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Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Titel: Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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wanderte weiter. Daphne, Carson, Oliver, Kenzie, Metis, Nickamedes, Ajax. Sie alle waren mit Blut besudelt – so viel Blut. Sie hatten sich ihren Weg durch die Schnitter gekämpft, um mich zu erreichen – jemanden, der ihre Freundschaft nicht verdiente.
    Jemanden, der überhaupt nichts verdiente.
    »Gwen?«, fragte Logan wieder. Diesmal war seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. »Was ist passiert? Geht es dir gut?«
    »Es war Vivian«, erklärte ich mit ausdrucksloser Stimme. »Es war die ganze Zeit Vivian. Sie hat telepathische Magie, Illusions-, Verwirrungs- und Chaosmacht. Sie hat mich überlistet, den Helheim-Dolch für sie zu finden, dann hat sie ihn und mein Blut eingesetzt, um ein Portal zu Lokis Gefängnis zu öffnen. Er ist frei. Loki ist frei, und Nott ist tot.«
    Ich streichelte weiter die kalten Ohren des Wolfes. »Arme Nott. Sie hatte kaum die Chance zu leben, wisst ihr? Frei zu sein. Und jetzt ist sie weg, und das nur meinetwegen. Es ist alles meine Schuld. Der Mord an meiner Mom, dass Vivian Loki befreit hat, alles. Ihr hättet nicht kommen sollen. Ihr hättet zulassen sollen, dass die Schnitter mich töten. Ich hätte zulassen sollen, dass Preston mich umbringt.«
    Logan starrte die anderen an, dann legte er erst sein Schwert auf den Boden, um dann sein Schild abzunehmen. Der Spartaner fiel neben mir auf die Knie. Er zögerte einen Moment, dann streckte er die Arme aus, als wollte er mich umarmen.
    »Berühr mich nicht!«, schrie ich und warf mich nach hinten, um ihm auszuweichen. »Wag es nicht, mich zu berühren!«
    Verwirrung und Schmerz standen in Logans Augen, trotzdem streckte er wieder die Arme nach mir aus. Irgendwie schaffte ich es, auf die Beine zu kommen und mich stolpernd weiter zu entfernen.
    »Haltet euch fern!«, schrie ich, während ich mich im Kreis drehte. »Ihr alle! Kommt nicht in meine Nähe!«
    Dieses Mal trat Daphne mit besorgtem Blick vor. »Gwen? Beruhige dich einfach, okay? Niemand will dir wehtun. Wir sind deine Freunde. Wir sind hier, um dir zu helfen.«
    Ich lachte bitter auf. »Darum mache ich mir keine Sorgen. Ich bin es.«
    »Haben die Schnitter … haben die Schnitter dich verletzt?«, fragte Oliver leise.
    Ich lachte wieder, diesmal ein wenig lauter und harscher. »Ja, ja, haben sie. Vivian hat meine Hand bis auf den Knochen aufgeschlitzt, und Preston hat mir den Helheim-Dolch in die Brust gestoßen.«
    »Aber du siehst … okay aus«, sagte Oliver zögerlich, als wäre er sich nicht ganz sicher, ob das der Wahrheit entsprach. Er warf einen kurzen, hilfesuchenden Blick zu den anderen, aber die wirkten alle genauso schockiert und unsicher wie er selbst.
    »Oh, sicher«, sagte ich. »Jetzt geht es mir gut. Wegen dem, was ich Preston angetan habe.«
    Die anderen blickten zu dem toten Schnitter, der auf dem kalten Marmor lag.
    »Was ist mit ihm passiert?«, fragte Carson. »Ich sehe keine Wunden an seinem Körper.«
    »Was mit ihm passiert ist? Ich habe ihn umgebracht, Carson. Mit meiner Berührungsmagie. Meine Macht ist so selten und etwas so Besonderes. Ich habe mir Preston einfach geschnappt und habe all seine Energie, all seine Magie, all sein verdammtes Leben in meinen eigenen Körper gezogen. Um mich selbst zu heilen, um mich selbst zu retten. Was bin ich nur für ein Champion?«
    Der Musikfreak starrte mich nur an, sein Mund ein überraschtes O.
    Ich wandte mich an Metis und warf ihr einen harten, anklagenden Blick zu. »Sie haben mir gesagt, dass ich andere Leute und Gegenstände mit meiner Psychometrie beeinflussen kann. Sie haben nie etwas darüber gesagt, dass ich sie auch töten kann. Davon haben Sie nie gesprochen.«
    »Es wird wieder gut, Gwen.« Metis kam langsam auf mich zu. »Es wird alles wieder gut. Du wirst schon sehen. Wir werden dem Ganzen auf den Grund gehen. Im Moment ist nur wichtig, dass du in Sicherheit bist.«
    Ich sah zum Himmel auf, als könnte ich dort Vivian, Loki und den Schwarzen Rock entdecken, auf dem sie davongeflogen waren.
    »Keiner von uns ist in Sicherheit«, murmelte ich. »Nicht mehr.«
    Und so plötzlich, wie sie in mir aufgestiegen waren, verließen meine gesamte Energie und all die Wut meinen Körper wieder. Meine Knie gaben nach, und das Letzte, was ich sah, bevor ich in Ohnmacht fiel, war Logans Gesicht.

Metis setzte ihre Magie ein, um mich zu heilen, und ein paar Minuten später wachte ich auf, immer noch neben Nott. Die nächsten Stunden vergingen in einem Tränenschleier. Trotz meiner Forderung, dass sich alle

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