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Frösche: Roman (German Edition)

Frösche: Roman (German Edition)

Titel: Frösche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mo Yan
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enttäuschst mich bitter ...«
    Dann weinte sie doch. Tränen und Nasenblut vermischten sich. Ich ertrug es nicht, sie so weinen zu sehen. Aber dann wurde mir wieder bewusst, dass sie das alles hinter meinem Rücken getan hatte, und sofort packte mich erneut eine unbändige Wut.
    Weinend stieß sie hervor: »Ich weiß schon, dass es dir um die sechzigtausend Yuan geht. Du musst sie aber nicht bezahlen, ich nehme das Geld aus meiner Altersversorgung. Wenn das Kind geboren ist, brauchst du es auch nicht großzuziehen. Ich werde das allein tun. Es hat also alles gar nichts mit dir zu tun. Ich habe in der Zeitung gelesen, dass man für eine Samenspende hundert Yuan bezahlt bekommt. Ich gebe dir dreihundert. Damit wäre dann abgegolten, dass ich deinen Samen benutzt habe. Du kannst nach Peking zurückgehen, du kannst dich von mir scheiden lassen, oder auch nicht, wie du willst, aber wir beide haben nun nichts mehr miteinander zu tun. Aber«, sagte sie wie ein Held mit Todesverachtung und wischte sich mit der flachen Hand übers Gesicht, »krümm dem Kind kein Haar. Sonst bring ich mich um.«
    Sugitani san, Sie kennen meine Frau aus meinen Briefen, Sie wissen, wie sie ist.
    Als sie damals Gugu auf dem Schlachtfeld der Geburtenkontrolle folgte, musste sie sich mit jeder Sorte von Menschen auseinandersetzen. Das hat sie gestählt. Sie hat den Charakter eines Helden und eines Räubers. Wenn sie in Wut gerät, ist ihr absolut alles zuzutrauen!
    Jetzt blieb mir nur eins: sie beschwichtigen, mit ehrlicher Liebe überzeugen und mit wirklich vernünftigen Argumenten bewegen. Und einen wirklich guten Weg finden, um dieses schwierige Problem in den Griff zu bekommen.
    Obwohl ich mich bei dem Gedanken an einen Schwangerschaftsabbruch eiskalt fühlte und deutlich spürte, dass er Unheil stiften würde, machte ich mir immer noch Hoffnungen, das Problem auf diese Weise lösen zu können.
    Ich bildete mir ein, dass Chen Augenbraue natürlich nur wegen des Geldes Leihmutter für anderer Leute Kinder war, und dass deswegen die Sache auch problemlos mit Geld zu regeln wäre. Das eigentliche Problem war nur, wie ich es zuwege bringen sollte, sie zu treffen.
    Nach dem Krankenhausbesuch bei Chen Nase hatte ich sie nicht wiedergesehen.
    Ihr schwarzes Kleid, der schwarze Schleier, das Geheimnis um ihr Woher und Wohin, signalisierten mir, dass in Nordost-Gaomi eine geheimnisvolle Welt existierte, zu der ich bisher keinen Zugang gehabt hatte. Diese Welt schienen Degenkämpfer zu bevölkern, Schamanen und schwarz Verschleierte.
    Mir fiel ein, dass ich Li Hand doch erst kürzlich für Nases Krankenhausrechnung fünftausend Yuan gebracht und ihn gebeten hatte, Augenbraue das Geld zu geben. Wenige Tage später gab er es mir zurück. Sie wolle es nicht annehmen, sagte er.
    Vielleicht hatte sie die Leihmutterschaft übernommen, um die erforderliche Summe für ihren Vater aufbringen zu können.
    Ich wurde ganz wirr im Kopf. Das war doch wirklich das allerl...
    Diese verdammte Xiao Shizi! Ich musste wohl oder übel Li Hand besuchen. Er war der einzige meiner Schulfreunde, dessen Hirn noch normal funktionierte.
    Gestern Vormittag saßen ich und Li Hand uns gegenüber in der kleinen Ecke am Fenster seines Restaurants »Don Quijote de la Mancha«.
    Wie die Ameisen liefen die Leute über den Tempelvorplatz, das Spiel Das mythische Tier Qilin bringt Kinder wurde wieder aufgeführt.
    Der falsche Sancho Panza zapfte uns zwei Glas Bier, servierte und zog sich zurück. Er lachte zwielichtig, als hätte er mich durchschaut und wüsste von meinem Geheimnis. Als ich Li Hand alles umständlich erzählte, weil ich eigentlich gar nicht mit der Wahrheit herauswollte, lachte er nur leichthin.
    »Du bist auch noch schadenfroh«, sagte ich böse.
    Aber er nahm sein Glas, prostete mir zu und trank einen großen Schluck: »Was sollte das für ein Schaden sein? Es ist ein frohes Ereignis! Ich beglückwünsche dich, alter Freund! Das hätte schon früher kommen sollen! Die große Freude in deinem Leben!«
    »Freu dich mal nicht auf meine Kosten! Obwohl ich aus dem Dienst ausgeschieden bin«, sagte ich sorgenvoll, »bin ich immer noch dem öffentlichen Dienst verpflichtet. Wie soll ich der Einheit beibringen, dass ich ein Kind in die Welt gesetzt habe?«
    Li Hand meinte: »Renner, das Parteibüro, die Einheit und was sonst noch alles sind doch Dinge, mit denen du dir die Freiheit beschneidest. Womit wir es jetzt aber zu tun haben, ist die Tatsache, dass deine Spermien mit einer

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