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Frost, Jeaniene

Frost, Jeaniene

Titel: Frost, Jeaniene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachtjaegerin
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Black Jack war, hatte dreimal hintereinander gegen
Spade gewonnen und zuletzt sogar Spades gesamte Chips einkassiert. Obwohl sie
wusste, dass Spade sich als High Roller mit unbegrenztem Budget geben musste,
hätte sie ihn am liebsten geschüttelt. Konnte er denn nicht ein bisschen
umsichtiger sein? Wer setzte denn bitte alles, wenn er nur ein Full House aus
Dreiern und Zweiern zu bieten hatte?
    »Was haben
Sie jetzt noch vor?«, erkundigte sich BJ, während er beiläufig seine gewonnen
Chips zusammenschob.
    Spade
wandte sich zu Denise um, seine Hände glitten über ihren Rücken. »Immer noch
nicht müde?«
    Es war
vier Uhr früh, und sie war kurz davor, im Stehen einzuschlafen, aber sie
nickte. »Die Nacht ist erst vorbei, wenn die Sonne aufgeht.«
    »Ganz
meine Meinung.« Spade zog sie dichter an sich und beugte sich vor, um ihr
spielerisch ins Ohrläppchen zu beißen, woraufhin sie eine Gänsehaut auf den
Armen bekam. »Aber ich möchte die restliche Zeit doch lieber mit dir im Bett
verbringen.«
    Während
seine Hände so über ihren Rücken fuhren, ihre Körper sich so nah waren und sein
Mund beim Sprechen fast ihr Ohr berührte, fand Denise, dass der lustvolle Schauder,
der sie überlief, nur verständlich war. Zumindest auf BJ würde ihre Reaktion
authentisch wirken, so viel stand fest.
    »Willst du
dich nicht, äh, erst noch ein bisschen amüsieren?« Hatten sie denn nicht vor,
BJ als Informationsquelle zu nutzen, wenn er tatsächlich Black Jack war?
    Spades
Lachen war eine verführerische Liebkosung. »Doch. Das nennt man Vorspiel.«
    Entweder
würde Spade sie jetzt für die beste Schauspielerin aller Zeiten halten, oder
ihm wurde klar, dass ihr plötzlich jagender Puls und das Kribbeln in ihrem
Bauch nichts mit BJ zu tun hatte, der sie nicht aus den Augen ließ.
    »BJ, war
nett, Ihre Bekanntschaft zu machen« verabschiedete sich Spade bei dem Vampir,
Denise noch immer an sich gedrückt. »Vielleicht sehen wir uns ja morgen. Ich
muss meine Verluste wieder wettmachen.«
    »Bis dann
also.«
    Denise
stand mit dem Rücken zu BJ, sodass er ihr Gesicht nicht sehen konnte, aber sie
warf Spade einen stirnrunzelnden Blick zu. Wollten sie schon gehen? Hatten sie
den Falschen erwischt?
    »Na los,
Darling«, sagte Spade zu ihr und gab ihr ein Küsschen auf die Lippen.
    Er führte
sie aus dem Club in Richtung Foyer. Selbst zu dieser späten Stunde war das
Kasino noch recht gut besucht.
    Erst
nachdem sie von der Hotellimousine abgeholt worden waren und im Privataufzug
des Red Rock standen, stellte Denise die Frage, über die sie schon seit einer
halben Stunde grübelte.
    »War er
das nicht?«
    Spade warf
ihr einen wissenden Blick zu, während die Aufzugtüren sich auf ihrer Etage
öffneten. »Doch, doch. Keine Frage.«
    »Und?«,
hakte sie nach. »Warum sind wir dann gegangen?«
    Er hielt
ihr die Tür zur Suite auf und wartete, bis sie drinnen waren und er sich kurz
umgesehen hatte, bevor er antwortete.
    »Weil
unser Freund jetzt neugierig ist, sich in Sicherheit wiegt und ganz heiß darauf
ist, mir noch mehr Kohle abknöpfen zu können«, erklärte er.
    »Bei
deiner letzten Hand hättest du nicht alles setzen sollen«, murrte Denise.
    Spade
lachte leise in sich hinein. »Du Ärmste. Jetzt hast du wohl wieder nächtelang
Alpträume, was?«
    Denise
warf ihm einen müden Blick zu, während sie ihre neue Stola ordentlich auf der
roten Couch ablegte. Spade kam zu ihr geschlendert, im Gegensatz zu ihr wirkte
er überhaupt nicht erschöpft.
    »Kasinos
lieben reiche Loser. Ich wollte nicht riskieren, nach einer komplett
unglaubwürdigen Glückssträhne rausgeschmissen zu werden. Jetzt hält Black Jack
mich für einen schlechten Spieler, und genauso soll es sein.«
    Denise
bewunderte die kühle Logik seiner Strategie, auch wenn ihr der Gedanke an die
Kosten nach wie vor schwer zu schaffen machte. Stand zu hoffen, dass Spade am
nächsten Abend wieder ein bisschen Geld zurückgewinnen konnte, sonst würde
sie ihm ihre gesamte Altersvorsorge vermachen müssen.
    »Ich wasch
mir das Gesicht und hau mich aufs Ohr«, verkündete sie. »Welches Bett nimmst
du?«
    »Ich
schlafe im Gästezimmer. Muss erst meine SMS checken, dann werde ich noch
duschen.«
    Als Denise
ins Bett fiel, war sie sich sicher, dass höchstens ein Paukenschlag sie würde
wecken können, aber eine halbe Stunde später, sie war gerade eingenickt, wurde
ihr bewusst, dass sie nicht allein im Zimmer war.
    Sie blieb
ganz still liegen und hörte zu, wie Spade langsam den

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