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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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doch dasselbe gemacht und es war schön. Oder hast du mich belogen? Warum regst du dich so auf, Daddy?“
    Nicole konnte Hawk an den Augen ablesen, wie sehr er sich ertappt fühlte. Und auch wenn sie sich eben noch darüber geärgert hatte, dass er sie damals ignoriert hatte, konnte sie jetzt gar nicht anders, als ihn zu bedauern. Abgesehen davon, sie liebte diesen Mann.
    Also holte sie einmal tief Luft. „Wir brauchen alle etwas Zeit und Raum. Brittany kann hierbleiben, aber nur so lange, bis alle sich wieder etwas abgekühlt haben.“
    Brittany streckte ihrem Vater die Zunge heraus.
    „Wahrhaftig ein Zeichen von Reife“, murmelte Nicole und hielt schnell eine Hand hoch, bevor Hawk explodieren konnte. „In Jesses Zimmer. Und wenn ich einen von euch dabei erwische, wie er versucht, beim anderen ins Bett zu kriechen, dann fliegt ihr beide raus. Ist das klar?“
    Die beiden Teenies sahen sich an und nickten dann widerstrebend. Nicole stellte sich vor Raoul.
    „Ich will, dass du mir in die Augen siehst und mir dein Wort darauf gibst.“
    Er holte Luft. „Ich gebe dir mein Wort, dass ich mit Brittany nicht unter deinem Dach schlafen werde.“
    „Raoul!“ Brittany stampfte mit dem Fuß auf.
    „Wir müssen uns korrekt verhalten.“
    „Meine Erlaubnis werde ich dazu nicht geben“, murmelte Hawk. „Brittany muss nach Hause kommen.“
    „Und wie stehen die Chancen, dass das geschieht?“, fragte Nicole.
    „Willst du damit sagen, dass ich meine Tochter nicht unter Kontrolle habe?“, fragte er zurück, schüttelte aber gleich darauf den Kopf. „Beantworte das jetzt lieber nicht.“
    „Das werde ich auch nicht.“ Sie strich ihm über den Arm. „Zumindest werden wir wissen, wo sie sind. Raoul hat mir sein Wort gegeben. Ich glaube ihm. Glaubst du ihm auch?“
    Hawk nickte langsam.
    „Ihr zwei, geht nach oben“, sagte Nicole. „Brittanys Sachen könnt ihr später auch noch holen. Raoul, sieh nach, ob Sheila Hunger hat.“
    Die Kids gingen ins Haus.
    Nicole wartete ab, bis sie weg waren, dann drehte sie sich zu Hawk um.
    „Das ist alles deine Schuld“, murmelte er.
    Wütend sah sie ihn an. „Wie wäre das denn möglich? Unter deiner Aufsicht wurde Brittany schwanger.“
    „Du hättest dich nicht einmischen dürfen.“
    „In was? In ihr Leben? Raoul wohnte in einem verlassenen Gebäude. War das okay? Ich denke, dass dort der ganze Arger begonnen hat.“
    „Ich will das alles nicht“, sagte er, ohne sie dabei anzusehen. „Nichts davon.“
    Ob dieses „Nichts davon“ auch sie beide einschloss? Die Nacht wurde plötzlich kalt.
    „Hawk“, begann sie, aber er schüttelte nur den Kopf.
    „Ich kann darüber jetzt nicht reden. Du hast sie gewollt, jetzt hast du sie. Ich muss nachdenken.“
    Er ging zu seinem Truck.
    „Warte“, rief sie ihm nach. „Du kannst doch jetzt nicht einfach gehen.“
    „Warum nicht? Es ist gelaufen.“
    War er verrückt? Sie hatten ja nicht einmal angefangen.
    Gerade wollte sie ihm hinterherlaufen, als die Haustür aufgerissen wurde.
    „Mach schnell“, rief Raoul. „Es ist Sheila. Sie bekommt ihre Jungen.“
    „Der Zyklus des Lebens ist doch viel chaotischer, als ich angenommen hatte“, sagte Nicole ein paar Stunden später, während Sheila ihre schlafenden Babys leckte. Die Geburt war problemlos verlaufen, und jetzt lagen dort, an ihre Mutter gekuschelt, drei kleine, blinde Neugeborene.
    Sheila hatte das Ganze wie ein Profi erledigt. Alles, was sie gewollt hatte, war ein wenig Gesellschaft, während sie ihren Wurf ablegte. Dann hatte sie noch zugelassen, dass Nicole sie in ein sauberes Bettchen legte, und auch ein leichtes Mahl hatte sie akzeptiert.
    Raoul und Brittany kauerten zusammen neben der Kiste, die Nicole vorbereitet hatte.
    „Das hast du gut gemacht“, lobte Raoul seine Hündin. Mit halb geschlossenen Augen sah Sheila zu ihm hoch, klopfte einmal kurz mit dem Schwanz, dann war sie still.
    „Du hast Babys bekommen“, flüsterte Brittany. „Das war absolut unglaublich.“
    Da musste Nicole ihr zustimmen.
    Sie betrachtete die Teenager, die ihr gegenüber auf dem Boden kauerten. Waren sie überhaupt bereit für die Verantwortung, die da auf sie zukam? Aber machte das jetzt überhaupt noch etwas aus? So oder so, in acht Monaten würde das Baby da sein.

17. KAPITEL
    H awk wartete bis zum Nachmittag des nächsten Tages, bevor er zu Nicoles Haus zurückkehrte. Er glaubte, dass alle die Zeit brauchen könnten, um wieder ruhiger zu werden, wobei er die Tatsache

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