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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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es wahnsinnig, wenn jemand Mitleid mit ihr hatte. Immer schon war sie stolz darauf gewesen, dass sie mit allem fertig wurde. Was immer in ihrem Leben geschah, sie kam damit klar.
    Nicht zuletzt war es auch ihr eigener Fehler gewesen, erinnerte sie sich. Damals wollte sie ja mit Drew zusammen sein, und sie hatte seinen Heiratsantrag angenommen. Dabei war sie sich völlig darüber im Klaren gewesen, dass sie keineswegs schrecklich verliebt in ihn war. In jener Zeit aber hatte sie schon angefangen zu glauben, dass es niemals jemanden geben würde, der sich so viel aus ihr machte, dass er sie heiraten wollte. Ein blöder Grund, sich dann auf so etwas einzulassen. Aber hinterher war man immer schlauer. Unglücklicherweise änderte es aber nichts an der Vergangenheit, dass sie heute wusste, was sie damals hätte tun sollen.
    Und nun? Wie sollte sie das, was geschehen war, verwinden? Ihren Mistkerl von Exmann vermisste sie nun wirklich nicht, aber mit Sicherheit wollte sie ihren Stolz und ihre Selbstachtung zurück. Wenn sie die doch nur online kaufen könnte!
    Über diesen Gedanken musste sie noch immer lächeln, als sie ihr Haus erreichte. Auf der Straße davor parkte ein Wagen, den sie gut kannte. Der Kerl, der sich daran angelehnt hatte, richtete sich auf, als sie vorbeifuhr.
    Wenn man vom Teufel spricht, dachte sie grimmig.
    Drew winkte ihr zu, während sie nach hinten in die Garage fuhr. Sie ignorierte ihn und stellte den Wagen ab, aber als sie dann auf die Tür zuging, wartete er noch immer, und sie hatte das dumme Gefühl, dass Nichtbeachtung allein ihn kaum dazu bewegen würde, wieder zu verschwinden.

5. KAPITEL
    N icole empfing ihn daher mit den Worten: „Verzieh dich!“
    „Das meinst du doch nicht so.“
    „Erstaunlicherweise meine ich das allerdings genau so.“
    Sie dachte daran, mit ihm auf der Veranda zu bleiben und ihm den Zutritt ins Haus zu verweigern, fand dann aber die Idee, ihren Nachbarn eine Vorstellung zu bieten, auch wenig erheiternd.
    Also ging sie hinein, wohl wissend, dass er ihr folgen würde, blieb dann mitten im Raum stehen und drehte sich zu ihm um.
    „Sag, was du zu sagen hast, und sieh zu, dass du wieder verschwindest.“
    „Das ist nicht sehr freundlich.“
    „Überrascht dich das?“
    Es freute sie zu sehen, dass die Delle auf seiner Wange nicht besonders schnell verheilte. Als Drew das letzte Mal bei ihr aufgetaucht war, um mit ihr zu reden, war es spät nachts gewesen. Damals hatte Claire noch bei ihr gewohnt, die ihn mit einem hochhackigen Schuh angegriffen und ganz schön verletzt hatte.
    Ihr kühler Empfang schien Drew nicht zu stören. Er lächelte sie an. „Ich habe dich vermisst, Baby. Und ich weiß, dass du mich vermisst hast.“
    Er schafft es noch immer, mir die Sprache verschlagen, dachte sie völlig fassungslos angesichts seiner Arroganz. „Was sollte ich denn vermissen? Dass du mit meiner Schwester schläfst?“
    Er hob die Hände. „Wann wirst du das endlich einmal vergessen?“
    „Ich weiß nicht genau. Vielleicht dann, wenn ich das Gefühl habe, dass ihr beide zumindest ein wenig bereut, was ihr getan habt. Du hast dich nicht einmal entschuldigt oder wenigstens zugegeben, dass du etwas Falsches getan hast.“
    Jesse ebenso wenig. Die beklagte sich nur ständig darüber, dass Nicole ihr nicht glaubte. Aber bis jetzt hatte Nicole noch nichts gehört, was ihr Handeln entschuldigen könnte.
    „Es war nicht so, wie du denkst“, murmelte Drew. „Du verstehst alles völlig falsch.“
    Nun wünschte sich Nicole, sie hätte gelernt, wie man ein Messer wirft. Oder, dass sie richtig hart zuschlagen könnte. „Du warst im Schlafzimmer meiner Schwester, auf ihrem Bett, und du hast sie geküsst. Sie trug keine Bluse mehr, und du hattest deine Hand auf ihre nackte Brust gelegt. Was verstehe ich daran jetzt falsch?“
    Verlegen trat Drew von einem Bein auf das andere. „Ich habe einen Fehler gemacht. Es tut mir leid.“
    „Es reicht nicht, dass es dir leidtut.“
    „Das ist wieder so typisch“, meinte er, wobei seine Stimme einen ärgerlichen Tonfall annahm. „Du nimmst das alles so ernst. Ja, ich habe einen Fehler gemacht. Menschen machen Fehler. Selbst du. Ich hatte dir gesagt, dass Jesse nicht mehr hier wohnen sollte, nachdem wir beide geheiratet hatten.“
    „Du meinst, nachdem du in mein Haus eingezogen bist und keine Miete mehr zahlen musstest.“
    „Tu das nicht, Nicole. Sei nicht so hart.“
    Was sollte sie seiner Meinung nach tun? Sich darüber

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