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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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Kriege, wenn ein wenig mehr Mühe damit verbunden wäre.«
    Lekket lachte bitter und für Janeway hörte dieses lachen sich an, als käme es von einem zynischen Kind, das sehr früh verletzt worden war und dadurch sein ganzes Vertrauen
    verloren hatte. »Gäbe es weniger Bedarf an Nahrung, wenn unsere Felder kahl wären, Captain? Nein, schwerer Krieg bedeutete nicht weniger Krieg.«
    Lekket bot einen jämmerlichen Anblick. Janeway fragte sich, ob sie Abscheu oder Mitleid empfinden sollte.
    Ein Disruptorstrahl traf die Schilde der Voyager und das Schiff schüttelte sich kurz.
    Einmal mehr warf sich Janeway vor, dass sie eine zu große Eskalation zugelassen hatte. Sie war von einem Teil ihrer Crew getrennt, konnte ihr keinen Schutz mehr gewähren. Sie musste die entführten Besatzungsmitglieder zurückholen und sich anschließend ganz von der edesianischen Kontrolle befreien.
    Sie stand auf und lehnte sich ans Geländer im rückwärtigen Bereich der Brücke.
    »Wo ist der Rest meiner Crew?«, wandte sie sich an Lekket.
    »Es ist jetzt meine Crew, Captain«, erwiderte er. »Für Sie gibt es andere Aufgaben.«
    Janeway drehte sich zu Tuvok um. »Können Sie den Planeten scannen und dabei feststellen, ob sich dort Menschen
    aufhalten?«
    »Negativ.«
    »Können wir…«
    Energie donnerte gegen die Schilde und ein Geräusch
    erklang, das Janeway sofort wiedererkannte.
    Erneut gewann sie den Eindruck, dass sich alles in pure Elektrizität verwandelte. Gleißendes Licht flutete vom Hauptschirm über die Brücke, gefolgt von Dunkelheit.
    Janeway sprang zum Kommandosessel, aber das Deck war
    schneller, kam ihr entgegen.
    Das Universum verlor sich ein zweites Mal und Janeway
    spürte die nahende Vernichtung.
    13
    »Eine enorme Energiewelle – null eins null Komma sieben!«
    Die Brücke drehte sich. Janeway klammerte sich am
    Kommandosessel fest und glaubte zu spüren, wie er sich allmählich aus dem Deck löste.
    »Impulstriebwerk ausgefallen!«
    »Manövrierdüsen, Schub nach Backbord.«
    »Düsen reagieren träge…«
    Die Voyager schlingerte im energetischen Chaos und in ihren Wänden knirschte es. Das Licht flackerte und trübte sich – das Schiff verlor Energie. Janeway spürte stechenden Schmerz und bemühte sich, Anweisungen zu geben.
    »Notenergie!«
    Funken sprühten auf Janeway herab. Sie fühlte sie am
    Nacken, an den Händen, auch an Wange und Kinn, als sie sich drehte.
    »Ich schalte um«, meldete Tuvok.
    Das Flackern ließ nach und orangefarbene Warnlichter
    glühten.
    »Die Schilde stabil halten!«
    »Schilde sind aktiv. Die Energiewelle blieb ohne Einfluss auf sie.«
    Janeway wurde wieder auf den Boden gepresst und ihre
    Schulter stieß an hartes Metall. Sie hörte kein Knacken, spürte es aber, als heiße Pein durch den Arm floss, an den Fingern kehrtmachte und sich bis zum Hals brannte.
    Und dann endete es so plötzlich, wie es begonnen hatte.
    Janeway konnte wieder aufstehen. Sie fühlte sich ausgelaugt und Übelkeit quoll in ihr empor. Die Schulter schien entweder gebrochen oder ausgerenkt zu sein.
    Sie biss die Zähne zusammen, um mit dem Schmerz fertig zu werden. »Sensoren?«
    Der Vulkanier nickte. »Aber nur für den Nahbereich.«
    Janeway stützte sich mit dem unverletzten Arm ab und war so dumm zu versuchen, mit der anderen Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. Der Schmerz explodierte
    regelrecht in ihr und sie presste die Lippen zusammen, um nicht zu stöhnen.
    »Der Marodeur?«, brachte sie hervor.
    »Bestätigung. Kurs null eins null Komma sieben. Wir fliegen mit den Manövrierdüsen auf einem parallelen Kurs, mit
    zwölftausend KPS.«
    »Kurs und Geschwindigkeit halten.«
    »Die Navigation ist noch immer schwierig.«
    »Geben Sie sich alle Mühe.«
    Janeway half Lekket nicht auf die Beine, sah nicht einmal in seine Richtung. Sie wankte zu Tuvok, blickte kurz zu Bolis und dann auf die taktischen Anzeigen.
    »Der Auftritt des Marodeur ist nicht ganz so wirkungsvoll wie sein Abgang«, sagte die Kommandantin, während auch weiterhin Schmerz in ihr pulsierte. »Ich glaube, diesmal war’s nicht ganz so schlimm wie beim letzten Mal.«
    »Das stimmt«, pflichtete ihr Tuvok bei. »Außerdem waren wir dem Schiff näher, als es verschwand.«
    Janeway atmete tief durch. »Ich danke Ihnen für dieses kleine Wunder.«
    »Ich versichere Ihnen, Captain, dass ich nichts damit zu tun habe«, sagte Tuvok.
    Janeway nickte und flüsterte ihm zu: »Doktor zur Brücke.«
    Tuvok wölbte eine Braue und

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