkel an meinem rieb, löste die weiße Schleife und schwelgte in der Fantasie, dass ein geliebter Prinz mir mit zärtlichen Händen ein keusches Negligé von den weichen Schultern streifte und meine Brüste in all der Pracht ihres höchst beneidenswerten Zustandes entblößte. Diskret sah ich mich im Restaurant um und versuchte, mir das Ambiente einzuprägen. Rosen: vorhanden. Kerzen: vorhanden. Klassische Musik: vorhanden.
    »Jules, Schatz«, sagte Arthur, als ich gerade den Deckel aufklappen wollte, »du sollst wissen, dass ich ihn extra für dich ausgesucht habe. Na ja, für dich und mich.«
    So wie ich mir nie eine Willst-du-mich-heiraten-Rede ausgemalt habe, so bin ich auch kein Mädchen, das sich einen sagenhaften Verlobungsring ersehnt. Aber ein Mädchen bin ich ja eigentlich schon lange nicht mehr. Selbst mit elf habe ich mich bereits uralt und weise gefühlt.
    Chloe hat einen runden zweikarätigen Stein, geschmackvoll, einfallslos und enorm überteuert. Sie und Xander sind die einzigen Leute, die ich kenne, die zu Harry Winston gehen und einen Ring tatsächlich zum Ladenpreis kaufen. Talia und Tom tragen ganz schlichte Eheringe, die Talias Onkel Seymour, ein Zahntechniker, aus geklauten Goldfüllungen gegossen hat. Und Quincy   – wenn ich sie noch als Freundin zählen kann   – trägt einen antiken viktorianischen Saphir, der gut zu ihrer Augenfarbe passt.
    Aber welche Art Ring wollte Jules haben? Vielleicht meinem Alter entsprechend einen schön geschliffenen Smaragd von mehreren Karat. Ob Arthur das genauso sah?
    Eine meiner Regeln, die ich selbst nie befolgt habe, besagt, dass eine Frau manchmal Kompromisse machen muss. Undich wusste, dass ich mich in diesem Moment auch mit einem funkelnden Modeschmuckklunker in Regenbogenfarben abfinden würde. Hauptsache er war nicht braun oder beige und mindestens so groß wie eine Olive. Ich klappte den Deckel auf.
    In der Schachtel lag ein größerer, schwererer Zwilling des Onyxrings, den Arthur am kleinen Finger trug. Immerhin war auch der Diamantsplitter größer   – etwas.
    »Steck ihn an«, bat er. »Komm, ich helf dir.« Arthur nahm den Ring aus der Schachtel. Er passte nicht an meinen Ringfinger. Also schob er ihn mir auf den kleinen Finger, lehnte sich zurück und wartete auf meine Dankbarkeit oder wenigstens eine schnippische Bemerkung. »Jetzt sind wir ein richtiges Paar, was?« Arthur ritt auf seiner eigenen Glückswelle.
    »Findest du?«
    Regel Nummer vierzehn:
Die Natur verabscheut das Vakuum.
Leg einfach ein Schweigen ein, irgendwer wird es schon füllen. Arthur wand sich verlegen und starrte sein leeres Champagnerglas an. Was mir auch nicht half zu verstehen, ob mein brandneues Schmuckstück nun bloß ein Geschenk war oder ein Heiratsantrag. Aber ich musste es wissen. Ich fühlte mich zurzeit so schon dumm genug, auch ohne Spekulationen von großer Tragweite anzustellen. Ich sah ihn einfach immer weiter mit einem sanft stechenden Blick an.
    »Jules, okay, also«, begann Arthur nach einem Räuspern, das klang wie ein Müllwagen, der gerade seine Arbeit verrichtet. »So wie ich es sehe, sind wir das perfekte Team, so wie, hmmm, Hotdogs und Senf.« Er wartete darauf, dass ich über seinen Vergleich lachte. Aber so viel Selbstkontrolle hatte ich gerade noch. »Denk doch mal nach. Wir haben großartigen Sex. Wir essen und lachen beide gern und lieben Basketball und Spielfilmklassiker. Keiner von uns beiden wird jünger, und wie meine Mutter immer sagte: Das Leben zu zweit ist auch nicht teurer als das allein. Deshalb dachte ich   …« Er holte tief Luft. »Sollten wir nicht den nächsten Schritt machen?«
    Ich setzte meine gut trainierte Echo-Technik ein. »Den nächsten Schritt?«
    »Du weißt schon, zusammenziehen.« Er rutschte auf seinem Platz hin und her, was mir einen besseren Blick auf seine Gürtelspange erlaubte.
Herrje, ein Gürteltier.
Ausgerechnet dieses scheußliche, potthässliche Vieh. Ich hatte Angst, es könnte jeden Moment von Arthurs Gürtel springen und mir die Hand abbeißen.
    »Wo genau würden wir denn wohnen?« Er antwortete nicht. »Hast du vor, bei mir mit einzuziehen?« Er hatte keinen Führerschein und konnte Mulch

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