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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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reden.“
    „Es war nicht besonders klug von dir, das anzunehmen.“
    „Ich weiß.“
    Sie seufzte. „Also wirst du mich jetzt nicht mehr anschreien?“
    „Nein.“
    „Gut.“
    Sie wirkte noch immer ärgerlich, aber er hatte das Gefühl, dass zwischen ihnen wieder alles in Ordnung kommen könnte.
    Nicole war völlig anders als Serena, die ihm immer nachgegeben hatte. Nicole tat, was sie für richtig hielt, und ließ sich von niemandem etwas vormachen. Irgendwie gefiel ihm das.
    Sie ging ihm ins Wohnzimmer voraus und wies auf das Sofa. „Setz dich lieber. Das wird eine Weile dauern.“
    Er schüttelte den Kopf und ging zum Fenster. „Wenigstens habe ich nicht noch mehr Kinder. Ich habe mir immer gesagt, dass ich froh darüber sein kann, meine Familie früh gegründet zu haben, und das hier bestärkt mich nur in meiner Meinung.“
    Irgendwie hatte Nicole ein ganz niederträchtiges Lächeln im Gesicht, sodass er sich innerlich wappnete. „Was ist?“, fragte er.
    „Du wirst aber schon lernen müssen, kleine Kinder ein bisschen zu mögen.“ Sie machte eine Pause. „Du wirst schließlich Großvater.“
    Er fluchte leise, ging zum Sofa und setzte sich. Während er über die Bedeutung ihrer Worte nachdachte, fühlte er bereits, wie er weiße Haare bekam. „Mein Baby bekommt ein Baby. Wie kann das sein?“
    „Hat deine Mom dir das nie erklärt?“
    „Das ist überhaupt nicht lustig.“
    „Du wirst Großvater, Hawk. Ein wenig lustig ist das schon.“
    Er ignorierte das. Brittany schwanger? Die Worte hatte er ja nun schon gehört, aber zum ersten Mal begriff er, was sie bedeuteten. Sie würde eine Mutter sein und für den Rest ihres Lebens diese Verantwortung tragen. Alles hatte sich geändert.
    „Das kann ich nicht“, murmelte er.
    „Du hast gar keine andere Wahl.“
    Simple Worte, die ihn an eine andere Zeit erinnerten, und an ein anderes Gespräch, das ganz ähnlich verlaufen war wie das hier. Nur dass er selbst damals der optimistische, leicht trotzige und verschreckte Teenager gewesen war.
    „Mein Dad starb, als ich noch sehr jung war“, erzählte er. „Ich weiß nicht mehr viel von ihm, nur dass er meine Mutter ständig zum Weinen brachte, und sie war eine starke Frau. Sie hat mich dann alleine großgezogen und mir beigebracht, dass ich für meine Wünsche arbeiten muss und auch, wie wichtig es ist, große Träume zu haben. Sie war immer stolz auf mich. Das einzige Mal, dass ich sie enttäuscht habe, war, als Serena schwanger wurde.“
    Noch immer konnte er sich daran erinnern, wie traurig sie damals ausgesehen hatte. Ganz als hätte er all ihre Hoffnungen und Wünsche mit einem Schlag zerstört. Er war entschlossen gewesen, ihr zu beweisen, dass er nicht alles verdorben hatte.
    „Wir haben es geschafft, ohne sie um etwas zu bitten“, sagte er ruhig. „Das wollte ich mehr als alles andere.“ Sich ihr gegenüber zu beweisen, hatte ihm viel bedeutet. Ob für Brittany seine Meinung wohl ebenso wichtig war?
    „Was habe ich nur falsch gemacht?“
    Nicole seufzte. „Das kann ich dir nicht beantworten. Ich würde ja sagen, dass du ihr zu sehr vertraut hast, aber vielleicht wäre es auch unter allen anderen Umständen passiert. Teenager machen so etwas. Jedenfalls einige von ihnen. Jesse hatte die Jungs entdeckt, als sie ungefähr fünfzehn war. Ich war entsetzt und stand kurz davor, sie in ihrem Zimmer anzuketten, aber ich konnte sie nicht davon abhalten. Ich habe es mit Ausgehverboten versucht, mit Hausarrest, die Eltern all ihrer Freunde angerufen, um herauszufinden, ob sie wirklich war, wo sie gesagt hatte, dass sie hingeht. Aber sie hat immer einen Weg gefunden.“
    Sie lehnte sich in die Polster zurück. „Ich kann dir nicht sagen, wann genau alles anfing schiefzulaufen, und glaube mir, ich habe wirklich versucht, es herauszufinden. Sie sollte ja alles bekommen, was sie brauchte, aber da hatten wir dann wohl unterschiedliche Vorstellungen darüber.“
    „Meine Mom wäre jetzt wirklich enttäuscht“, meinte er. „Ich weiß gar nicht, was ihr mehr zu schaffen machen würde, dass Brittany den Mist gebaut hat oder dass ich sie nicht davon abhalten konnte.“
    „Hast du mir zugehört?“, fragte Nicole. „Wie hättest du sie denn davon abhalten können? Du hattest keinerlei Grund, ihr nicht zu vertrauen.“
    „Ich hätte es wissen müssen.“
    „Mit Selbstvorwürfen wirst du das Problem nicht lösen.“
    „Damit willst du wohl sagen, ich soll nicht nur an mich denken.“
    „So

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